Beziehungsmuster erkennen – Eine Anleitung in 7 Schritten

Beziehungsmuster erkennen – Eine Anleitung in 7 Schritten

Du bist frisch verliebt und nach einiger Zeit kommt erst das ein oder andere Déja Vue oder sogar ein böses Erwachen: „Ich habe schon wieder die gleichen Themen.“

New love, same tears! Wie kann das sein?

Es ist eine Art kaputte Komfortzone, die wir mit uns herumtragen. Was wir kennen, macht uns oft weniger Angst als etwas Neues. Also spielen wir das gleiche Spiel, immer wieder – bis uns endlich auffällt, dass Glück in einem anderen Buch vorkommt und wir endlich etwas Neues wagen dürfen.

Warum müssen wir denn so viele „Schwarze Peter“ ertragen?
Je eher wir uns auf die Suche machen und je eher wir erkennen und verstehen, können wir loslassen. Erst dann wird es möglich, endlich den Partner in dein Leben zu holen, der wirklich zu dir passt.

Mit dieser Anleitung kannst du herausfinden, welche Muster deine Partnerwahl bestimmen.
Du musst nicht zu allen Punkten eine Meinung haben und kannst dir gerne Stichpunkte machen, wenn dir etwas einfällt. Dein Muster wird klar werden, wenn du die Fragen liest und dein Unterbewusstsein antworten lässt.

Denn nur wer seine unbewussten Mechanismen kennt, kann bewusst eine erfüllte Beziehung gestalten.

Ex-Partner-Beziehungsmuster (1)

Gemeinsame Erlebnisse & besondere Momente

  • Wie hat er Weihnachten/Geburtstage/Urlaubsplanung mit dir erlebt?
  • Hat er Freude an solchen Momenten gezeigt oder eher distanziert gewirkt?
  • War er aufmerksam und hat sich um Details gekümmert oder war ihm das eher egal?
  • Hat er Geschenke mit Bedacht gewählt oder war es eher eine Pflicht für ihn?
  • Gab es Komplimente und hat er sich Zeit nur für dich genommen?
  • Hat er etwas Besonderes für dich getan, was du auch haben wolltest?

Karriere

  • Wie stand er zu deiner Karriere? Hat er dich ermutigt oder eher gebremst?
  • Hattest du das Gefühl, dass er stolz auf dich war?
  • Hat er sich für dich eingesetzt, wenn es darauf ankam?
  • Was war denn sein Beruf? War er erfolgreich?

Gefühle

  • Hat er seine Gedanken und Gefühle mit dir geteilt oder war er eher verschlossen?
  • Konntest du mit ihm über wichtige Themen sprechen oder hast du dich nicht gehört gefühlt?
  • Hat er dich getröstet, wenn du traurig warst?

Dein Umfeld & eure Dynamik

  • Wie hat er auf deine Freunde und Familie gewirkt?
  • Haben andere Menschen Dinge an ihm bemerkt, die du vielleicht übersehen hast?

Seine Vergangenheit, Werte & Verhalten

  • Wie hat er über seine Ex-Partnerinnen gesprochen? Respektvoll oder abwertend?
  • Wie geht er mit seinen Kindern (falls vorhanden) und seiner Familie um?
  • Welche Werte hatte er und passten sie zu deinen?
  • Manieren & Respekt: War er höflich zu anderen, z. B. zu Kellnern, Verkäuferinnen oder älteren Menschen?
  • Kleidungsstil: Hat er sich gepflegt und passend zur Situation gekleidet oder war ihm das egal?
  • Respekt in der Beziehung: Hat er deine Meinung ernst genommen oder eher belächelt?

Kommunikation und Konfliktverhalten

Eure Kommunikation

  • Konntest du offen mit ihm sprechen, oder gab es Themen, die du lieber vermieden hast?
  • Hast du dich sicher gefühlt, alles anzusprechen, oder hattest du Angst vor seiner Reaktion?
  • Hat er deine Meinungen und Gefühle ernst genommen oder oft heruntergespielt?
  • Hat er dir zugehört und verstanden, was du sagst?


Gesprächsdynamik

  • Hat er von sich erzählt oder nur über sich gesprochen?
  • Hat er dir Fragen gestellt und sich für deine Antworten interessiert?
  • Hast du ihm Fragen gestellt, und hat er sie ehrlich beantwortet oder ist er ausgewichen?
  • Gab es Geheimnisse in seiner Vergangenheit, die du erst später erfahren hast?


Kommunikationsstil

  • War seine Art zu sprechen respektvoll, wertschätzend und auf Augenhöhe?
  • Hat er sachlich kommuniziert oder war seine Sprache vorwurfsvoll oder abwertend?
  • Hat er dich in Gesprächen wirklich wahrgenommen, fühltest du dich verstanden?


