Der Jahresrückblick 2024 zeigt, wie schnell die Zeit vergeht. 2024 war für mich ein Jahr voller Veränderungen, Herausforderungen und wertvoller Erkenntnisse. Es begann mit einer großen Umstellung, als mein Partner Anthony für ein halbes Jahr nach Neuseeland zu seiner Familie ging. Während dieser Zeit war er Haussitter und kümmerte sich um ein Haus und um die dazugehörigen Schafe und Enten. Er verbrachte wertvolle Momente mit seinen Kindern und Enkelkindern. Ich blieb in Deutschland.
Für mich war es eine Zeit der Selbstreflexion und des Wachstums, in der ich lernte, mich neu zu organisieren und meinen Alltag anders zu gestalten. Meine größte Veränderung war mein Hund Mokka, der mein Leben seit März bereichert.
Meine Themen und Highlights in 2024
Ein halbes Jahr ohne Anthony
Anthony und ich sind seit 9 Jahren ein Paar. Da wir seit 4 Jahren hauptsächlich in Deutschland sind, kam der Kontakt zu seinen Kindern, besonders zur jüngsten Tochter, zu kurz. Da Taylor, seine Tochter, in diesem Jahr 18 wurde, ihren Schulabschluss gemacht hat und das Zusammenleben mit ihrer Mutter eine Herausforderung war, schien es uns wichtig für sie, ihren Dad an der Seite zu haben.
„Warum ich nicht mit ihm ins schöne Neuseeland gefahren bin?“ Das wurde ich oft gefragt. Ich habe vor einigen Jahren fast 4 Jahre lang viel Zeit in Neuseeland verbracht. Zu der Zeit, in der Anthony dieses Jahr dort sein wollte, war es Winter. Dazu kommt, dass er seine Kinder und 7 Geschwister in Neuseeland sind und er überall bei ihnen leben kann. Natürlich bin ich auch willkommen, aber dann sind wir Gäste und alleine als Bruder oder Vater auf der Couch zu schlafen ist einfacher. Fokus Familie für ihn und damit auch die Chance für mich, einen Sommer in Füssen mit Fokus auf meine Rolle als Oma Tiki zu verbringen.
Ich wurde ebenfalls häufig gefragt, wie es denn mit Eifersucht oder der Angst aussieht, dass er nicht zurückkommen könnte. Unsere Beziehung ist jedoch immer mit Entfernung verbunden gewesen. Wir sind auch ein Paar, wenn wir eine Weile als Singles leben und haben einfach Vertrauen in unsere Verbindung, auch mit 18.000 km zwischen uns. Im Oktober kam er zurück und es war schnell wieder so entspannt und einfach wir es bei uns immer ist. 6 Monate waren für uns beide jedoch eine lange Zeit getrennt voneinander und wir haben nicht vor, das zu wiederholen.
Mein erster Hund mit 58
Im März kam Mokka in unser Leben. Ein verspielter Labradorwelpe, gerade fünf Monate alt. Einen Hund zu haben, war schon immer mein Traum, doch bisher standen mir immer Vernunftgründe im Weg.
Als ich selbst noch ein Kind war, hätten sich meine Eltern nie auf einen Hund eingelassen. Später, als ich meine eigene Familie mit Kindern hatte, fehlte schlicht die Zeit. Mein Leben war voller Verantwortung, meine Jobs fordernd, und auch die Lust auf weite Reisen stand einem Hund entgegen. Nach der Trennung und dem Umzug nach Neuseeland blieb der Wunsch nach einem Hund weiter unerfüllt, auch wenn wir dort schon immer nach einem Hunterway gesucht haben.
Heute sieht alles anders aus: Ich arbeite von zu Hause aus, mein Lebensmittelpunkt ist fest in Deutschland, und weite Reisen locken mich nicht mehr. Europa bietet so viel, und ich genieße es, nicht mehr zu lange oder zu weit weg zu sein.
Mit Mokka habe ich nicht nur einen treuen Begleiter gefunden, sondern auch eine neue Routine. Er sorgt dafür, dass ich früh aufstehe – um 6 Uhr, um genau zu sein – und den Zauber von Sonnenaufgängen entdecke. Mein Tagesablauf wurde durch ihn strukturierter, und ich laufe nun täglich mindestens 18.000 Schritte.
Ich hätte nie gedacht, wie sehr man sich in einen Hund verlieben kann. Mokka gibt alles, um zu gefallen, auch wenn er beim Spazierengehen manchmal seinen Namen vergisst. Er bringt so viel Freude und Leichtigkeit in mein Leben, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, wie es ohne ihn war.
Bleiben oder gehen? Neuorientierung für meine Coachingmission
Ich bin gerne Coach. Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten und Klarheit in ihre Lebensfragen zu bringen, kurz: „I love my Job.“
Eine besondere Verbindung habe ich zu Menschen, die aus überschäumender Energie plötzlich in ein Energieloch fallen. Sie kommen zu mir ins Coaching und suchen Rat und Lösungen. Ich sehe mich oft selbst in ihnen, wie ich mit 35 – 45 kämpfen musste, um mein Leben am Laufen zu halten.
Die vielen Lebensrollen sind manchmal wie eine Wand, es scheint unmöglich, allen gerecht zu werden. Manche meiner Klienten stehen kurz vor einem Burn-out, oder sie stecken bereits in einer massiven Lebenskrise.
Oft wird unterschätzt, wie wichtig bewusste eigene Werte, versteckte Glaubenssätze und ein unklares Lebensziel wirklich ist.
Aber die eigentlichen Themen hatten immer etwas mit Beziehungen zu tun, deshalb habe ich in diesem Jahr meinen Schwerpunkt in Beziehungsberatung und Paartherapie verlagert.
Neue Orientierung zur Beziehungsberatung und Paartherapie
Beziehungen sind die wichtigsten Säulen im Leben. Wenn du keine Freude hast, deine Kollegen nicht nett sind, dein Partner dich nicht versteht und deine Familie sich von dir abwendet, dann wird es oft einsam.
Beziehungen, die nicht funktionieren, darf man erkennen und loslassen, andere Beziehungen benötigen Klarheit, wofür sie wichtig sind, und dürfen neu ausgerichtet werden. Wieder andere muss man neu finden, aber mit dem Wissen, wonach eigentlich gesucht wird.
Beziehungen zur Familie können kompliziert sein, Beziehungen im Job und zum Job scheinen oft existenziell, Beziehungen zu den Lebenspartnern benötigen Liebe und Respekt und Beziehungen zu Freunden und Bekannten leben von gemeinsamen Geschichten. Beziehungen sind wunderbar, schwierig, lebenswichtig und sie machen uns zu der Person, die wir sind.
Deine Mission ist es, Frauen zu unterstützen, die in unklaren oder unglücklichen Beziehungen stecken oder sich in einer Lebensphase befinden, in der sie zwischen Karriere, Beziehung und Selbstverwirklichung hin- und hergerissen sind.
Ich unterstütze dabei, Klarheit über Werte, Bedürfnisse und Lebensziele zu gewinnen.
Mein Ziel ist es, Menschen zu befähigen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, in dem sie sich frei entfalten können – sei es in einer erfüllten Partnerschaft, als starke Einzelpersönlichkeit oder im harmonischen Zusammenspiel beider Lebensbereiche.
Leicht leben, leicht lieben. Das ist es, was ich mir für jeden von uns wünsche.
Optional: Bild.
Gesundheit, Füße und Zähne
Gesundheitlich war 2024 auf eine neue Art fordernd.
Ein Fersensporn und Probleme mit meinen Knien haben mir das Laufen schwer gemacht, besonders weil ich viel mit Mokka unterwegs war. Manche Tage waren wirklich schwer und nur die Freude, den jungen Hund beim Herumtollen zu beobachten und die Möglichkeit, mit ihm zu schwimmen, haben mir immer wieder Kraft gegeben.
Auch Yoga, bisher meine sportliche Säule im Leben, habe ich 2024 nicht mehr oder kaum praktiziert. Ich konnte nicht knien. Das macht Yoga anspruchsvoll, also habe ich es gelassen.
Ein Fehler, aber manche Entscheidungen sind für den Moment einfacher und es zeigt sich erst nach einiger Zeit, welche Konsequenzen daraus entstehen.
Ein wichtiger Schritt war die Entscheidung, meine Zähne mit Invisalign korrigieren zu lassen.
Ich habe jahrelang darüber nachgedacht und mich optisch immer dagegen entschieden, ich hatte mich an meine eigene Optik gewöhnt und war ganz zufrieden.
Erst jetzt hat mir meine tolle neue Zahnärztin Dr. Luise Huth, aus Füssen, die gesundheitlichen Vorteile einer Zahnstellungskorrektur nahegelegt und damit plötzlich die Entscheidung richtig gemacht. Es ging schneller als gedacht und wird im Januar fertig sein.
Weitere schöne und besondere Momente in 2024
Ich habe 2024 viele schöne Momente in der Natur, besonders am frühen Morgen, mit meinem Hund verbracht.
Unendlich viele schöne Stunden durfte ich mit meinen drei Enkelkindern und meinen Töchtern verbringen. Es ist kaum zu glauben, dass mein ältester Enkel jetzt in der Schule ist und der kleinste bald im Kindergarten sein wird. Das Mädel in der Mitte ist schlau und pfiffig und wird uns noch viel Freude bereiten.
