Mach doch auch noch mit und sei dabei. Schreib deine Geschichte zum Thema Eifersucht und folge der Anleitung im Link.
Eifersucht
Die meisten Menschen kennen Eifersucht und ein wenig Eifersucht kann zeigen, dass dir deine Beziehung am Herzen liegt.
Meistens sind solche Situationen in dem Moment vorbei, wenn das Grundbedürfnis, das dahintersteckt, erfüllt ist. Die Nähe wird durch eine Geste wieder hergestellt, ein Kuss und ein Lächeln geben die Sicherheit zurück.
Aber manchmal frisst sich das Gefühl fest. Es wird groß und löst Kontrolle aus und den Zwang an nichts anderes zu denken?
Wann wird Eifersucht zum Drama?
Eifersucht wird von Bedürfnissen getriggert
Eifersucht ist eine Reaktion auf Verlustangst, Trauer oder Wut.
Oft ist eine dritte Person im Spiel, auf die man eifersüchtig ist. Manchmal kann jedoch auch eine Leidenschaft, ein Sport oder ein Hobby oder auch der Job viel Zeit des Partners beanspruchen und dann entsteht Eifersucht.
Eifersucht entsteht jedoch nicht, weil der Partner jemanden anderen anschaut oder mehr Zeit als du dir evtl. wünschst beim Sport verbringt. Der andere ist also nicht „Schuld“ an deiner Eifersucht.
Es sind fast immer die eigenen unerfüllten Wünsche und Bedürfnisse, die Eifersucht triggern und diese kommen meistens aus der Vergangenheit.
Bedürfnisse, die Eifersucht auslösen können
Das Bedürfnis nach:
Aufmerksamkeit und Bestätigung
Du bist eifersüchtig, weil dein Partner viel Zeit mit seinen Freunden verbringt und du dir wünschst, dass er mehr Zeit mit dir verbringt und dir zeigt, wie wichtig du ihm bist. Evtl. hast du das früher schon einmal erlebt, dass du irgendwie außen vor warst und du fürchtest, dass dir etwas genommen wird.
Sicherheit und Vertrauen
Deine Eifersucht entsteht eventuell, weil du das Gefühl hast, dass dein Partner sich mit einer anderen Person emotional näher verbunden fühlt, was deine Angst vor Verlust verstärkt. Du wünschst dir mehr Bestätigung, dass eure Beziehung stabil ist. Auch hier ist oft die Erfahrung aus der Vergangenheit ein Trigger für dieses Gefühl.
Emotionale Nähe und Exklusivität
Emotionale Nähe bedeutet eine intensive Verbindung mit einem Partner. Wenn alles geteilt wird, hat dann noch jemand Platz in eurer Welt? Wenn dein Partner eine enge Freundschaft mit einer anderen Person hat, fühlst du dich evtl. ausgeschlossen und sehnst dich nach einer emotionalen aber exklusiven Verbindung zu ihm.
Selbstwert und Anerkennung
Du fühlst dich eifersüchtig auf jemanden, den dein Partner bewundert oder, mit dem er viel Zeit verbringt, weil du das Gefühl hast, dass du nicht so wertgeschätzt wirst. Wertschätzung kann für viele Menschen empfunden werden, die etwas leisten, was in den Augen eines anderen bewundernswert erscheint. Das hat nichts damit zu tun, dass dein Partner dich nicht für etwas anderes wertschätzt und dich genau deswegen liebt.
Eifersucht ist eine komplexe Reaktion auf Gefühle
Oft werden tiefe emotionale Bedürfnisse und Wünsche widergespiegelt, die nicht viel mit der Wirklichkeit und oft auch nichts mit dem zu tun haben, was der Partner tut.
Indem diese zugrunde liegenden Bedürfnisse erkannt werden, kann ein besseres Verständnis für diese Reaktion entstehen. Es wird evtl. sogar möglich in Worte zu fassen, was wirklich gebraucht wird. Offene Kommunikation, aber in erster Linie eine gesunde Selbstreflexion sind dabei entscheidend.
Bedürfnis erkannt? Deine wichtigen Fragen
Woher kommt dieses Bedürfnis, warum brauche ich das von meinem Partner?
Was kann Ich für Mich tun, um dieses Bedürfnis zu erfüllen?
Worum kann ich andere bitten, damit mein Bedürfnis eine Chance hat
Kann mein Partner meine Bedürfnisse erfüllen?
Der Partner ist nicht dafür da, die Bedürfnisse des anderen zu erfüllen, er kennt sie ja in den meisten Fällen gar nicht.
Manchmal passiert es automatisch. Das ist einfach.
Wenn ich jedoch von einem freiheitsliebenden Menschen, der viel Sport treibt, erwarte, dass er sich meinetwegen jetzt sofort jeden Abend freinimmt, um mein Bedürfnis nach Nähe und Verbundenheit zu erfüllen, dann funktioniert das wahrscheinlich nicht.
Wenn ein unordentlicher Mensch mein Bedürfnis von Ordnung und Sauberkeit erkennen und ab sofort leben soll, hat das auch wenig Aussicht auf Erfolg.
Bedürfnisse haben nichts damit zu tun, ob ich jemanden liebe oder nicht. Eher sind sie ein Indikator, ob jemand zu mir passt oder nicht. Dafür muss man jedoch nicht die gleichen Bedürfnisse haben, aber sie sollten sich in gewisser Weise ergänzen.
Richtig über Eifersucht sprechen
Wichtig ist, dass du, wenn du das Gespräch suchst, von deinem Partner auch gehört wirst. Also kein Vorwurf, kein Streit.
Beschreibe die Situation ohne Vorwurf „Gestern Abend war ich zum dritten Mal in dieser Woche abends allein zu Hause und habe auf die Kinder aufgepasst.“
Kannst du dein Gefühl benennen? „Ich bin einsam, ich brauche mehr Nähe, ich fühle mich allein, ich bin erschöpft“, versuche deine Gefühle zu benennen, denn dann kannst du deine Bedürfnisse daraus ableiten.
Beschreibe dein Bedürfnis, also das, was du gerne hättest was passieren sollte. „Ich brauche die Zweisamkeit und die Möglichkeit mich mit einem Menschen und bevorzugt mit dir am Abend regelmäßig auszutauschen.“ oder „Ich brauche ein wenig Körperkontakt und möchte mich gerne anlehnen.“
Formuliere eine Bitte, deinen Wunsch: Ich würde gerne an 3 Abenden in der Woche etwas mit dir unternehmen oder einfach nur mit dir zusammen sein. Können wir dafür eine Lösung finden?