Streitverhalten

  • Wie hat er in Konflikten reagiert – ruhig, kompromissbereit, impulsiv, unfair?
  • Habt ihr schnell gestritten, und wenn ja, worüber?
  • Hat er deine Sichtweise nachvollziehen können, oder hat er sich stur und uneinsichtig gezeigt?
  • Hat er sich nach einem Streit reflektiert und entschuldigt, wenn er im Unrecht war?

Respekt & Umgang in der Beziehung

  • Hat er dich im Streit ungerecht behandelt oder war er arrogant, zynisch oder gemein?
  • Hat er dich vor anderen Menschen schlechtgemacht oder hinter deinem Rücken negativ über dich geredet?
  • Konnte er mit dir gemeinsam Lösungen finden oder war ihm nur wichtig, recht zu haben?


Hinschauen: Erkenne die Beziehungsmuster, die immer wieder vorkommen (2)


Nachdem du die vorherigen Punkte durchgegangen bist, hast du sicher einige Muster in deinen vergangenen Beziehungen erkannt. Jetzt geht es darum, diese bewusst zu analysieren. Einige passen zu dir, andere können in Zukunft lieber wegbleiben.


Welche Muster erkennst du?

  • Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen deinen bisherigen Partnern?
  • Wählst du Männer mit bestimmten Charakterzügen, z. B. dominant, emotional distanziert, unterstützend oder freiheitsliebend?
  • Gibt es eine wiederkehrende Dynamik in deinen Beziehungen (z. B. du gibst viel, er nimmt viel, du fühlst dich oft nicht gesehen, er macht sein Ding, er möchte dich kontrollieren, er will dich von anderen fernhalten etc.)?
  • Hast du besonders in deiner Anfangszeit Warnsignale übersehen oder Eigenschaften ignoriert, die später problematisch wurden?


Welche Bedürfnisse wurden nicht erfüllt?

  • Was hat dir in deinen vergangenen Beziehungen gefehlt?
  • Gab es emotionale Bedürfnisse, die nicht erfüllt wurden, z. B. Sicherheit, Abenteuerlust, Wertschätzung, Nähe oder Unterstützung?
  • Hast du dich oft unverstanden, allein oder nicht respektiert gefühlt?
  • Gab es Momente, in denen du dachtest: „Hier läuft etwas falsch!“?


Deine eigenen Beziehungsmuster (3)

Nicht nur der Partner prägt eine Beziehung – auch dein eigenes Verhalten hat Einfluss darauf, wie sich eure Dynamik entwickelt hat. Es lohnt sich, ehrlich zu reflektieren, welche Rolle du in deinen vergangenen Beziehungen eingenommen hast.

Diese Reflexion hilft, zu verstehen, welche Rolle du in deinen vergangenen Beziehungen gespielt hast – und ob du dein Verhalten in Zukunft anders leben möchtest.

  • Hast du dich in der Beziehung selbstbewusst oder eher angepasst gefühlt?
    • Warst du frei in deinem Verhalten oder hast du dich oft zurückgenommen, um Streit zu vermeiden?
    • Hast du deine Bedürfnisse klar kommuniziert oder eher geschwiegen, um Harmonie zu wahren?
    • Hattest du das Gefühl, gleichberechtigt zu sein, oder hast du dich untergeordnet?

  • Warst du wirklich du selbst?
    • Konntest du deine Persönlichkeit und Meinung uneingeschränkt zeigen?
    • Hast du dich oft verbogen, um der Beziehung willen?
    • Gab es Dinge, die du dir selbst nicht erlaubt hast, um Konflikte zu vermeiden?
    • Hast du Dinge getan, die du heute bereust?

  • Hast du deine eigenen Grenzen respektiert?
    • Gab es Momente, in denen du über deine eigenen Grenzen gegangen bist, um es dem anderen recht zu machen?
    • Hast du Dinge toleriert, die dir eigentlich nicht gutgetan haben?
    • Hattest du manchmal das Gefühl, dich selbst in der Beziehung zu verlieren?

  • Welche Muster wiederholen sich in deinem Verhalten?
    • Reagierst du in Beziehungen oft auf eine ähnliche Weise, z. B. indem du dich zurückziehst oder zu viel gibst?
    • Glaubst du immer, der Retter sein zu müssen?
    • Gibt es Verhaltensweisen, die du immer wieder zeigst, obwohl sie dich nicht glücklich machen?
    • Hast du bestimmte Ängste oder Unsicherheiten, die dich in deinen Beziehungen beeinflussen?

  • Hast du dich in der Beziehung emotional sicher gefühlt?
    • Konnte dein Partner dir Stabilität und Sicherheit geben oder warst du auf dich gestellt?
    • Hattest du Angst, deine Meinung zu sagen, weil du befürchtet hast, dass es Streit gibt?
    • Hast du dich in der Beziehung wohlgefühlt oder warst du oft angespannt?


Glaubenssätze – Deine Überzeugungen über Liebe und Beziehungen (4)

Unsere Partnerwahl wird oft unbewusst von tief verwurzelten Glaubenssätzen beeinflusst. Diese können aus der Kindheit, vergangenen Erfahrungen oder gesellschaftlichen Erwartungen stammen.