Meine beiden Schwestern haben tolle Feste veranstaltet, und bei beiden habe ich Menschen getroffen, die ich schon so lange nicht mehr gesehen habe. Sie sind Teil meiner Geschichte und es macht Spaß, alte Geschichten auszutauschen.
Es gab immer wieder Quality-Time mit meinen lieben Freundinnen, und ich bin dankbar, sie teilweise schon über 50 Jahre in meinem Leben zu haben. Ela, Astrid, Katja, Kinga, Sabrina, Anja, danke für die schönen Tage mit euch 2024.
Ich liebe Frankreich und dort leben meine Eltern im Sommer. Ich war zweimal dort und ich bin froh, dass sie mit 82 Jahren noch so fit sind und ihr Leben genießen.
Ein Highlight ist immer das Treffen in Stuttgart der TCS Ich habe mittlerweile Freundschaften mit wirklich außergewöhnlichen Frauen geschlossen und bin sehr dankbar für diesen Austausch mit Menschen, die sich in ihrer eigenen Persönlichkeit immer weiterentwickeln. Ihr seid wunderbar.
Jutta und NinaTCSKarinaNinaUlliHilkea
Skifahren war wie immer ein Highlight, und die Winterlandschaft in Füssen ist atemberaubend. Ein Hobby, das ich mit meinem Partner Anthony teile.
Mein 2024-Fazit
Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?
Unsere beste Entscheidung, die nicht leicht war, war Anthonys Reise nach Hause, nach Neuseeland, ohne mich. Wir sind eine Patchworkfamilie mit einer Entfernung von 18.000 km zwischen uns. Zusammenwachsen ist nicht so leicht, also gönnen wir uns Quality-Time, jeder alleine mit unseren Kindern.
Eifersucht und Kontrolle haben in diesem System keinen Platz und wir haben dafür auch keine Zeit. Auch wenn 6 Monate eine lange Zeit sind, die Reaktionen von Anthonys Tochter waren diese Entscheidung wert.
Unser Hund Mokka ist die andere beste Entscheidung für mich.
Liebe, Bewegung und einen tierischen Partner an meiner Seite zu haben ist einfach wunderbar und bringt mich jeden Tag noch mal extra zum Lächeln.
Was waren meine größten Herausforderungen in 2024?
Es gibt immer Themen, die plötzlich passieren und mit denen man nicht rechnet. Auch in meinem Leben gibt es einige davon. Allerdings bin ich froh über meine eigene geistige Gesundheit, die sich immer wieder nach vorn und ins Positive orientiert. Ich bin dankbar dafür und dankbar für meine Resilienz.
Ich glaube, dass sich Dinge mit der Zeit verändern und dass man mit einem positiven Mindset eine Menge hinter sich lassen kann.
Negative Geschichten werden nicht besser, wenn sie immer wieder aufgewärmt werden. Im Gegenteil, wenn das passiert, holt uns die negative Vergangenheit immer wieder ein. Manche Menschen kommen nie aus ihrer Kindheit heraus. Sie verpassen so viel.
Andere zu verändern, funktioniert nicht. Jeder darf für sich entscheiden, wie er oder sie damit umgeht. Im schlimmsten Fall sind es Familienmitglieder, mit denen man nicht gut klarkommt. Wir kennen ihre Reaktionen und sie kennen uns. Bekannte Trigger werden ausgelöst und sie verletzen auch immer wieder, bis wir sie endlich erkennen und uns entscheiden können, wie wir damit umgehen.
Ich kann mir wünschen, dass sich andere ändern und dass sich Menschen für ihre Fehler entschuldigen, aber das sind Wünsche, auf die ich keinen Einfluss habe.
Verändern kann ich nur mich selbst und meine Reaktionen auf Situationen. Andere können mich bestenfalls positiv überraschen.
Meine Ausbildungen im Coaching, in der Psychologie, in Yoga, Hypnose, Meditation und Mediation ermöglichen mir, mich mit meinen Themen auf eine gesunde Weise auseinanderzusetzen.
Dieses Jahr war für viele Menschen in meinem Umfeld herausfordernd und oft auch dramatisch.
Ich setze meine Kraft gerne für andere ein, die Lebensthemen haben, und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Aber ich habe gelernt: kein Coaching ohne Auftrag.
Manche Menschen wollen einfach nur mal Luft ablassen und viele haben eigene Methoden damit umzugehen.
Ich lasse mich immer wieder coachen und bespreche meine Themen am liebsten mit einem Coach, der nicht direkt involviert ist. Damit habe ich einen anderen Blickwinkel und das hilft.
Auf der Welt gibt es viele Ereignisse, die meine Themen klein und unwichtig erscheinen lassen, trotzdem darf ich sie annehmen und für mich bearbeiten, denn sonst bin ich als Coach nicht frei.
Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit 2025?
Das Jahr 2024 war anders als die Jahre davor. Es fühlt sich für mich an wie ein Zwischenjahr. Es gibt nicht wirklich etwas aus 2024, das ich loswerden möchte.
Ich finde Persönlichkeitsentwicklung sehr wichtig und ich entdecke dadurch immer Dinge, die ich anders machen kann, damit sich etwas verändert. Das hat aber nichts mit dem Jahreswechsel zu tun. Ich sortiere ständig meinen Kleiderschrank, meine Küchenschubladen, meine Bekanntenkreise, meine Ideen, damit mein Leben leichter wird.
Bei manchen Dingen oder Menschen ist es nicht möglich, dass man sie loswird. Es gibt aber neue Wege, um mit ihnen umzugehen, dadurch verändert sich dann viel. Ich lasse also ständig los und passe an.
Das Leben ist nicht beständig, und ich bin es auch nicht.
Mein Ausblick auf 2025
Was ich 2025 anders mache
Ich habe mich entschieden, mein Coaching Business wirklich stärker zu bewerben und mehr für meine Bekanntheit zu tun, damit ich die Menschen erreiche, für die meine Arbeit wichtig ist.
Nachdem ich die letzten 4 Jahre sehr intensiv Fortbildungen gemacht habe, wird es in diesem Jahr mehr ums Selbst-Marketing gehen.
Vertrieb liegt mir im Blut, aber es ist etwas ganz anderes, sich selbst zu verkaufen, als einen anderen Menschen oder ein Produkt. Werte wie Zurückhaltung oder Bescheidenheit stehen mir im Weg. Es war so viel leichter, einen tollen Designer, ein eckiges Weinfass oder einen fabelhaften Stoffverlag zu verkaufen als mich selbst.
Die Reaktionen meiner Coachees zeigen mir, wie wichtig meine Arbeit ist. Also werde ich 2025 Selbstmarketing als Leitgedanken haben.
Das Abenteuer 2025
Mein Leben ist ein Abenteuer und ich liebe mein Leben und die Menschen darin.
Ich brauche ständig Veränderungen und ich liebe es zu lernen und mich zu entwickeln.
Anthony und ich möchten dieses Jahr ein paar Monate in Frankreich oder Italien leben. Mal schauen, wie wir das umsetzen können. Ich freue mich darauf.
Meine Mission ist es, Frauen zu unterstützen, die in unklaren oder unglücklichen Beziehungen stecken oder sich in einer Lebensphase befinden, in der sie zwischen Karriere, Beziehung und Selbstverwirklichung hin- und hergerissen sind. Meist haben sie das Gefühl nur zu funktionieren, nicht glücklich zu sein oder immer wieder an die gleichen Partner zu geraten, die nicht zu ihnen passen und Energie rauben.
Klarheit über ihre Werte, Bedürfnisse und Lebensziele ist wichtig, um zu verstehen, was im Leben Probleme verursacht.
Meine Zielgruppe
Ich spreche vorwiegend junge Frauen zwischen 35 und 45 Jahren an, die beruflich erfolgreich und ambitioniert sind, aber oft mit traditionellen Rollenbildern oder eigenen hohen Erwartungen hadern. Sie fühlen sich von gesellschaftlichen Ansprüchen und inneren Konflikten oder sogar von den eigenen Erwartungen unter Druck gesetzt.
Diese Frauen wünschen sich:
Eine erfüllte Beziehung auf Augenhöhe, in der sie ihre Stärke und Karriere nicht verstecken müssen.
Klarheit darüber, ob sie in einer bestehenden Beziehung bleiben oder gehen sollten.
Einen Partner, der sie in ihrer Selbstständigkeit und Persönlichkeit unterstützt, statt sie zu hemmen.
Die Balance zwischen Beruf und privatem Glück, ohne sich selbst dabei aufzugeben.
Ein Leben, das zu ihrer eigenen Lebensvision passt, nicht zu fremden Erwartungen.
Mein Fokus
Nach den Coachings und Gesprächen mit mir werden sie verstehen, wie sie alte Glaubenssätze loslassen, neue Perspektiven einnehmen und mutige Entscheidungen treffen können, damit sich das Leben für sie nachhaltig positiv verändern kann.
Ich bringe meine persönliche Erfahrung und meine vielfältigen Coaching-Methoden ein, um Frauen dabei zu helfen, ihre Lebensvision mit Leichtigkeit und Freude zu leben – selbstbewusst, unabhängig und in Verbindung mit den Menschen, die wirklich zu ihnen passen.