Bitte beachte: Eine Bitte ist keine Forderung. Ein Nein ist möglich.
Neid als Motivator – Eifersucht als Warnung
Eifersucht betrifft zwischenmenschliche Beziehungen. Sie spiegelt die Angst einen Menschen zu verlieren oder ihm gar nicht erst nah kommen zu können.
Neid ist der Wunsch etwas zu haben, was andere besitzen oder geschafft haben.
Neid ist nicht immer schlecht. Er kann ein wertvoller Hinweis auf unbewusste Wünsche und Ziele sein.
Wenn du neidisch auf die Weltreise deiner Kollegin bist, könnte das bedeuten, dass du auch nach Abenteuer und Freiheit suchst. Anstatt den Neid auf ihren Mut zu fühlen, nimm es als Ansporn, deine eigenen Träume zu verfolgen.
Eifersucht zeigt dir ebenfalls, dass du etwas brauchst, was du im Moment nicht bekommst. Auch das ist eine Chance etwas zu verändern oder auch ein Warnsignal, dass etwas nicht stimmt.
Extreme Eifersucht kann krank machen
Eifersucht ist eine Reaktion auf tiefere Gefühle wie Wut, Angst, Verlust oder Einsamkeit. Wenn du das nächste Mal eifersüchtig bist, frage dich, was wirklich dahintersteckt.
Ständige Angst und Misstrauen führen zu Stress, Schlaflosigkeit und manchmal sogar zu Depressionen.
Du kannst lernen, mit deiner Eifersucht gesund umzugehen, damit sie nicht dein Leben bestimmt.
Pass auf dich auf.
Ich bin Eva und Beziehungen sind mein Spezialgebiet. Eifersucht kann zerstören. Ich bin Coach und Experte für diese Themen.
Eifersucht – ein Gefühl, das uns so oft berührt und doch im Verborgenen wächst. Sie schleicht sich in unsere Beziehungen, nagt an unserem Selbstvertrauen, stellt unsere Liebe auf die Probe und wird manchmal sogar zum Beziehungskiller.
Warum aber sprechen wir so selten offen darüber?
Ich habe mich für dieses Thema entschieden, weil Eifersucht ein allgegenwärtiges Phänomen ist, das in vielen Beziehungen für Konflikte sorgt.
Ob in der Partnerschaft, in Freundschaften oder sogar im beruflichen Umfeld – Eifersucht belastet und zerstört Beziehungen aller Art. Sie frisst sich in Beziehungen wie ein tödliches Monster.
Doch woher kommt sie? Ist es „nur“ ein Gefühl? Und warum geben wir der Eifersucht Raum, wenn sie uns doch nicht guttut?
Mit dieser Blogparade möchte ich dieser Frage auf den Grund gehen.
Ich freue mich über eure Geschichten, in denen ihr über eure eigenen Erfahrungen sprecht.
Sei dabei und teile deine Geschichte, deine Herausforderungen und deine Erfolge im Umgang mit Eifersucht.
Deine Geschichte hilft anderen.
Was ist eine Blogparade?
Jede/r, die Lust und einen Blog hat, kann zum Thema „Eifersucht in Beziehungen“ etwas bloggen.
Du schreibst und veröffentlichst deinen Blogartikel auf deiner Website und verlinkst in deiner Einleitung diesen Blogartikel, den du jetzt gerade liest.
Das Ergebnis: Du schreibst einen tollen Blogartikel, den deine Zielgruppe gerne lesen wird. Mehr neue Menschen klicken auf deinen Blog und erfahren etwas über dich und deine Angebote. Und: Du siehst, was andere dazu schreiben und wie sie das Thema dieser Blogparade sehen.
Die Blogparade ist befristet: Du kannst bis zum 1. September 2024 mitmachen.
So nimmst du an dieser Blogparade teil:
Schreibe deine Meinung zu dem Thema: Eifersucht in Beziehungen und erzähl deine Geschichte, oder erstelle ein Video bzw. eine Podcastfolge.
Gerne kannst du die Leitfragen als Anhaltspunkt nehmen – oder schreibe einfach das, was dir dazu einfällt.
Zu Beginn deines Artikels erwähnst du diese Blogparade und verlinkst bitte meinen Aufruf:
Dein Beitrag ist fertig und veröffentlicht? Prima! Dann hinterlasse hier unter diesem Aufruf im Kommentarbereich den Link zu deinem Artikel. Wenn du magst, kannst du auch noch kurz etwas dazu schreiben.
Für mehr Reichweite und Sichtbarkeit teile deinen Beitrag gerne in den sozialen Medien. Verwende dazu diesen Hashtag #BeziehungskillerEifersucht und / oder #Eifersucht. Verlinke mich @evawippermann, damit ich deinen Post sehen und reposten / pushen kann.
Die Blogparade endet am Sonntag, 01.09.2024. Bis dahin kannst du deinen Beitrag zu meiner Blogparade hier im Kommentarbereich hinterlassen!
Leitfragen zu dieser Blogparade:
Kennst du Eifersucht bei dir selbst und wie hat es dein Leben schon einmal beeinflusst?
Welche Auslöser haben die Eifersucht hervorgerufen?
Wie hast du auf Eifersucht reagiert?
Welche Auswirkungen hatte die Eifersucht langfristig auf deine Beziehung?
Kennst du Strategie und Techniken, um mit Eifersucht umzugehen?
Wie gehst du mit anderen eifersüchtigen Menschen um?
Wenn deine beste Freundin droht, ihre Beziehung durch ihre Eifersucht zu gefährden, was kannst du ihr raten?
Gerne kannst du natürlich auch eigene Fragen stellen und beantworten!
Ich freue mich auf deinen Blogartikel!
Falls du keinen Blog hast, aber trotzdem deine Erfahrungen mit mir teilen möchtest, schreib mir einen Kommentar.
Ich bin Eva Wippermann.
Bei der Frage „Bleibe ich oder gehe ich?“ und auch wenn die Eifersucht quält, bin ich dein Ansprechpartner.
Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass deine Beziehung in Gefahr ist? Plötzlich ist der Umgang miteinander nicht mehr so leicht und unbeschwert? Du fühlst dich vielleicht unwohl mit dem anderen oder bist sogar wütend und sauer ohne erkennbaren Grund?
In vielen Partnerschaften schleichen sich negative Verhaltensmuster ein, die, wenn sie unbeachtet bleiben, die Beziehung ernsthaft gefährden können.
Nur wenn du verstehst, was in deiner Beziehung nicht stimmt und die Warnsignale erkennst, kannst du handeln und deine Beziehung auf Dauer retten.