Gesprächstermin
Vereinbare einen unverbindlichen Gesprächstermin und lass uns reden, wie ein Coaching zwischen dir und mir aussehen kann:
Leicht leben, leicht lieben – das war zeitweise nicht selbstverständlich in meinem Leben. Ich steckte in einer Beziehung fest, in der wir vier Jahre lang kaum noch miteinander sprachen. Wir arbeiteten viel, hatten Kinder, ein Haus, Haustiere und unsere Jobs. Erfolgreich im Beruf, aber in der Familie und Beziehung schwelte das Feuer nur noch ganz schwach. Wenig gemeinsame Werte und Ziele, von denen wir nur dachten, sie wären für uns beide gleich, führten immer wieder zu Missverständnissen, denn wir waren sehr verschieden.
Dazu ein komplett unterschiedlicher Kommunikationsstil, der bewirkt hat, dass wir uns nicht verständigen konnten. Er war mein Partner und Ehemann, natürlich blieb dabei auch die Liebe auf der Strecke.
Wenn die innere Familie nicht funktioniert, ist nichts leicht. Auf Dauer frustriert das alle Beteiligten.
Leicht leben
»Leicht leben« bedeutet für mich, dass ich Freude, Freiheit und Selbstbestimmtheit in meinem Leben spüren kann und diese auch gemeinsam mit den Menschen, die mir etwas bedeuten, erleben darf. Damit sind meine wichtigsten Lebenswerte erfüllt. Mehr über Werte findest du in meinem Artikel:Wie du deine Lebenswerte erkennst.
Wer seine Werte kennt, kann verstehen, wenn dagegen verstoßen wird. Wer seine Werte kennt, kann auch entscheiden, ob sie noch hilfreich sind und gegebenenfalls dagegen etwas tun.
Werte sind oft der Schlüssel zu unseren Herausforderungen, weil sie bestimmen, wie wir denken, fühlen und handeln – und sie können uns manchmal auch blockieren, wenn wir uns ihrer nicht bewusst sind. Gesunde Menschen handeln selten aus Bosheit, Arroganz oder Ignoranz, sondern folgen einfach anderen Werten, die nicht mit unseren übereinstimmen. In vielen Fällen fühlen wir uns dann unverstanden oder ungeliebt.
Ich kenne meine Werte und auch die meines Partners, und er auch die meinen. Damit ich nach meinen Werten leben kann, frage ich mich häufig: Warum ist mir das wichtig? Was bedeutet das für mich? Welcher Wert wird verletzt? Damit lebe ich sehr bewusst, was meine Gefühle angeht. Ich übernehme Verantwortung und mache mir immer wieder Gedanken über meine Bedürfnisse. Damit wird mein Leben leichter.
Was bedeutet bewusst zu leben?
Bewusst zu leben sagt sich so einfach, aber es ist ein Thema, das in der heutigen Zeit immer mehr Bedeutung bekommt. Ablenkung ist überall, und manche surfen durch einen Tag, ohne zu wissen, ob etwas passiert ist, was das Leben in irgendeiner Form beeinflusst hat.
Anstatt also im Autopiloten durch den Alltag zu surfen, ist es wichtig, immer wieder in die eigene Innenwelt zu tauchen, den Körper zu fühlen und den Geist auf eigene Themen zu lenken.
Bewusst leben heißt für mich, im Moment zu sein, meine Sinne zu öffnen und die kleinen Details um mich herum zu bemerken. Bewusst zu sein zeigt mir, was mir wichtig ist, und ich kann mein Handeln danach ausrichten.
Zeit für mich zu haben, ist ein Luxus des Älterwerdens. Als junge berufstätige Mutter war ich für so viele Menschen zuständig, dass ich am Abend zu erschöpft war, um noch achtsam zu sein. Das dachte ich zumindest, bis ich mit Yoga begonnen habe.
Reflektieren heißt wachsen. Verändern kann ich nur etwas, das ich kenne, und wenn ich weiß, was ich will. Es geht darum, Werte zu leben und in Einklang mit Überzeugungen zu handeln.
Bewusst leben bedeutet aber auch, die Beziehungen zu den Menschen um mich herum zu vertiefen. Präsent sein, schafft tiefere Verbindungen und bereichert das Leben.
Kontrolle getarnt als Verantwortung
Loslassen durfte ich auch von »als Verantwortung getarnter Kontrolle«. Ich habe gelernt, zwischen echter Verantwortung und Kontrolle, die ich nur als Verantwortung bezeichnet habe, zu unterscheiden und diese loszulassen.
Wer andere kontrollieren will und denkt, das sei Verantwortung, lebt nicht selbstbestimmt. Das ist sehr anstrengend, und dadurch kommt es schnell zu Konflikten.
Viele Menschen können Verantwortung und Kontrolle kaum auseinanderhalten. Mir fiel es in meiner Selbstständigkeit bei unseren Mitarbeitern auf und als meine Kinder plötzlich erwachsen waren.
Es lohnt sich, darüber nachzudenken, wann das Loslassen das Leben erleichtert.
Leicht lieben
Leicht lieben – mein Hauptthema als Beziehungscoach. In einer Beziehung sind zwei Partner, jeder mit eigenen Werten und Glaubenssätzen. Das darf man sich wie zwei Kreise vorstellen, die sich an einer gewissen Stelle überlappen. Diese Schnittmenge gilt es zu pflegen und dafür auch eine unserer wichtigsten und wertvollsten Ressourcen einzusetzen: Lebenszeit.
Am Anfang einer Beziehung ist es leicht, Unterschiede zu akzeptieren, aber mit der Zeit können sie belasten. Daher rate ich allen, die am Anfang einer Beziehung stehen oder einen neuen Partner suchen, sich eine Liste zu machen, was für sie wichtig in einer Beziehung ist und was absolute No-Gos sind.
No-Gos sollte man frühzeitig erkennen und klar für sich benennen. Wenn sie innerhalb der ersten 10 Dates auftreten, ist es oft besser, den Kontakt loszulassen, da grundlegende Differenzen meist später nicht verschwinden.
Bedingungslos zu lieben klingt etwas kitschig. Für mich bedeutet das, ohne Erwartungen zu sein. Das kann schon mal dazu führen, dass die Liebe einseitig ist. Aber das ist okay. Ich kann lieben, wen ich will, solange ich nicht erwarte, dass meine Gefühle erwidert werden.
Leicht zu lieben bedeutet in erster Linie, ohne Erwartungen zu sein. Dann kann mich auch fast nichts enttäuschen, und alles, was mir Nettes entgegengebracht wird, ist einfach nur wunderbar.
Leicht lieben in der Partnerschaft
Ich liebe es, meine Freiheit zu genießen und Dinge zu tun, die mir Spaß machen, und mein Partner darf genau das Gleiche für sich selbst erleben – und wir feiern diese Freiräume.
Das Wichtigste ist, dass wir das, was in unserer Schnittmenge ist, gemeinsam pflegen. Bei uns sind das Dinge wie: Reisen und Menschen kennenlernen, lange Gespräche über alles Mögliche, zu Fuß ein Land erkunden, mit dem E-Bike in Städte fahren, am Strand sitzen, kleine Abendausflüge mit und ohne Hund und Live-Musik oder einen Biergarten im Sommer.
Liebe erfordert Investitionen: Am wichtigsten ist es, Lebenszeit für den Partner einzuplanen und gemeinsame Interessen zu verfolgen. Spaß an den kleinen Dingen zu haben ist für mich das, was meine Beziehung jeden Tag belebt.
Leicht leben – leicht lieben ist mein Claim für mich als Beziehungsberater und in der Paartherapie.
Ich möchte meine Expertise darüber, wie leichter leben funktioniert und wie Menschen leichter lieben können, gerne an so viele Menschen wie möglich weitergeben. Deshalb coache ich aus Leidenschaft.
Ich bin Eva.
Beziehungscoach und ich liebe mein Leben und die Menschen darin.
Lass uns reden und ich erzähle dir, wie mein Selbstcoaching Kurs funktioniert!
Moderne Frauen auf Partnersuche. Sie sind heute stärker und selbstbewusster als je zuvor und haben klare Erwartungen an eine Beziehung auf Augenhöhe. Doch was können sie tun, um den passenden Partner zu finden?
Es ist 2024 vollkommen normal, sein Glück auf Dating-Plattformen zu versuchen. Damit hat sich Dating seit meiner Jugend in den 80ern stark verändert.
Der Wandel imDating-Verhalten seit den 80ern
Während früher das Schicksal oft zufällige Begegnungen ermöglichte, sei es an der Eisdiele, in der Bar oder beim Tanzen, findet die Partnersuche heute häufig online statt.
Damals war es eine Seltenheit, den Partner über eine Anzeige zu finden, und es galt oft als verpönt. Wir hatten von Anfang an die Gelegenheit, die „Person unseres Interesses“ als Ganzes zu erleben – ihre Körpersprache, ihre Ausstrahlung, ihre Energie. Es war ein spontanes Kennenlernen, das mehr Raum für das echte Erleben des anderen ließ.