Kritik oder Beschwerde: Den Unterschied erkennen
Ein Beispiel:
Anna ist verärgert, weil Sven wieder einmal vergessen hat, den Müll hinauszubringen.
Sie könnte sagen „Sven, heute war der Müllwagen da und du hast den Müll vergessen. Können wir eine Erinnerung einrichten, die uns beiden hilft, daran zu denken?“
Stattdessen redet sie aber im Kritikton und sagt: „Sven, du vergisst immer den Müll. Kann ich mich denn nicht einmal auf dich verlassen.“
Beiden Sätzen geht Annas Wunsch voraus, die volle, stinkende Mülltonne rechtzeitig vor das Haus zu stellen. Das ist vereinbart und Svens Aufgabe.
Sie ist verständlicherweise sauer, denn jetzt dauert es wieder eine Woche, bevor der Müll geholt wird.
Was ist der Unterschied zwischen Kritik und Beschwerde?
Bei Kritik, wie im Beispiel oben, geht es nicht um konstruktive Vorschläge, Anna ist abwertend und persönlich. „Du vergisst immer …“ „Ich kann mich nie auf dich verlassen!“ Weitere Beispiele: „Du bist immer so“, ….., „Warum machst du nie…. „“Andere Männer machen doch auch …..“ „Warum bist du so unfair?“ „Du bist einfach zu faul“ oder „Du machst mir das Leben schwer“ usw.
Mit solchen Sätzen wird nicht die Handlung, sondern der Charakter des Partners angegriffen. Die Person wird beleidigt und nicht das Missfallen über die nicht erledigte Aufgabe zum Thema gemacht. Das verletzt und die Beziehung ist dadurch gefährdet.
Eine Beschwerde hingegen bleibt bei einem spezifischen Vorfall und sucht nach Lösungen, ohne den anderen herabzuwürdigen.
Dabei wird der Vorfall neutral beschrieben und evtl. gesagt, was das für mich bedeutet. Dann geht es in eine Lösungsmöglichkeit in Form eines Vorschlages oder einer Bitte. Vorsicht, eine Bitte ist genau das. Wenn ich das begründete „Nein“ nicht akzeptieren kann, dann ist es ein Befehl und somit wieder eine gute Grundlage für einen Streit.
Wirkung auf die Partnerschaft:
Während eine Beschwerde das Verhalten anspricht und eine Lösung braucht, greift Kritik die Person an und verursacht dadurch Abwehrreaktionen.
Sven fühlt sich bei Kritik angegriffen und ungerecht behandelt, was zu weiteren Konflikten und einer Distanz zwischen ihm und Anna führt.
Oft besteht die Kommunikation bei Paaren nur noch aus Kritik. Diese Beziehungen sind stark gefährdet.
Eine konstruktive Beschwerde ermöglicht es, das Verhalten zu ändern, ohne angegriffen oder abgewertet zu werden.
Es ist also ok, zu sagen, was nicht gefällt oder worüber man sich ärgert. Jedoch ist es wichtig dabei bei der Sache zu bleiben.
Verachtung: Wie sie sich einschleicht und was sie anrichtet
Beispiel:
Während eines Abendessens mit Freunden macht Anna eine abfällige Bemerkung über Svens Kochkünste: „Schau mal, Sven hat heute gekocht. Hoffentlich überleben wir das Essen.“
Solche Kommentare sind nicht nur verletzend, sondern untergraben auch den Respekt und das Vertrauen, die so wichtig für eine liebevolle Partnerschaft sind.
Wie gefährdet Verachtung die Beziehung?
Verachtung zeigt sich oft durch Sarkasmus, Zynismus und Spott.
Sie ist ein Zeichen von Respektlosigkeit und kann das Fundament einer Beziehung ernsthaft beschädigen.
Negative Bemerkungen entstehen meist aus ungelösten Konflikten und anhaltender Unzufriedenheit.
Wirkung auf den Partner:
Verachtung trifft tief und hinterlässt Wunden, die schwer heilen. Sie versteckt sich zwar manchmal hinter einem angeblichen Humor, trifft aber tief.
Wenn Anna Sven vor anderen herabsetzt, fühlt er sich gedemütigt und wertlos.
Dieses Verhalten führt zu einem Verlust des Selbstwertgefühls und kann langfristig das Vertrauen und die emotionale Bindung in der Beziehung zerstören.
Noch ein paar Beispielsätze:
Ach ja, du benimmst dich richtig erwachsen….
Das ist genau der Grund, warum du nicht weiterkommst…
Ich dachte, du hast das studiert? Davon merkt man aber nichts.
Schau mal, wer heute pünktlich von der Arbeit gekommen ist. Haben sie dich rausgeschmissen?
Rechtfertigungen sind Schuldzuweisungen
Ein Beispiel:
Wenn Anna Sven auf seine Unpünktlichkeit anspricht, könnte er sich rechtfertigen:
„Ich war nur deshalb spät, weil du mir den Schlüssel nicht an den üblichen Platz gelegt hast. Wenn du organisierter wärst, hätte ich pünktlich sein können.“
Hier verschiebt Sven die Verantwortung für sein Zuspätkommen auf Anna, anstatt zuzugeben, dass er selbst hätte vorsorglicher sein können.
Diese Art von Rechtfertigung bedeutet, dass er keine Verantwortung übernehmen will und die Schuld quasi zurückspielt.
Wie bringt Rechtfertigung deine Beziehung in Gefahr?
Rechtfertigung kommt oft ganz harmlos daher. Der sich rechtfertigende Partner rettet sich in die Opferrolle. Das ist eine defensive Reaktion auf die wahrgenommene Kritik.
Dabei wird die Schuld umgekehrt und dem Partner zugeschoben, ein Kreislauf eben, der nur selten den Konflikt löst und eher den anderen noch wütender macht.
„Ich darf mich doch wohl noch verteidigen?!“
Anstatt Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen, wird versucht, sich aus der Affäre zu ziehen und den Partner als Schuldigen darzustellen.
Wirkung auf den Partner:
Rechtfertigung verhindert ehrliche Kommunikation und damit auch eine Konfliktlösung.
In unserem Beispiel fühlt sich Anna nicht ernst genommen und merkt, dass Sven keine Verantwortung für sein Verhalten übernimmt. Dies führt zu weiteren Missverständnissen und verstärkt das Gefühl, nicht verstanden zu werden.
Mauern: Rückzug, wenn es hart auf hart kommt
Beispiel
Nach einem Streit über Finanzen zieht sich Sven zurück und spricht kaum noch mit Anna. Er antwortet nur noch knapp und vermeidet es, tiefer auf Themen einzugehen, was Anna frustriert und sie sich alleingelassen fühlt. Er schaut sie nicht an und verschwindet im Keller oder im Garten so oft er kann.
Was heißt mauern?
Mauern ist eine Form des emotionalen Rückzugs aus der Beziehung, oft als Reaktion auf Überforderung oder ständige Kritik. Sie ist nicht nur an keinen Worten, sondern auch an körperlichen Reaktionen zu erkennen.
Der Partner, der mauert, zeigt kaum noch Reaktionen und zieht sich in seine eigene Welt zurück, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen, er hat aber wachsende negative Gefühle gegenüber der anderen Person. Er will es einfach nicht mehr so wie es ist, kann das aber nicht ausdrücken, weil ihm oder ihr entweder die Stärke oder die Kommunikationstechnik fehlt.
Wirkung auf den Partner:
Mauern verschlimmert die Situation, da es jede Form der Konfliktlösung blockiert.
In unserem Fall fühlt sich Anna isoliert und verzweifelt, weil sie keine Möglichkeit sieht, die bestehenden Probleme anzusprechen und zu lösen.
Sie kommt einfach nicht an ihn dran und weiß bisher nicht einmal, ob er zugehört hat.
Sven wiederum glaubt, dass er sich durch den Rückzug schützt, doch in Wirklichkeit schafft er eine noch größere Distanz zwischen sich und Anna.
Ein Teufelskreis. Mauern kommt meistens im fortgeschrittenen Stadium einer Beziehung mit viel negativem Verhalten vor.
Fazit:
Diese vier Verhaltensmuster – Kritik, Verachtung, Rechtfertigung und Mauern – sind deutliche Warnsignale, die anzeigen, dass es Zeit ist, aktiv zu werden und wenn sie auftauchen und an der eigenen Beziehung zu arbeiten.
Indem du diese Muster erkennst und verstehst, hast du schon viel erreicht. Eventuell kannst du mit deinem Partner darüber reden, um aus dem negativen Kreislauf auszusteigen.
Es ist wichtig, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren und Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen.
Bist du bereit, den ersten Schritt zu tun?
Eine Mediation wäre eine gute Lösung. Es wirkt wie ein Übersetzungsprogramm für die Sprache beider Partner. Gerne erzähle ich dir mehr darüber.
Es ist wichtig zu verstehen, wie diese negativen Reaktionsmuster aussehen, erst dann können die Handlungen angepasst werden und die Beziehung hat eine Chance.
Ein Gespräch mit einem Beziehungstherapeuten ist ein guter erster Schritt.
Es war ein verregneter Sonntagabend, als ich in meiner Küche stand und auf die Regentropfen, die auf mein großes Dachfenster prasselten, lauschte. Eine meiner besten Freundinnen rief mich an, ihre Stimme klang verzweifelt. „Ich fühle mich so zerrissen und unglücklich. Soll ich bleiben oder gehen?“
Diese Frage hörte ich nicht zum ersten Mal. Vielleicht hast du dich auch schon einmal in einer ähnlichen Situation befunden, in der du dich gefragt hast, ob es Zeit ist, deine Beziehung zu beenden oder ob es noch Hoffnung gibt. Manchmal begleitet diese Frage die Familien jahrelang. Es ist wie ein Damoklesschwert, was über ihren Köpfen schwebt. Die Frage allein ist aber zerstörerisch und bringt nicht wirkliche Lösungen hervor.
Bleiben oder gehen? Was sagen deine Gefühle?
Selbstreflexion gehört dazu
Manchmal fühlt sich alles so überwältigend an, dass es schwierig ist, einen klaren Gedanken zu fassen. In solchen Momenten hilft es, innezuhalten und in sich hineinzuhorchen. Was fühlst du wirklich? Bist du glücklich, traurig, wütend oder enttäuscht? Schreib deine Gefühle auf. Manchmal ist es einfacher, Klarheit zu gewinnen, wenn du deine Gedanken auf Papier siehst. Negative Gefühle sind erlaubt. Versuch sie nur einfach mal ganz nüchtern zuzulassen, ohne sie anzuheizen. Gefühle sind wie kleine Flammen, die sich schnell in ein zerstörerische Feuer verwandeln. Schuld, Verzweiflung, Angst und Mutlosigkeit können auch Teil deiner Gefühlswelt sein.
Deine Werte und Bedürfnisse
Jeder Mensch hat bestimmte Werte und Bedürfnisse, die in einer Beziehung erfüllt werden müssen. Kennst du deine? Vielleicht legst du großen Wert auf Vertrauen, Freiheit oder Geborgenheit. Wenn diese Grundwerte nicht erfüllt werden, kann das auf Dauer unzufrieden machen. Überlege, welche Bedürfnisse momentan in deiner Beziehung erfüllt werden und welche nicht. Mehr zu Werten findest du in meinem Blogartikel: Lebenswerte erkennen, mit einer langen Werteliste am Ende.
Pro und Contra: Bleiben oder Gehen
Vor- und Nachteile abwägen
Stell dir vor, du stehst an einer Weggabelung. Der eine Weg führt zum Verbleib in deiner Beziehung, der andere zur Trennung. Welche Vor- und Nachteile bringt jeder Weg mit sich? Schreib eine Liste mit den positiven und negativen Aspekten beider Optionen. Sei dabei ehrlich zu dir selbst. Diese Liste kann dir helfen, eine objektivere Sichtweise zu entwickeln. Du kannst die Vorteile für dich als Person, als Mutter und für euch als Partner auflisten. Verschiedene Lebensrollen haben verschiedene Themenschwerpunkte. Schreiben macht dir vieles klarer.
Erwartungen und Lebensziele
Passt deine aktuelle Beziehung zu deinen langfristigen Lebenszielen? Ist eine Beziehung überhaupt wertvoll für deine persönliche Zukunft oder lebst du lieber allein? Vielleicht hast du bestimmte Vorstellungen davon, wie deine Zukunft aussehen soll. Wenn deine Beziehung diese Vorstellungen nicht unterstützt, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass es an der Zeit ist, etwas zu ändern und das geht mit oder ohne deinen Partner:in.
Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP) ist einer meiner Schwerpunkte im Coaching. Es wirkt effektiv und für mich mit einer wunderbaren Logik. Probier einmal folgende Übung, um deine alten Denkmuster zu durchbrechen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Visualisierung: Schließ für einen Moment die Augen und stell dir vor, wie dein Leben in fünf Jahren aussieht, wenn du in der Beziehung bleibst. Was kannst du sehen, fühlen und hören? Dann stell dir vor, wie dein Leben aussieht, wenn du die Beziehung beendest. Vertrau deiner Vorstellung und mal dir auch hier alles in bunten Farben aus. Was kannst du fühlen, was hören?