Heute zeigt man online oft nur das, was man zeigen möchte, sei es ein vorteilhaftes Foto oder eine kurze Beschreibung. Die Herausforderung besteht darin, über die virtuelle Selbstdarstellung hinaus das echte Wesen des Gegenübers zu erkennen. Dazu kommen noch die Möglichkeiten, sich in den sozialen Medien ein weiteres Bild zu machen, aber es bleibt leblos.
Doch auch wenn die ersten Schritte sich verändert haben, bleibt das Ziel dasselbe:
Wir träumen davon, jemanden zu finden, der wirklich zu uns passt.
Qualitäten, die moderne Frauen in einer Partnerschaft suchen
In einer modernen Partnerschaft zählen heute andere Dinge als die klassische Rollenverteilung. Im Gegenteil sollte die Rollenverteilung sehr flexibel sein.
Damit steht beiden Partner die Möglichkeit offen, sich im Job einzubringen und die Rolle in der Familie auszufüllen. Frauen und Männer wünschen sich eine Partnerschaft, in der die Teamarbeit eine Gleichstellung beider Partner ermöglicht.
Ganz anders als in meiner Jugend, als es noch sehr hierarchisch in Familien zuging.
Werte, die modernen Frauen bei der Partnersuche im Internet wichtig sind
Humor und Leichtigkeit gehören für viele zu den wichtigsten Eigenschaften eines Partners. Ein Mensch, der den Alltag mit einer entspannten und humorvollen Lebenseinstellung bereichert, kann das Leben in vielerlei Hinsicht leichter und schöner machen.
Auch Intelligenz, Freundlichkeit und Empathie sind von zentraler Bedeutung.
Moderne Frauen wünschen sich Männer, die einfühlsam und rücksichtsvoll sind und mit denen eine offene und ehrliche Kommunikation möglich ist. Dazu gehört eine klare Ausdrucksweise und die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle zu teilen.
Ich darf hier anmerken, dass manche Männer erst innerhalb der Partnerschaft lernen, wie „Mann“ über Gefühle reden kann. Sie haben es in ihren Herkunftsfamilien aufgrund veralteter Werte oft nicht gebraucht.
Ein Mann sollte selbstbewusste Ambitionen und Ziele haben, jedoch auch die Unabhängigkeit der Partnerin respektiert und ihre Ambitionen unterstützen.
Wünsche und Erwartungen moderner Frauen in Beziehungen
Ein moderner Mann sollte stolz auf die Stärke und Unabhängigkeit seiner Partnerin sein. Frauen suchen Männer, die die Erfolge ihrer Partnerin nicht als Bedrohung sehen, sondern als Quelle der Bewunderung und Unterstützung und als gemeinsamen Erfolg.
Eine Beziehung auf Augenhöhe bedeutet, dass beide Partner als Team arbeiten und die Beziehung nicht als Hierarchie sehen. Es ist wichtig, dass der Mann offen für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit ist und Konflikte respektvoll und bewusst angehen kann.
Eine gesunde Partnerschaft basiert auf klar kommunizierten Erwartungen.
Viele Frauen haben hohe Ansprüche und Erwartungen, von denen sie sich Erfüllung in ihrer Partnerschaft erhoffen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Erwartungen, die nicht klar kommuniziert werden, unmöglich erfüllt werden können.
Es sollte klare Absprachen geben, deren Einhaltung »Frau« dann auch erwarten darf (Commitments)
Bei unausgesprochenen Erwartungen ist das Drama vorprogrammiert.
Was tun, wenn du glaubst, den Richtigen vor dir zu haben?
Persönliche Tipps von mir, wie ich sie meinem jüngeren Ich heute mitgeben würde
Behandele ihn, wie du eine neue Freundin behandeln würdest: Wenn Menschen sich verlieben, machen die Hormone oft eigenartige Dinge mit ihnen. Versuche, cool zu bleiben. Zeige dich so, wie du bist, ohne den Kontakt zu dir selbst zu verlieren und nimm dir Zeit, den anderen kennenzulernen. Eine neue Freundin rennt auch nicht sofort weg, wenn sie eine deiner kleinen Schwachstellen entdeckt. Die meisten Männer mögen authentische Frauen.
Sei keine Kummertante: Wenn er ständig von seiner Vergangenheit spricht oder negative Erfahrungen mit seiner Ex betont, ist es wichtig, nicht in die Retter-Rolle zu schlüpfen und nicht zu denken, du kannst das für ihn besser machen. Eine Partnerschaft sollte auf Augenhöhe sein, nicht eine Therapie. Also Finger weg, wenn er ein Opfer ist. Er wird über dich genauso reden oder es ist eine Masche.
Halte die Balance zwischen Nähe und Distanz: Gib ihm die Chance, dich zu vermissen und sich anzustrengen. Eine Beziehung ist oft dann besonders spannend, wenn beide sich Raum geben. Männer mögen es, Eroberer zu sein. Wenn es zu schnell geht oder »Frau« bedürftig erscheint, verlieren viele das Interesse. Ein Mann, der zu dir passt, kann Abstand und etwas Zeit aushalten. Du willst einen starken Partner an deiner Seite und du bist eine starke Frau.
Selbstständigkeit und ein erfülltes Leben ohne ihn: Nur wer sein eigenes Leben gut leben kann, bringt diese Energie auch in die Partnerschaft ein. Bedürftigkeit wirkt unattraktiv, während Unabhängigkeit anziehend ist.
Das Verständnis der männlichen Bedürfnisse erleichtert die Partnersuche
Männer sind anders als Frauen. Auch in den Zeiten der Emanzipation. Vieles sind Klischees, aber manches ist auch wahr.
Wenn Frau (in dem Falle ich) in der Anfangszeit darüber nachgrübelte, warum er sich nicht meldet, war er gerade damit beschäftigt, seine Vespa zu reparieren. Das dauerte 6 Std., in denen er im Flow war und nichts anderes dachte. Oder er redet mit einem Freund darüber, sich eine Kettensäge zu kaufen und grübelt in meinem Beisein still und ernsthaft über die Vor- und Nachteile. Ich habe viel hineininterpretiert. Heute weiß ich es besser.
Auch moderne Männer denken selten: „Was sie wohl denkt?“, oder „Warum sie sich heute nicht meldet?“
Und eine verliebte Frau? Wenn du gerade nicht verliebt bist, denk mal daran zurück, wie du dich dann fühlst. Dieses Kribbeln im Bauch haben sicher beide, die Gedanken sind aber meistens grundverschieden.
Lass ihn etwas für dich tun
Männer streben oft nach Anerkennung und Respekt und lieben es, gelobt zu werden. Wenn ein Mann sich für dich einsetzt, schätzt er es, wenn du dies wahrnimmst und positiv anerkennst.
Investieren lassen und die Spannung aufrechterhalten
Männer lieben es, sich um die Frau ihrer Wahl zu bemühen. Ermögliche ihm, sich einzubringen und investiere nicht sofort zu viel von deiner Seite, auch wenn es dir schwerfällt. Männer benötigen manchmal etwas länger, bis sie dich vermissen.
Langsames Tempo bei Intimität
Eine langfristige Partnerschaft entwickelt sich oft in ihrem eigenen Tempo. Eine Phase des gegenseitigen Kennenlernens und Aufbaus von Vertrauen ist wichtig und für eine stabile Beziehung förderlich.
Indem man Intimität nicht sofort zulässt, lässt man Raum für den Aufbau einer echten Verbindung und der Mann hat Zeit für seine Eroberung. Mag altmodisch klingen und die Menschen, mit denen ich geredet habe, sind nicht alle meiner Meinung, aber ich bin mir relativ sicher, dass es oft stimmt.
Das gilt natürlich nicht, wenn keine langfristige Beziehung angestrebt wird. Dann steht der Spaß im Moment im Vordergrund. Durchaus ein Vorteil, eine moderne Frau zu sein.
Eine starke, unabhängige Frau zieht einen ebenso starken Partner an
Indem sie das eigene Leben erfüllt lebt, klare Erwartungen kommuniziert und die Partnerschaft als Teamarbeit sieht, schafft Frau die Grundlage für eine gesunde und erfüllende Beziehung.
Männer und Frauen haben unterschiedliche Bedürfnisse, und indem man sich diese bewusst macht und respektvoll aufeinander eingeht, kann die Liebe langfristig wachsen und gedeihen.
Der Mensch, mit dem du dein Leben teilst, hat mehr Einfluss auf deinen Lebensweg als irgendetwas anderes. Also wähle mit Bedacht.
Mit dem richtigen Partner an deiner Seite verdoppelt sich deine Energie. Falls du einen Energieverlust verspürst, ist es nicht der richtige Partner.
Selbst eine wirklich gute Partnerschaft hat laut Statistik nur 80 % Übereinstimmung und 20 %, die nicht passen. Das ist einfach so und jede Beziehung kennt Themen, die keinen gemeinsamen Nenner finden.
Wichtig ist, dass du bisweilen deinen Filter umstellst und die positiven Dinge in euer Beziehung wieder wahrnimmst. Was am Anfang normal ist, verliert sich nach einigen Monaten, wenn du nicht aufpasst.