Welche Vision fühlt sich richtiger an?
Kommunikationstraining
Kommunikation ist das Fundament jeder Beziehung. Du magst jetzt denken, ich habe kein Problem mich auszudrücken, aber er oder sie versteht mich immer falsch!
In meiner Welt ist Kommunikation das, was ankommt.
Ganz egal, wie wunderbar du dich ausdrückst, wenn du nicht die Sprache der Person vor dir sprichst, dann kommt etwas ganz anderes bei ihr oder ihm an und das führt zwangsläufig zu Problemen.
Es gibt viele wirkungsvolle Ansätze, die dich darin unterstützen, dich so auszudrücken, dass du verstanden wirst. Kommunikationstraining ist wie ein Fremdsprachenprogramm, dass du leicht lernen kannst.
Ich weiß, wovon ich rede, denn ich hatte in meiner Ehe oft das Gefühl, Chinesisch zu sprechen. Alle haben mich freundlich angelächelt, genickt und etwas anderes gemacht.
Lerne, deine Gefühle und Bedürfnisse klar und respektvoll zu äußern. Oftmals können Missverständnisse durch eine andere Art zu kommunizieren, einfach aus dem Weg geräumt werden.
Wenn du Schwierigkeiten hast, deine Gedanken zu formulieren, dann ist Kommunikationstraining auf jeden Fall hilfreich.
Eine Trennung ohne Drama: Conscious Uncoupling
Was ist Conscious Uncoupling?
Dieser Ansatz bietet eine gesündere, bewusstere Alternative zur herkömmlichen, oft konfliktreichen Trennung. Das Ziel ist es, Paaren zu helfen, ihre Beziehung mit Respekt und Würde zu beenden, was besonders wichtig ist, wenn Kinder im Spiel sind. Die Arbeit findet meistens mit einem der beiden Partner statt, weil jeder auf einer anderen Stufe abgeholt wird. Bin ich der/die Verlassene oder die/der Verlassende?
Wenn du mehr darüber wissen möchtest, schreib mir eine E-Mail.
Schutz der Kinder
Falls Kinder im Spiel sind, ist es besonders wichtig, Konflikte zu minimieren und eine positive Elternschaft zu pflegen. Die Bedürfnisse der Kinder sollten immer an erster Stelle stehen. Eine bewusste Trennung kann dazu beitragen, dass deine Kinder so wenig wie möglich unter der Situation leiden.
Erfolgsgeschichten aus der Praxis
Beispiel: Annas Entscheidung
Anna war seit zehn Jahren verheiratet und hatte zwei Kinder. Sie fühlte sich in ihrer Beziehung zunehmend unglücklich und wusste nicht, ob sie bleiben oder gehen sollte. Durch unsere Coaching-Sitzungen konnte sie Klarheit gewinnen und entschied sich für eine bewusste Trennung.
Heute führt sie ein erfülltes Leben und hat eine liebevolle Beziehung mit einem neuen Mann und eine meistens freundschaftliche Beziehung zu ihrem Ex-Partner.
Anna und ihr Ex-Partner haben verstanden, dass sie glücklicher leben können, wenn sie sich loslassen. Sie streiten heute nicht mehr, sind nicht immer einer Meinung, aber sie haben einen respektvollen Umgang als Eltern für die gemeinsamen Kinder.
Zusammenfassung und Ausblick
Die Entscheidung, ob du in deiner Beziehung bleiben oder sie beenden solltest, ist keine leichte Aufgabe. Es erfordert Mut, Ehrlichkeit und Selbstreflexion, auch wenn du dich für deine Beziehung entscheidest.
Mit den richtigen Werkzeugen und einer klaren Sicht auf deine Werte und Bedürfnisse, kannst du jedoch eine fundierte Entscheidung treffen.
Denk daran, dass es kein richtig oder falsch gibt – wichtig ist, dass du einen Weg wählst, der zu dir passt und der dich glücklich macht, damit du möglichst keine verbrannte Erde hinterlässt.
Ich bin Eva und ich coache und trainiere Menschen darin, Entscheidungen für ihre Lebensfragen zu treffen. Entscheidungen bringen dich weiter.
Ich lade dich ein, deine Gedanken und Erfahrungen im Kommentarbereich zu teilen. Welche Techniken haben dir geholfen, Klarheit zu finden? Wie bist du mit deiner Entscheidung umgegangen? Dein Beitrag kann anderen Frauen in ähnlichen Situationen helfen.
Ich hoffe, dieser Artikel bietet dir wertvolle Einblicke und Unterstützung bei deiner Beziehungsentscheidung. Bleibe stark und vertraue darauf, dass du die richtige Entscheidung für dich und dein Leben treffen wirst.
Einmal wurde ich von einem meiner Klienten gefragt: „Darf ich denn gar keine Erwartungen an meinen Partner haben?“ Erwartungen sind ein Ausdruck unserer Bedürfnisse, eine Vorstellung oder Hoffnung darauf, wie Dinge sich entwickeln sollten, wie Menschen sich verhalten sollten oder was in bestimmten Situationen geschehen sollte. Sie sind also in erster Linie nicht selbstbestimmt und wenn du nicht auf Enttäuschungen aus bist, dann schau dir die 6 Tipps an, wie du Erwartungen kommunizierst.
Ein Familienurlaub ohne Erwartungen:
Wir waren im Familienurlaub mit 4 Paaren, 2 Hunden und 3 Enkeln. Ich hätte es schön gefunden, wenn jeder um 9 Uhr am Frühstückstisch sitzen würde, weil ich so gerne mit allen zusammen frühstücke. Das haben wir ja sonst nie. Leider hatten die anderen zehn Personen und auch die Hunde andere Vorstellungen von einem perfekten Urlaubsmorgen: Ausschlafen, nicht frühstücken müssen, Milchkaffee im Bett oder Gassi gehen standen auf deren Erwartungsliste.
Will ich also, dass meine Erwartungen erfüllt werden, stehen entweder alle anderen unter Druck oder ich warte vergeblich und bin enttäuscht. Wie lässt sich so etwas lösen?