Ich bin Eva, Expertin für Beziehungsfragen
Manche der Aussagen in diesem Blog sind Erfahrungswerte und ich freue mich, wenn du mir deine Meinung dazu in den Kommentaren mitteilst.
Beziehungskonflikte gibt es in jeder Partnerschaft – aber es gibt auch irreführende Mythen bei Beziehungskonflikten, die Paare verunsichern können. In romantischen Filmen heißt es immer: „Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.“ Aber mal ehrlich, niemand hat gesagt, dass „glücklich“ bedeutet, es hätte nie gekracht.
Julia Roberts ist mittlerweile zum zweiten Mal verheiratet, Richard Gere sogar zum dritten Mal. Vielleicht hätten sie es mal miteinander probieren sollen? Wer weiß!
Es kursieren unzählige Vorstellungen über Liebe, Glück und das große Thema „Streit“. Es wird also Zeit, einige dieser falschen Mythen aufzuklären.
Die 10 größten Mythen bei Beziehungskonflikten
Mythos No. 1: Geh nie im Streit ins Bett
Diesen Ratschlag hörte ich oft von meiner Oma, und anfangs klang das auch richtig weise. Doch für mich bedeutete das oft, dass der Streit die ganze Nacht dauerte – weil ich fest daran glaubte, dass ein Konflikt erst dann beendet ist, wenn einer von uns als klarer Sieger hervorgeht. Natürlich war ich überzeugt, dass das ich sein sollte.
Es lief meistens darauf hinaus, dass ich nicht lockerließ, bis ich den anderen „überzeugt“ hatte, und der Konflikt zog sich endlos hin. Irgendwann gab der andere schließlich erschöpft auf, doch das Ergebnis fühlte sich selten wie ein echter Sieg an.
Heute weiß ich, dass dieses „Recht haben“ wenig Platz in einer wirklich wertvollen Beziehung hat. Mal ehrlich, wer möchte schon mit jemandem zusammen sein, der immer recht haben muss?
Eine bessere Strategie – besonders wenn beide müde sind – ist es, eine Streitpause einzulegen. Müdigkeit und emotionale Überflutung lassen Konflikte oft eskalieren, und Dinge werden gesagt, die man später vielleicht nicht mehr zurücknehmen kann.
Nachts um zwei fällt klares Denken schwer, und viele Themen lassen sich besser klären, wenn beide Partner frisch und ausgeruht sind. Einige Konflikte sind ohnehin nicht „lösbar“ und brauchen einfach Zeit und Ruhe – und die findet man nicht mitten in der Nacht.
Mythos No. 2: Glückliche Paare haben keine Beziehungskonflikte
Der Glaube, dass glückliche Paare ständig harmonisch sind und nie streiten, hält sich hartnäckig. Aus meiner Erfahrung trifft das nicht zu. Ich kenne überaus glückliche Paare, die gleichzeitig sehr temperamentvoll miteinander umgehen. Wenn sie streiten, kann es schon mal laut und lebhaft werden. Doch so schnell wie der Streit beginnt, ist er oft auch wieder vorbei – denn sie bleiben bei der Sache und vermeiden persönliche Angriffe.
Ihr Glück beruht nicht darauf, Konflikte zu vermeiden, sondern darauf, dass sie sich auch in hitzigen Momenten mit einer Prise Humor begegnen und einander annehmen können. Selbst nach einem heftigen Wortwechsel finden sie wieder zueinander und sagen: „Ich mag dich trotzdem.“
Diese Paare zeigen, dass Streit kein Hindernis für Glück ist – vielmehr ist er ein Ausdruck ihrer lebendigen und authentischen Verbindung.
Mythos No. 3: Niemand kann dich verletzen, außer du lässt es zu
Dieser Mythos vermittelt die Idee, dass Verletzungen nur geschehen, wenn man sie zulässt.
Doch in Partnerschaften ist das oft weit entfernt von der Realität. Wer in einer Beziehung ist, kennt die wunden Punkte des anderen nur zu gut, und wenn die Klingen einmal ausgefahren sind, treffen sie auch.
Die Vorstellung, dass nur derjenige verletzt wird, der es „zulässt“, wirkt zudem wie eine Freikarte für verletzende Worte. Frei nach dem Motto: „Wenn es dich trifft, ist das dein Problem, nicht meins.“
Doch so einfach ist es nicht – und tief im Inneren wissen wir das auch. Beziehungen leben vom gegenseitigen Respekt und der Verantwortung füreinander. Verletzungen lassen sich nicht allein durch „Selbstkontrolle“ vermeiden, sondern durch das Einfühlungsvermögen und die Rücksichtnahme, die Partner füreinander aufbringen.
Mythos No. 4: Man muss sich selbst lieben, um jemanden lieben zu können
Wäre das wahr, gäbe es vermutlich noch viel mehr Singles. Viele Menschen brauchen Zeit, um mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und sich selbst wirklich anzunehmen. Doch das bedeutet nicht, dass sie unfähig sind, eine Partnerschaft zu führen und Liebe zu geben.
Selbstliebe ist zwar wichtig, aber auch Menschen mit Unsicherheiten oder seelischen Wunden können erfüllende, liebevolle Beziehungen leben. In einer Partnerschaft sind wir schließlich füreinander da, auch wenn wir manchmal mit uns selbst hadern. Gemeinsam an den Herausforderungen des Lebens zu wachsen – das ist ein wesentlicher Teil einer echten Beziehung.
Mythos Nr. 5: Ruhig bleiben, nachdenken, dann reden – so geht’s ohne Beziehungskonflikt
Wie soll das denn bitte funktionieren? Ruhig bleiben, alles in Ruhe überdenken und dann sachlich reagieren – das mag in der Geschäftswelt klappen und theoretisch ein guter Plan sein. Besonders wenn keine starken Emotionen im Spiel sind. Aber in einer Beziehung, wo mir der andere und das Thema am Herzen liegen? Da wird es schnell mal hitzig.
Das Wichtige ist hier nicht, komplett emotionslos zu bleiben, sondern sich nicht von den Gefühlen überfluten zu lassen. Eine kurze Pause – etwa 20 Minuten – kann oft helfen, sich zu sammeln und sich klarzumachen, was einem wirklich wichtig ist und was man in diesem Konflikt erreichen möchte.
Gefühle gehören in Beziehungen dazu, aber sie müssen nicht den Ton angeben.
Überflutung ist das Gefühl, nicht mehr klar denken zu können. Wenn der Kopf dröhnt und du vielleicht das Gefühl hast sehr sauer zu sein, dann ist eine Pause unbedingt wichtig! Saure Gedanken sind nicht hilfreich und können viel ruinieren.
Mythos Nr. 6: Paare, die viel streiten, leben in einer toxischen Beziehung
Es wird oft angenommen, dass Paare, die häufig streiten, in einer toxischen Beziehung stecken. Doch die Häufigkeit von Konflikten sagt erstaunlich wenig über die Qualität einer Partnerschaft aus – entscheidend ist vielmehr, wie Paare streiten. Ein lebhafter und temperamentvoller Streitstil kann Ausdruck einer intensiven und authentischen Verbindung sein, solange es darum geht, Probleme zu lösen und Verständnis füreinander aufzubauen.
Eine toxische Dynamik entsteht, wenn der Fokus beim Streit auf dem Verletzen des Partners liegt. Gesunde Beziehungen zeichnen sich dagegen durch Respekt im Konflikt aus – selbst dann, wenn es mal laut und emotional wird.
Mythos Nr. 7: Gute Kommunikation bedeutet, immer einer Meinung zu sein
Allein die Vorstellung wirkt doch ein wenig langweilig, oder?
Manche Paare sind so harmoniebedürftig, dass es nach außen oft so scheint, als seien sie immer einer Meinung.
Wenn beide einen stark Harmonie-orientierten Konfliktstil leben, kann es passieren, dass wichtige Themen unter den Teppich gekehrt und nie wirklich besprochen werden. Das kann zur Stolperfalle werden – und eines Tages kracht es dann umso heftiger.
Gute Kommunikation hat nicht zum Ziel, ständig übereinzustimmen. Es geht darum, respektvoll zuzuhören, sich in die Perspektive des anderen einzufühlen und unterschiedliche Meinungen nebeneinander stehenzulassen.
Der Austausch lebt gerade von den Unterschieden – es ist ein wenig anstrengender, die eigene Meinung zu vertreten, wenn man weiß, es könnte zu Unstimmigkeiten führen, aber echte Harmonie bedeutet, auch Meinungsunterschied zulassen zu können.
Mythos Nr. 8: Wenn unsere Beziehung gesund ist, sollte Sex immer harmonisch sein
Sind Paare, die wirklich harmonisch wirken, auch immer in ihrem Sexualleben erfüllt und konfliktfrei? Intimität bringt oft Unsicherheiten und unterschiedliche Bedürfnisse mit sich, und selbst die glücklichsten Paare haben Phasen, in denen das Sexualleben nicht rund läuft. Gegenseitiges Verständnis und offene Gespräche sind natürlich wichtig – aber manchmal hilft „Tun“ mehr als endloses Reden, wenn es für beide grundsätzlich in Ordnung ist.
Versucht doch Berührungen wieder bewusst in den Alltag zu integrieren: Händchen halten, gemeinsam auf dem Sofa kuscheln, den anderen kurz in den Arm nehmen oder über den Rücken streichen.
Solche kleinen Gesten können Wunder wirken und die Intimität allmählich wiederbeleben.
Mythos Nr. 9: Wenn wir uns wirklich lieben, sind Geldprobleme irrelevant
Geld ist oft ein noch größeres Tabuthema als Sex und führt besonders dann zu Streit und Konflikten, wenn Mangel herrscht. Finanzen sind ein sensibles Thema in jeder Beziehung, und es gibt wahrscheinlich mehr negative Glaubenssätze und erlernte Werte darüber als zu jedem anderen Lebensbereich.
Eine gesunde Beziehung zum Thema Geld ist für beide Partner wichtig – und das allein könnte schon einen eigenen Blogartikel füllen. Es lohnt sich, gemeinsam grundlegende Fragen zu klären: Wie viel Geld benötigen wir als Familie im Monat? Was sind unsere finanziellen Träume, und wie können wir sie uns erfüllen? Welche Rücklagen brauchen wir für unsere Kinder oder für später? Wie viel Geld benötige ich für mich selbst?
Über solche Dinge offen zu sprechen, kann dabei helfen, finanzielle Konflikte zu vermeiden, bevor sie zum großen Streit führen.
Fazit: Beziehungskonflikte gehören dazu – Mythen dürfen gehen
Beziehungskonflikte sind ganz normal, und die meisten Mythen darüber sind es wert, endlich verabschiedet zu werden. Liebe bedeutet nicht, dass alles reibungslos verläuft, sondern dass wir bereit sind, uns mit unseren Unterschieden auseinanderzusetzen und gemeinsam daran zu wachsen. Denn echte Nähe entsteht nicht durch Konfliktfreiheit, sondern durch Respekt, Verständnis und eine gute Portion Humor, wenn’s mal kracht.
Ich bin Eva, und meine Vision ist es, Paare, die sich einmal geliebt haben, wieder zu verlieben – und mit denen, die sich verloren fühlen, einen Weg aus der ungemütlichen Komfortzone zu finden, damit einem glücklichen Leben nichts im Weg steht.
In einer idealen Welt streiten wir nicht. Das klingt gut, ist jedoch nicht wirklich machbar. Es muss nicht immer ein Streit sein, aber es gibt so viele Themen, bei denen besonders Paare unterschiedlicher Meinung sind. Beide wünschen sich eine Lösung, mit der es weitergeht und mit der im Idealfall beide Partner zufrieden sind. Aber mit welchem Konfliktstil streiten wir richtig?
Oft streiten wir über unsere Lebensphilosophie und damit über Themen, bei denen wir es niemals schaffen werden, den Partner zu überzeugen. Das ist auch nicht wichtig.
Wahrscheinlich sind mehr als die Hälfte unserer Themen nicht lösbar, und wir benötigen stattdessen Toleranz und Kompromissbereitschaft.
Die Akzeptanz, dass der andere an etwas anderes glaubt oder Dinge anders sieht, benötigt Offenheit.
Es gibt viele unterschiedliche Wege. Deshalb muss ich nicht meine Einstellung zu Dingen ändern und sie für die Liebe aufgeben.
Warum streiten wir?
Wenn wir wissen, dass mehr als die Hälfte unserer Streitthemen nicht zu lösen sind, warum streiten wir?
Wenn Wut und Frustration die Oberhand gewinnen, reagieren manche impulsiv – oft sogar verletzend, manchmal laut, und manche ziehen sich zurück. Der Wunsch dahinter ist, sich gehört und verstanden zu fühlen.
Wir haben Ideen und Werte, und wir wollen, dass der Mensch an unserer Seite versteht, worum es uns geht.
Es gibt viele Kommunikationsleitfäden und Ideen zur besseren Konfliktlösung. Der ein oder andere hat sicher schon beruflich und privat Verkaufs- oder Kommunikationstrainings mitgemacht und GFK oder aktives Zuhören trainiert. Doch die Herausforderung kommt dann, wenn man mittendrin steckt, wenn der Streit bereits erste Trigger versendet hat.
Dann reagieren wir plötzlich so wie »immer«, mit einem Verhalten, das wir oft schon als Kinder gelernt haben.
Hinweggefegt sind all die guten Vorsätze. Es ist herausfordernd, neue Methoden anzuwenden, wenn die Emotionen blank liegen.
Wie können wir es schaffen, besser mit unseren eigenen Reaktionen umzugehen und Wege zu finden, die uns langfristig stärken?
Warum wir streiten, wie wir streiten
Es gibt unterschiedliche Konfliktstile, die wir meistens seit unserer Kindheit nutzen. Wir haben sie von unseren Eltern abgeschaut oder aus Reaktionen gelernt.
Neue Reaktionsmuster zu lernen, ist eine Herausforderung, aber als ich verstanden habe, dass es sehr unterschiedliche Streitstile gibt, hat es plötzlich bei mir „Klick“ gemacht.
Ich musste mich also nicht verändern, sondern nur verstehen, warum der andere in meiner Welt so „falsch“ reagiert.
Streitstile oder Konfliktstile kann man zunächst in drei Kategorien unterteilen:
Der ausweichende, nach Harmonie suchende Konfliktstil,
der einfühlsame, lösungsorientierte Konfliktstil,
den leidenschaftlichen, impulsiven Konfliktstil.
Die Unterschiede der drei Konfliktstile
Der ausweichende, nach Harmonie suchende Typ
Harmoniesuchende gehen Konfrontationen lieber aus dem Weg und betonen die positiven Aspekte der Beziehung. Differenzen würden sie am liebsten ignorieren, sie versuchen, sie kleinzureden oder über sie hinwegzugehen. Das kann angenehm und friedlich wirken, führt jedoch oft dazu, dass tieferliegende Probleme unbemerkt bleiben und vor allem Menschen mit anderen Streitstilen sich nicht gehört und gesehen fühlen. Der Harmoniesucher bleibt bei seiner Meinung, vertritt sie aber nicht nach außen.
Die Gefahr bei diesem Stil ist, dass emotionale Bedürfnisse unterdrückt und ein Gefühl der Distanz entstehen kann, wenn wichtige Themen nicht besprochen werden. Das kann besonders dann vorkommen, wenn beide Partner diesem Konfliktstil folgen.
Der einfühlsame, lösungsorientierte Konfliktstil
Partner, die sich im einfühlsamen, lösungsorientierten Stil auseinandersetzen, legen Wert auf gegenseitige Anerkennung und Respekt. Sie hören zu, versuchen, den Standpunkt des anderen zu verstehen, und suchen nach Kompromissen. Diese Menschen streiten in einer ruhigeren, respektvollen Atmosphäre und sind um gegenseitiges Vertrauen und Verbundenheit bemüht.
Doch auch dieser Stil birgt Herausforderungen: Die Versuchung ist groß, immer wieder auf Kompromisse zu setzen und eigene Bedürfnisse unter den Teppich zu kehren. Langfristig kann das frustrieren und je nachdem wie der Partner tickt, kann es sein, dass er sich von der oft sachlichen Herangehensweise missverstanden fühlt, da die Gefühlsebene nicht wirklich bedient wird.
Der leidenschaftliche, intensive Konfliktstil
Dieser Stil ist lebendig, intensiv und oft laut. Diese Personen scheuen sich nicht, ihre Meinungen klar und emotional auszudrücken. Sie lassen ihre Gefühle raus, was zu hitzigen, aber oft kurzlebigen Auseinandersetzungen führt.
Dieser Stil bringt Ehrlichkeit und Leidenschaft in die Beziehung, birgt aber auch das Risiko, dass einer der Partner sich verletzt oder abgewertet fühlt. Respekt ist hier der Schlüssel, denn ohne ihn kann die Impulsivität schnell destruktiv werden. Worte werden unbedacht gesagt und manchmal werden die Worte selbst dann zum Streitthema.
Jeder Mensch streitet anders und jeder Konfliktstil hat seine Stärken und Schwächen – entscheidend ist, dass wir uns der eigenen Konfliktmuster bewusst werden und lernen, die Dynamiken zu erkennen, die sich daraus ergeben.
Was passiert, wenn die Konfliktstile bei Paaren unterschiedlich sind?
Wenn ausweichende, Harmonie suchende auf leidenschaftliche, intensive Partner treffen
Diese Kombination kann herausfordernd sein, da der eine Partner nach Ruhe und Harmonie sucht, während der andere eher auf direkte und emotionale Auseinandersetzungen setzt. Das führt häufig dazu, dass der konfliktvermeidende Partner sich zurückzieht und schweigt, während der Partner immer lauter wird und frustriert ist, weil er in seiner Welt keine Reaktion erhält. Wenn die Partner darüber reden und erkennen, dass sie ihre Konflikte auf sehr unterschiedliche Weise kommunizieren, können sie lernen, aufeinander einzugehen. Der leidenschaftliche Streiter darf seine Emotionen etwas zurücknehmen und dem anderen Raum für Stille und Reflexion lassen. Der konfliktvermeidende Partner darf hingegen daran arbeiten, seine Bedürfnisse klarer zu formulieren und den lauten Ausbruch nicht persönlich zu nehmen, auch wenn es schwerfällt.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich diese Kombination ohne das Wissen der unterschiedlichen Kommunikationsstile anfühlt, als ob die Partner zwei verschiedene Sprachen sprechen.