Erwartungen und Bedürfnisse
In jeder Beziehung werden irgendwann Erwartungen zum Stressfaktor. Erwartungen sind etwas, was oft nicht als Wunsch geäußert wird. Der Partner erwartet eigentlich, dass der andere weiß, was zu tun ist. Da wird es kompliziert, denn: Gedankenlesen können die meisten von uns nicht. Dann steht man plötzlich da und wird aus heiterem Himmel mit Sätzen konfrontiert wie: „Wenn du mich liebtest, würdest du unseren Jahrestag nicht vergessen.“ Bei genauer Betrachtung hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Aber so genau will es der, in seiner Erwartung betrogene Partner, nicht wissen.
Erwartungen entstehen durch Gewohnheiten, Wertvorstellungen und Glaubenssätze. Was eigentlich dahintersteht, ist ein Bedürfnis. Erwartungen sind im Gegensatz zu Bedürfnissen immer auf andere Menschen bezogen, von denen wir etwas erwarten. Bei nicht-Erfüllung führt das zu Unzufriedenheit und Enttäuschung. Um das zu vermeiden ist es wichtig, das Bedürfnis dahinter zu verstehen, denn dann kannst du sagen, was du brauchst. Aber auch wenn du deine Bedürfnisse aussprichst, heißt es lange nicht, dass sie erfüllt werden, aber oft kannst du dann auf eine selbstbestimmte Art damit umgehen.
Ein Trick, wie du dein Bedürfnis erkennen kannst:
Wenn du dich über etwas ärgerst, überlege dir, was genau dich stört, und formuliere dann das Gegenteil davon. Aus diesem Gegenteil kannst du dein Bedürfnis ableiten.
Beispiel 1: Du denkst: (Erwartung)“Er hilft mir nicht.“ Wandle diesen Satz ins Gegenteil um: „Er hilft mir.“ Daraus erkennst du: Du hast ein Bedürfnis nach Unterstützung.
Beispiel 2: Du denkst: „Sie lässt alles einfach herumliegen.“ Formuliere das Gegenteil: „Sie räumt sofort alles auf.“ Du erkennst: Du hast ein Bedürfnis nach Ordnung.
Diese Methode hilft dir, zu verstehen, was ein Bedürfnis im Gegensatz zu einer Erwartung ist und ein Bedürfnis ist leichter zu kommunizieren, weil es von dir selbst kommt.
Aber jetzt meine Kommunikationstipps:
Tipp 1: Wähle den richtigen Zeitpunkt für das Gespräch
Ein Gespräch über Erwartungen in der Partnerschaft sollte nicht spontan in stressigen Momenten begonnen werden. Vermeide es auch, das Gespräch dann zu beginnen, wenn du gerade sehr enttäuscht bist, da eine deiner Erwartungen unerfüllt blieb (z.B. Jahrestag vergessen?). Suche einen ruhigen, ungestörten Zeitpunkt, an dem ihr beide entspannt seid und genügend Zeit habt, um euch auf das Gespräch zu konzentrieren.
Tipp 2: Nutze Ich-Botschaften
Statt deinem Partner Vorwürfe zu machen („Du machst nie …“), solltest du Ich-Botschaften verwenden. Beschreibe, wie du dich fühlst und welche Bedürfnisse du hast („Ich brauche …“, „Für mich ist es wichtig, dass ich …“). Dies ermöglicht es deinem Partner, deine Perspektive zu verstehen, ohne sich angegriffen zu fühlen.
Tipp 3: Aktives Zuhören praktizieren
Höre deinem Partner zu, ohne ihn zu unterbrechen und versuche, die Worte zu verstehen, ohne gleich antworten zu wollen. Zeige, dass du seine Sichtweise ernst nimmst, indem du zusammenfasst, was er gesagt hat. Aktives Zuhören fördert das gegenseitige Verständnis und die Wertschätzung. Lösungen kann man später gemeinsam beraten
Ein Beispiel: „Ich bin müde und erschöpft, wenn ich den ganzen Nachmittag nach der Arbeit die Kinder habe. Ich liebe sie, aber sie sind laut und wild.“ Du fasst zusammen: Ich verstehe, dass du nach deiner Arbeit und dem Spielen mit unseren lebhaften Kindern erschöpft und müde bist und Ruhe brauchst.
Tipp 4: Sei konkret in dem, was du sagst
Allgemeine Aussagen können leicht zu Missverständnissen führen. Sei spezifisch in deinen Wünschen und erkläre, warum sie so wichtig für dich sind.
Beispiel: Nicht: „Nie hilfst du mir, die Kinder am Abend fürs Bett fertig zu machen“ Sondern: „Ich bin nach einem Tag mit den Kindern sehr erschöpft. Es war durchgehend laut und anstrengend. Ich würde mir wünschen, dass du die Kinder badest, und dann fürs Bett fertig machst, damit ich ein wenig Musik hören kann, während ich das Abendessen vorbereite.“
Nicht: „Nie kann ich mich mal 15 Minuten ausruhen, immer muss ich gleich 100 % für die Kinder geben!“ Besser: „Wenn ich nach einem langen Tag im Büro nach Hause komme, brauche ich bitte 15 Minuten für mich, um die Nachrichten zu schauen und kurz abzuschalten. Danach kann ich dir gerne die Kinder abnehmen und sie fürs Bett fertig machen, wenn du dich um das Abendessen kümmerst.“
Tipp 5: Findet Familienziele
Das Benennen gemeinsamer Ziele für eure Partnerschaft oder Familie kann helfen, individuelle Erwartungen in einen größeren Kontext zu setzen. Es zeigt, dass ihr letztendlich dasselbe wollt: ein glückliches und erfüllendes Zusammenleben.
Beispiele:
Schularbeiten sind zum Stressfaktor geworden? Was wünscht ihr euch für euer Kind und welche Möglichkeiten gibt es, es für alle leichter zu machen?
Ihr habt nie Zeit euch mal über andere Themen als die Familie auszutauschen? Beide Partner brauchen auch mal Zeit, füreinander. Wie kann man das in den Wochenplan einbauen?
Die Gesundheit aller Familienmitglieder ist ein wichtiges Ziel, nur wer gesund ist, kann 100 % geben. Wie ein Auto, dass für allen 4 Reifen Luft braucht, so läuft auch in einer Familie nur alles rund, wenn jedes Mitglied gesund ist.
Tipp 6: Seid offen für neue Lösungen
Sei offen dafür, Kompromisse zu finden. Nicht jede Erwartung oder das Bedürfnis kann zu 100 % erfüllt werden. Durch offene Kommunikation und Verständnis für die Bedürfnisse des anderen und für deine eigenen, kannst du Lösungen finden, mit denen beide zufrieden sind.
Durch wertschätzende Kommunikation können Missverständnisse vermieden und eure Beziehung gestärkt werden.