Es ist in dem Fall wichtig, sich über diese Kommunikationsstile zu unterhalten und evtl. auch mal die Streitkultur in der eigenen Ursprungsfamilie zu betrachten.
Oft wird durch dieses Verstehen die Kommunikation einfacher.
Wenn ausweichende, Harmonie suchende auf den einfühlsamen, lösungsorientierten Partner treffen
Diese beiden Stile können gut miteinander harmonieren, da der einfühlsame, aber sachlich lösungsorientierte Partner respektvoll auf den konfliktvermeidenden Partner zugeht und versucht, dessen Bedürfnisse zu verstehen.
Doch auch hier gibt es Fallstricke: Da der konfliktvermeidende Partner dazu neigt, unangenehme Themen zu umgehen, und der lösungsorientierte Partner Konflikte vielleicht zu behutsam anspricht.
Dann kann es dazu kommen, dass wichtige Diskussionen nie richtig angesprochen werden und es kann sich anfühlen, als ob immer wieder das gleiche Thema auf den Tisch kommt.
Damit es nicht dazu kommt, sollte der lösungsorientierte Partner das Gespräch suchen und darauf achten, dass wichtige Themen angesprochen werden.
Der konfliktvermeidende Partner kann lernen, dass Offenheit in der Beziehung Vertrauen stärkt und nicht unbedingt zu Streit führen muss.
Wenn intensive Leidenschaft auf einfühlsamen Sachverstand trifft
In dieser Kombination trifft Intensität auf Verständnis. Der impulsive, leidenschaftliche Partner drückt klar und deutlich aus, was ihm wichtig ist, während der einfühlsame Partner Ruhe und Verständnis bei der Konfliktlösung bewahrt.
Das kann eine spannende Dynamik erzeugen und zu guten Ergebnissen führen, vorausgesetzt, beide respektieren einander und bleiben im Austausch.
Für den einfühlsamen Partner bedeutet das, sich nicht von der Intensität seines Gegenübers einschüchtern zu lassen, sondern eigene Grenzen zu wahren und zugleich offenzubleiben. Der leidenschaftliche Partner darf hingegen lernen, die ruhigen und klaren Rückmeldungen des anderen als Ausdruck von Wertschätzung zu sehen, statt sich von negativen Emotionen überwältigen zu lassen.
Missverständnisse entstehen oft, wenn der leidenschaftliche Partner auf der Gefühlsebene agiert, während der einfühlsame Partner sachlich bleibt. Dann kommt schnell die Frage: „Hörst du mir überhaupt zu?“, oder das Gefühl: „Du verstehst mich nicht.“
Das 4-Ohren-Modell nach Schulz von Thun kann helfen, solche Situationen besser zu meistern. Der einfühlsame Partner hört und reagiert eher auf der Sachebene, während der leidenschaftliche Partner oft aus seiner Gefühlswelt spricht. Mit diesem Verständnis können beide Konfliktstile harmonischer und gegenseitig wertschätzender zusammenwirken.
Gleicher Konfliktstil, ist das einfacher?
Wenn beide Partner denselben Konfliktstil haben, verstärken sich die jeweiligen Muster. Zwei impulsive Partner könnten leidenschaftliche, aber oft kurze Streits haben, die in der Hitze des Moments explodieren und ebenso schnell wieder abklingen.
Zwei Harmonie suchende Partner, die jedem Streit ausweichen, führen eine friedliche Beziehung, riskieren jedoch, dass beide wichtige Themen ignorieren und langfristig Distanz entsteht, da sie meist nicht ihre Probleme ansprechen.
Zwei sachlich lösungsorientierte Partner könnten sich in einer sehr harmonischen, fast freundschaftlichen Art streiten, laufen aber Gefahr, wesentliche Differenzen zu übersehen, um den Frieden zu wahren. Hier bleiben die Emotionen versteckt und eines Tages kann es mal zur Explosion kommen.
In all diesen Fällen ist es entscheidend, dass beide Partner sich ihrer Dynamik bewusst werden und sie bewusst steuern.
Fazit: Den eigenen Konfliktstil kennen und bewusster streiten
Jeder Konfliktstil kann eine Beziehung bereichern – vorausgesetzt, es wird mit Bewusstsein und Respekt gestritten. Natürlich bringt Streiten auch Herausforderungen mit sich und es fühlt sich nicht gut an.
Wirklich wichtig ist, dass Paare offen und achtsam miteinander reden und sich in ruhigen Momenten darüber klar werden, in welchem Konfliktstil sie streiten.
In hitzigen Situationen, wenn die Gefühle hochkochen und einer von beiden sich überfordert fühlt, ist eine kurze Pause oft Gold wert.
20-Minuten-Abstand, tief durchatmen und sich ablenken – das wirkt Wunder.
Früher erschien mir das wie ein Rückzug, und ich wollte es nicht zulassen. Doch es geht nicht darum, Recht zu behalten, sondern die Sichtweise des Partners wirklich zu hören. Mit einem impulsiven Streiter benötigt der Partner manchmal eine Pause, um wirklich zuhören zu können.
Oft bleibt ein Teil des anderen unverstanden, denn selbst nach langer Zeit bleiben Werte und Glaubenssätze oft verschieden und wir können einfach nicht einer Meinung sein.
Unterschiedliche Konfliktstile zu verstehen, ist eine Einladung dazu, die Unterschiede des Partners zu akzeptieren und daran zu wachsen.
Mit einem bewussten Umgang wird es möglich, mehr Verständnis, Respekt und Nähe aufzubauen – und die Beziehung so nachhaltig zu stärken.
Ich bin Eva und ich bin Expertin für Beziehungsfragen. Mein eigener Konfliktstil kann impulsiv und laut sein.
Das ist nicht immer einfach für mein Umfeld, aber durch mein Wissen haben manche Konflikte ihre Dringlichkeit und Schärfe verloren.
Conscious Uncoupling-die sanfte Trennung ist ein Weg aus einer Liebe in eine neue Form der Beziehung mit dem gleichen Partner zu kommen.
In unserer heutigen Gesellschaft scheint die Vorstellung zu existieren, dass eine Beziehung/Ehe gleichbedeutend mit Erfolg ist. So seltsam das auch klingen mag, doch wer es schafft sich einen Mann oder eine Frau fürs Leben zu angeln, steigt im Ansehen. So scheint es zumindest.
Ein Paar zu sein, bedeutet finanzielle Sicherheit und soziale Anerkennung. Verheiratet zu sein, ist für die ältere Generation gleichbedeutend mit Familie.
Statt der eigenen Persönlichkeit wird von vielen nach einer Ehe plötzlich nur noch das Paar, als Einheit gesehen. „Lass uns die Müllers mal einladen“ kommen „Jana und Erik auch zum Fest?“, typische Sätze, die dieses Selbstverständnis zeigen.
Freunde und Familie fragen oft nach dem nächsten (oft nervigen) Schritt, wie zum Beispiel nach Kindern und Paare sind auf Partys oft lieber gesehen als Singles.
Bedeutet Trennung zu scheitern?
Wenn ein Paar sich trennt, wird dies oft als Scheitern angesehen, von innen und von außen.
Viele Partner innerhalb einer Beziehung empfinden Scheidung oder Trennung als persönliche Niederlage und versuchen alles, um so eine Situation zu vermeiden.
Das liegt oft an einem veralteten Wertesystem oder an Glaubenssätzen, die Generationen überdauert haben. Mit Liebe hat das leider oft wenig zu tun.
Soziales Stigma plus Trennungsschmerz
Das Ende einer Beziehung ist nicht nur emotional schwierig, sondern auch sozial stigmatisiert.
Das Gefühl, geschieden oder getrennt zu sein, ist oft von Scham begleitet. Dieses soziale Stigma verstärkt den Schmerz, der durch den Verlust der Liebe und den Verlust all der Dinge, die in einer Beziehung Bestandteil des Lebens waren, ohnehin schon entsteht.
Trenn‘ dich doch einfach!
Nur in Filmen reicht eine Nacht mit literweise Eiscreme, oder eine durchzechte Nacht mit Freunden, um sich nach einer Trennung besser zu fühlen.
Die Realität sieht anders aus. Wenn eine Beziehung endet, sind oft jahrelange, bittere Auseinandersetzungen vorausgegangen, insbesondere wenn Kinder involviert sind und gemeinsame Dinge wie ein Haus oder ein gemeinsames Business existiert.
Einfach ist das bestimmt nicht.
Gefühle übernehmen die Kontrolle
Negative Gefühle wie Wut, Trauer und Unsicherheit, Existenzangst, Verzweiflung und Einsamkeit haben sich angestaut und begleiten den Trennungsprozess oft über Jahre hinweg.
Trotz allem trennen sich die beiden nicht, von Liebe keine Spur, aber Aufgeben ist anscheinend oft die letzte Option. Das ist sehr anstrengend.
Unsicherheit, die Angst vor dem sozialen Statusverlust, die Angst davor „alles“ zu verlieren, die Werte von Vater und Mutter zu verletzen, oder auch die Angst als Bösewicht dazustehen, weil der Partner die Opferrolle gut beherrscht – all das sind Gründe, sich nicht zu trennen.