In einer Partnerschaft geht es nicht darum, wer recht hat, sondern darum, gemeinsam zu wachsen und sich zu unterstützen.
Familienurlaub Teil 2
Bei unserem Familienurlaub haben wir folgenden Kompromiss gelebt: Ich habe um 9 Uhr begonnen, den Frühstückstisch zu decken und mich gegen halb 10 gemütlich mit meinem Toast und einem Milchkaffee und meistens mit meinem Mann an den Tisch gesetzt. Nach und nach sind 80 % meiner Familie eingetrudelt. Ich habe mich über jeden gefreut, der mit am Tisch saß (denn das habe ich ja sonst nicht :-)), und es war ein wunderbarer Urlaub.
Zuhören und Verstehen sind zwei Seiten einer Medaille und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Hätte ich in meiner Ehe den Unterschied gekannt, wären manche Gespräche anders verlaufen. „Sagen und meinen“ ist die andere Medaille, über die wir in jeder Beziehung nachdenken sollten. In diesem Artikel geht es aber, um das Herzstück der Kommunikation, um das Zuhören, mit dem Wunsch zu verstehen. Es geht nicht nur darum, die Worte des anderen zu hören, sondern auch darum, die Bedeutungen, Emotionen und Absichten hinter diesen Worten zu erfassen. Leichter gesagt als getan, wie ich mit einem Beispiel aus meiner Vergangenheit zeigen möchte. Das Gespräch fand statt, nachdem ich angefangen hatte, für ein großes Unternehmen im Außendienst zu arbeiten.
Ein Beispiel aus meinem Leben
Ich, abends beim Fernsehen: „Schatz, ich bin morgen den ganzen Tag in Luxemburg und habe dort einige interessante Aufträge, das heißt, ich bin nicht vor 20 Uhr zurück. Die Kinder (12 und 15) kommen um 14 Uhr nach Hause und brauchen Mittagessen. Die Oma bereitet etwas vor. Danach müssen sie Hausaufgaben machen und sie wissen auch sonst was sie zu tun haben, sollten nur daran erinnert werden bitte.“
Er nickt, „OK“ Ich: „Also geht das klar, um 14 Uhr kommen sie?“ Er: „Ich habe dich gehört, schon beim ersten Mal, du brauchst nicht immer alles zu wiederholen.“
Als ich am Abend nach Hause kam, war er noch unterwegs, wir waren gemeinsam selbstständig und arbeiteten zum Teil von zu Hause aus. Die Kinder waren den ganzen Tag allein, er war nicht einmal zu Hause vorbeigegangen. Sie hatten sich ihr Essen bei der Oma abgeholt und sich selbst versorgt. Ich hatte ein schlechtes Gewissen und war auf ihn sauer.
Was ich ihm mit meinen Worten sagen wollte war: „Kümmere dich doch bitte um die Kinder, damit sie nicht den ganzen Tag allein sind. Sorge dafür, dass sie ihr Mittagessen bekommen und ihre Arbeit erledigen. Sprich kurz mit ihnen und schau, ob sie ok sind.“ In meiner Welt war es genau das, was ich ihm durch meine Worte gesagt habe. Dass er mir mit unseren Kindern helfen würde, war auch das, was wir besprochen hatten, als ich den Job im Außendienst, der für uns beide Gold wert war, angenommen hatte.
Wenn ich es jetzt so lese, weiß ich, wo das Problem lag. Er hatte alles gehört, aber nicht verstanden, was ich gesagt hatte. Wie auch, denn was ich in Worten ausgedrückt hatte, entsprach nur zum Teil dem, was ich ihm mitteilen wollte.
Zuhören
Zuhören bedeutet in erster Linie, dass Klang bei einem anderen Menschen ankommt. Das können Worte sein oder auch Musik, oder jede Art von Lärm. Beim Straße überqueren, hören wir unbewusst, ob ein Auto kommt und wir reagieren. Wenn ein Werkzeug wie eine elektrische Säge oder ein Bohrer nicht rund läuft, hören wir das und reagieren recht schnell. Wir setzten unsere Ohren gezielt ein, um zu verstehen, was um uns herum passiert.
Wenn wir allerdings miteinander reden, dann ist es sinnvoll, wenn wir zuhören und verstehen, was der Sinn hinter den Worten ist. Aber verstehen und zuhören kann man auf sehr unterschiedliche Art und Weise.
Das Vier-Ohren-Prinzip von Schulz von Thun
Das Vier-Ohren-Modell, auch bekannt als das Kommunikationsquadrat, ist ein Konzept des deutschen Psychologen Friedemann Schulz von Thun. Es beschreibt, wie in jeder Kommunikation vier verschiedene Botschaften gleichzeitig gesendet und empfangen werden können, abhängig davon, auf welchem „Ohr“ der Empfänger gerade hört und mit welchem „Schnabel“ der Redner spricht.
Hier sind die 4 Ebenen am Beispiel: „Ich habe Lust auf Kaffee“, erklärt:
1. Sachebene
Der Zuhörer versteht die einfache, sachliche Information, dass der Sprecher Lust auf Kaffee hat, ohne weitere emotionale oder zwischenmenschliche Interpretation.
Reaktion: „Okay, im Schrank ist noch Kaffee.“ Oder auch: „Ja, ich auch.“ In diesem Beispiel wird vom Sprecher und vom Empfänger nur die Situation beschrieben und verstanden. „Ich habe Lust auf Kaffee.“
Allerdings kommt es häufig vor, dass Sender und Empfänger auf unterschiedlichen Ebenen reden.
2. Selbstoffenbarungsebene
Hier versteht der Zuhörer, dass der Sprecher möglicherweise eine Pause braucht, Energie tanken möchte oder einfach nur sein Verlangen nach seinem Lieblingsgetränk ausdrückt. Dieses Verständnis berücksichtigt die persönlichen Bedürfnisse oder Zustände des Sprechers. Oder der Empfänger reagiert mit seinen eigenen Bedürfnissen und hat das Gefühl, dass dieses die richtige Antwort ist.
Reaktion: „Du klingst müde. Ein Kaffee würde dir jetzt sicher guttun, oder?“ oder „Ich bin müde, ich würde mich freuen, wenn du mir einen Kaffee kochst.“
Beides sind Interpretationen des Satzes: „Ich habe Lust auf Kaffee.“
3. Beziehungsebene
Hier erfasst der Zuhörer, die Aussage als Information über die Beziehung zwischen ihm und dem Sprecher. Der Wunsch nach Kaffee wird als indirekte Einladung verstanden, Zeit miteinander zu verbringen oder als freundliche Geste.