Das eigene Wohlbefinden hat oft keinen Platz in diesem Gedankensalat, somit ist die Chance wieder glücklich zu sein in weite Ferne gerückt.
Was ist das Gegenteil von Liebe?
Hass ist nicht das Gegenteil von Liebe, auch wenn er oft am Ende einer Beziehung auftritt. Hass könnte als eine verzerrte Form von Liebe gesehen werden, weil es immer noch eine starke emotionale Bindung darstellt.
Manchmal hält dieser Hass Jahrzehnte an. Eine schwere Last besonders für heranwachsende Kinder, die darunter leiden, dass ihre Eltern nicht miteinander auskommen.
Trennung geht auch anders
Auch wenn es oft nicht so scheint, es gibt auch liebevolle Wege aus einer beendeten Liebesbeziehung.
Wenn beide Partner wissen, dass es keinen Weg zurück gibt, denn ist „Conscious Uncoupling“ ein guter Weg.
Conscious Uncoupling – Bewusstes sanftes Trennen
Conscious Uncoupling bietet eine respektvolle und großzügige Methode, eine Beziehung zu beenden, ohne sich in zu vielen negativen Emotionen zu verstricken.
Es geht bei „Conscious Uncoupling“ darum, eine Liebesbeziehung bewusst zu beenden und eine neue Art der Beziehung miteinander einzugehen, wie beispielsweise die von liebevollen Eltern, die offen für neue Wege sind.
5 Fragen, über die du dir vorher klar werden darfst
Hier sind die wichtigsten Fragen, die du dir vorab stellen solltest, damit „Conscious Uncoupling“ eine Chance hat:
Willst du die Beziehung wirklich beenden?
Habt ihr bereits über eure Gefühle und Ideen gesprochen?
Habt ihr versucht, fundamentale Probleme in eurer Beziehung anzugehen, ohne Erfolg?
Bist du dir sicher, dass keine Hoffnung mehr besteht, eine gemeinsame Zukunft aufzubauen?
Gibt es einen Grund z.Bsp. Kinder um die Beziehung auf eine andere Ebene zu heben? Eine Alternative wäre zum Beispiel sich nie mehr wiedersehen zu müssen und die Zeit die Wunden heilen zu lassen.
Wenn diese Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können, ist es der richtige Moment, um über eine freundschaftliche Trennung nachzudenken.
Falls nur einer der Partner die Trennung will, ist es trotzdem wichtig, die folgenden Schritte durchzugehen.
Gefühle während der Trennung
Im ersten Schritt geht es darum, die Gefühle zu erkennen und sich klarzumachen, welche Gefühle im Moment ausbremsen.
Lass die Gefühle zu und betrachte sie ganz in Ruhe.
Was lösen sie aus? Ist es Zukunftsangst, Scham, Einsamkeit oder Wut? Nimm alles mit, was sie dir bringen.
Wenn du kannst, schau dir die Gefühle von außen an, das nennt man dissoziiert. Das könnte so aussehen: Ich fühle Wut, wie reagiere ich da im Moment drauf? Schreib deine Gedanken dazu auf.
Gefühle sind das, was uns menschlich macht. Sie gehören zu uns, allerdings können sie flüchtig sein und sind nicht unbedingt gekommen, um zu bleiben.
Wo in deinem Körper kannst du das Gefühl spüren?
Kannst du das Gefühl für einen Moment vergessen, indem du an etwas denkst, was dich richtig fröhlich macht?
Du darfst dich richtig mies fühlen oder richtig mordssauer sein. Alles ist ok. Schreib es auf.
Verantwortung übernehmen
Ein wichtiger Schritt im Trennungsprozess ist es, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass man selbst Teil der Trennung ist. Es geht nicht darum, den anderen als alleinigen Schuldigen darzustellen, sondern auch die eigene Rolle im Beziehungsende zu erkennen.
Dieses Zurücktreten aus der Opferrolle macht stark, auch wenn es zunächst schwer erscheint.
Fragen, die du dir in diesem Zusammenhang stellen könntest, sind:
Was verabscheue ich oder was mag ich an meinem Partner nicht und kann es kaum noch ertragen. Warum?
Was ist das schlimmste Gefühl, das ich gerade in mir trage?
Wofür kann ich am Beziehungsende Verantwortung übernehmen?
Was kostet es mich, wenn ich die Verantwortung nicht übernehme und mich selbst zum Opfer mache?
Indem man die Opferrolle verlässt, übernimmt man die Kontrolle über das eigene Leben und verhindert, dass andere Macht über einen erlangen.
Rückblick und Loslassen
Hier geht es darum, sich zu fragen, was einst die Liebe und Anziehung zum Partner ausgemacht hat.
Es ist wichtig, sich zu erinnern, was damals gut war, und zu überlegen, welche negativen Aspekte man loslassen kann, um in der Zukunft eine friedliche und respektvolle Beziehung zu leben.
Gibt es etwas, was der Partner oder die Partnerin gut macht?
Es geht nicht darum, die romantische Liebe wiederzufinden, sondern sich von Groll und Enttäuschungen zu befreien, die auf Dauer zermürben, aber in 5 Jahren keine Wichtigkeit mehr haben. Dadurch wird eine funktionierende Elternbeziehung evtl. ermöglicht.
Welche Liebesmuster führen dich zur Trennung
Was sind deine Liebesmuster und vielleicht erkennst du, woher sie kommen?
Sind es immer ähnliche Typen, in die du dich verliebst?
Reagierst du mit Verhaltensweisen, die immer wieder dazu führen, dass du dem anderen zeigst, dass du ihn nicht brauchst, aus Angst verlassen zu werden?
Schau mal genau hin.
Woran glaubst du, wenn du an Beziehungen denkst und sind diese Glaubenssätze noch hilfreich für dein Leben?
Positives aus vergangenen Beziehungen bewusst machen
Fragen, die man sich stellen darf, sind:
Was hat uns die Beziehung gelehrt?
Welche positiven Aspekte können wir daraus mitnehmen?
Was haben wir gut gemacht?
Vielleicht war der Partner ein großartiger Vater, auch wenn er nicht perfekt war. Oder vielleicht habt ihr gemeinsam ein erfolgreiches Projekt auf die Beine gestellt.
Diese positiven Gedanken können helfen, das Negative zu überwinden und eine neue, respektvolle Beziehung zu gestalten.
Wer willst du sein, wenn du wieder du bist?
Wieder zurück zum individuellen Sein. Das ist manchmal kein leichter Weg. Es lohnt sich darüber nachzudenken, denn auch hieraus entstehen Ideen und Wünsche, was sein könnte.
Darauf basiert dann das, was du tust. Je leuchtender du dir deine Zukunft ausmalst, desto leichter wird es dir fallen, auch in die richtige Richtung zu marschieren.
Finde einen neuen, eigenen Rhythmus für dein Leben.
Kinder in der Trennung
Wenn ihr gemeinsam Eltern seid, ist es umso wichtiger eine Kommunikation zu finden, die frei von Vorwürfen und Anklagen ist.
Sprich wohlwollend und respektvoll von den anderen Partnern, sie sind immer noch die Familie der Kinder und werden immer ein Teil ihres Lebens sein.
Vier Dinge, die Kinder nach einer Trennung bei beiden Eltern spüren sollten
Ich bin willkommen und werde geliebt (so wie ich bin)
Es gibt Platz für mich (mein Bett, mein Zimmer, meine Zahnbürste) Ich bin durch diese Dinge sichtbar, auch wenn ich nicht da bin.
Es gibt Regeln, die mir Sicherheit geben und an die alle sich halten
Wenn etwas nicht gut läuft, weiß ich, wie ich es wiedergutmachen kann
Fazit
Die Entscheidung, sich zu trennen, kann ein befreiender Moment sein.
Eine romantische Beziehung, die nicht für immer hält, ist kein Versagen.
Eine Beziehung bewusst loszulassen, ohne einander zu zerstören, ist eine Möglichkeit, zu wachsen und zu lernen.
Es eröffnet die Chance, mit Freundlichkeit und Großzügigkeit ein Vorbild für die Kinder zu sein und selbst die Leichtigkeit für eine neue Beziehung zu finden.
Ich bin Eva Wippermann – Conscious-Uncoupling ist etwas für dich, wenn du entschlossen bist dich zu trennen, auf eine möglichst sanfte Art.
Sprich mich an. Hier geht es zum ersten Gespräch für 0 €:
Beziehungsberatung und Paartherapie Aus eigener Erfahrung weiß ich: Nichts ist anstrengender, als wenn es zu Hause nicht rund läuft. Wie kann man sich auf die Karriere konzentrieren, wenn die Beziehung nur Drama ist? Gibt es überhaupt einen Partner für mich, der passt? Muss alles immer so schwer sein? Kann es nicht mal rund laufen?
Das sind oft die Fragen, die im Coaching auftauchen.
Entscheiden, mutig verändern, das Leben lieben.
Entscheiden, mutig verändern, das Leben lieben.
Leicht leben, leicht lieben. Dann kommt die Energie zurück.
Leicht leben, leicht lieben. Dann kommt die Energie zurück.
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