Reaktion: „Das klingt nach einer tollen Idee. Ich würde mich freuen, mit dir zusammen eine Kaffeepause zu machen.“ Oder: „Wie lieb von dir daran zu denken, dass ich um diese Uhrzeit gerne einen Kaffee trinke. Ja, gerne“
4. Appellebene
Der Zuhörer versteht, dass mit der Aussage möglicherweise der Wunsch verbunden ist, dass er jetzt aktiv wird, indem er Kaffee macht, eine Kaffeepause vorschlägt oder vorschlägt, gemeinsam ins Café zu gehen.
Reaktion: „Ich gehe in die Küche und koche dir einen.“ Oder: „Du kannst schon selber aufstehen und dir einen Kaffee kochen.“
Es sind nur Worte…
Sicher, es sind nur Worte, aber ich hoffe aus diesem Beispiel wird klar, wie unterschiedlich ein harmloser Satz gesagt oder verstanden werden kann. Diese unterschiedlichen Ohren oder Schnäbel oder einfach Interpretationen in einen Satz, den wir einfach so daher sagen, kann zu großen Themen in der Beziehung führen.
Beispiele, die evtl. der ein oder andere auch kennt: „Ich habe keine Socken im Schrank!“ Antwort: „Ich bin doch nicht dein Hausmädchen.“ Ähnliche Beispiele könnten sein: Der Hund muss mal. Hier ist es staubig. Der Urlaub ist teuer. Du wolltest doch mitkommen. Die Kinder brauchen neue Schuhe und so weiter.
Eine gute Übung, um zu verstehen, wie die 4 Ebenen im Alltag immer wieder zu Missverständnissen führen können, ist, bei einem gemeinsamen Spaziergang normale Sätze wie „Der Hund muss raus“ oder „Der Müll ist voll“ oder „Da liegen deine Socken“ durchzuspielen.
Zuhören nebenbei ist gefährlich
Zuhören geht auch nebenbei. Ein häufiges Kommunikationsmodell in Familien mit kleinen Kindern. Informationen werden zwischen Tür und Angel oder beim Geschrei der Kinder ausgetauscht. Kinder sind nicht immer verständnisvoll und lassen Eltern ausreden. Da fällt der Saft runter oder das Kind vom Stuhl, während die Partner versuchen, die wichtigsten Informationen auszutauschen. Dabei wird oft etwas nicht gehört oder missverstanden und manchmal ist keine Zeit jetzt sofort nachzufragen. Diese Art der Kommunikation bietet viel Potenzial für Konflikte.
Das Gleiche gilt auch für die Kommunikation im Job. Dinge, die in der Kantine oder im Flur im Vorbeilaufen gesagt werden, können verloren gehen.
Wenn du etwas Wichtiges mitteilen möchtest, sorge dafür, dass sich dein Gesprächspartner auf deine Worte konzentrieren kann und ihr ungestört seid. Versuche das zu sagen, was du wirklich sagen willst und achte auf die Reaktion deines Gesprächspartners.
Verstehen nebenbei ist auch kritisch
Manchmal ist es möglich, jemanden ohne Worte zu verstehen. Es setzt voraus, dass wir entweder die Person genau kennen und zu wissen glauben, wie sie fühlt oder wir kennen die Situation und die Reaktionen wie tiefe Trauer oder große Freude. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn wir reagieren immer aus unserer Vorstellungswelt und interpretieren mit unserem eigenen Verständnis der Dinge.
Also auch hier ist nachfragen besser um Misverständnissen aus dem Weg zu gehen.
Aktiv Zuhören und Verstehen
Gutes Zuhören mit dem Wunsch zu verstehen bildet die Grundlage für tiefe und erfüllende Beziehungen. Hier sind 7 Schlüsselaspekte, wie gutes Zuhören mit dem Wunsch zu verstehen gelingt:
Vollständige Aufmerksamkeit: Konzentriere dich auf den Sprecher.
Zeige mit deiner Körpersprache, dass du zuhörst und verstehen willst.
Wiederhole mit eigenen Worten, was du verstanden hast. Das zeigt, dass du versuchst, den Kern der Aussage zu erfassen und kann Missinterpretationen entgegenwirken.
Versuche, die Perspektive und die Bedürfnisse des anderen zu verstehen, ohne sofort zu urteilen oder zu bewerten.
Beobachte dich selbst. Falls du merkst, dass du gefühlsmäßig reagierst, überlege, welches Bedürfnis bei dir getriggert wird und sprich es gegebenenfalls an.
Stelle Fragen, wenn dir etwas unklar ist, versuch es mit Ich-Sätzen: „Ich habe verstanden, dass … „‚ oder „Ich spüre, dass du wütend bist, stimmt das?“
Vermeide es, sofort mit eigenen Meinungen oder Lösungen zu reagieren. Gib dem Sprecher Raum, seine Gedanken und Gefühle auszudrücken. Manchmal will besonders Frau keine Lösungen, sondern nur Raum für ihre Gedanken.
Fazit
Zuhören, ohne wirklich zu verstehen, kann bestenfalls zu Missverständnissen führen, während Verstehen ohne Zuhören oft nur unsere eigenen Vorstellungen von den Gefühlen anderer widerspiegelt. Der Schlüssel liegt darin, zuzuhören, um zu verstehen – und das beginnt mit echter Aufmerksamkeit bei der Kommunikation. Allein damit kommen wir schon weit.
Wir alle sehnen uns danach, gehört und verstanden zu werden und ganz besonders von den Menschen, mit denen wir unser Leben teilen oder mit denen wir zusammenarbeiten.
Zuhören und verstehen zu können, ist teils Übung, teils eine bewusste Entscheidung. Denn die Essenz jeder Beziehung ist die Kommunikation.
Kommunikationsfähigkeiten kann man entwickeln, sowohl im beruflichen Umfeld als auch in der Liebe. Das erfordert Offenheit und das Verständnis, dass es nicht um richtig oder falsch geht. Es geht um die Anerkennung, dass jeder von uns unterschiedliche Werte, Sichtweisen und Hintergründe hat, und dass wir alle einzigartig sind.
Ich bin Eva und ich bin Entscheidungstrainerin. Dabei ist es unendlich wichtig zu verstehen, wofür oder wogegen man sich entscheidet.
Dass ich dabei etwas klarer und präziser sein darf, habe ich recht schmerzhaft erfahren. Auf jeden Fall ist es einfacher zu lieben, wenn man die Worte des anderen nicht nur hört, sondern auch versteht.
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