  • Liebe ist….
  • Beziehung ist ….
  • Männer sind …..
  • Frauen sind ….
  • Ich muss in dieser Beziehung……
  • Ich erwarte von meinem Partner……
  • Kompromisse gehören in eine Beziehung……
  • Ich muss stark sein und die Kontrolle behalten …
  • Ich bin die Fröhliche, Energiegeladene, Fürsorgliche, Liebevolle usw.
  • Kinder sind …
  • Geld ist…..
  • Streit muss vermieden werden….
  • Welche fallen dir noch ein?

    Eventuell erinnerst du dich ja, wie deine Partner zu diesen Punkten standen?


Emotionale Trigger – Welche Gefühle oder Verhaltensweisen ziehen dich an? (5)

Manchmal fühlen wir uns zu bestimmten Menschen hingezogen, ohne genau zu wissen, warum. Oft sind es emotionale Trigger, die aus früheren Erlebnissen stammen.

  • Ziehst du immer wieder Partner an, die dir das Gefühl geben, kämpfen zu müssen, um geliebt zu werden?
  • Fühlst du dich besonders angezogen von Menschen, die unerreichbar oder emotional distanziert sind?
  • Reagierst du stark auf bestimmte Verhaltensweisen, z. B. Dominanz, Beschützerinstinkt oder Rebellion?
  • Verliebst du dich in Partner, die dir das Gefühl geben, gebraucht zu werden? Bist du der Beschützer, die Mutter, die gute Seele?
  • Gibt es bestimmte Emotionen in Beziehungen, die dir vertrauter erscheinen als andere (z. B. Drama, Unsicherheit, Kontrolle)?
  • Brauchst du Partner, die finanziell erfolgreich sind und eine Führungspersönlichkeit haben, oder ist es dir wichtiger, dass er authentisch und im Leben angekommen ist (kann auch beides sein)?
  • Brauchst du Partner, die dir viel körperliche Nähe geben und die das auch in der Öffentlichkeit regelmäßig zeigen?




Die Beziehungsmuster deiner Eltern & deren Partnerschaft (6)

Die erste prägende Beziehung in deinem Leben war die zu deinen Eltern – und die Beziehung, die sie miteinander geführt haben. Oft spiegeln sich diese Muster unbewusst in deiner eigenen Partnerwahl wider.


Nimm dir Zeit, die vorherigen Fragen (Punkte 1–5) auf deine Kindheit zu übertragen.
Analysiere deinen Vater (deine Mutter) mit den gleichen Fragen, wie ich sie dir oben gestellt habe.

  • Beziehung zu deinem Vater (oder deiner Mutter):
    • Welche Rolle hatte dein Vater oder deine Mutter in deinem Leben?
    • War die Beziehung zu dir liebevoll, unterstützend oder distanziert?
    • Hast du dich in ihrer Nähe sicher gefühlt oder hast du um Aufmerksamkeit kämpfen müssen?
    • Gab es Muster, die du heute in deinen Beziehungen wiedererkennst?

  • Die Beziehung deiner Eltern zueinander:
    • War die Partnerschaft deiner Eltern harmonisch oder konfliktreich?
    • Gab es klare Rollenverteilungen, die du übernommen oder bewusst abgelehnt hast?
    • Hast du gesehen, dass Liebe und Respekt selbstverständlich sind – oder warst du Zeuge von Streit, Ignoranz oder emotionaler Distanz?
    • Hat die Beziehung deiner Eltern dein Bild von Partnerschaft geprägt?

Diese Reflexion ist wichtig, weil dein Unterbewusstsein oft unreflektiert Muster übernimmt. Wenn du erkennst, welche Prägungen du mitgenommen hast, kannst du bewusster entscheiden, was du in deiner eigenen Beziehung leben möchtest – und was du loslassen kannst.


Welche Rolle spielen Familie, Erziehung und Gesellschaft (7)

Unsere Vorstellungen von Beziehungen werden nicht nur durch unsere Eltern, sondern auch durch äußere Einflüsse geformt. Hinterfrage, welche Erwartungen und Glaubenssätze du aus deinem Umfeld übernommen hast.

  • Familie & Umfeld:
    • Gibt es unbewusste Erwartungen deiner Familie an deine Partnerwahl?
    • Hast du das Gefühl, in einer bestimmten Art von Beziehung leben zu „müssen“, um anerkannt zu werden?
    • Wie haben enge Bezugspersonen über Liebe und Beziehungen gesprochen?
  • Gesellschaftliche Erwartungen:
    • Gibt es ein bestimmtes Bild von „der perfekten Beziehung“, das du glaubst, erfüllen zu müssen?
    • Spürst du Druck, bis zu einem bestimmten Alter zu heiraten oder eine Familie zu gründen?
    • Hast du das Gefühl, dass Erfolg in der Liebe an äußeren Faktoren wie Status, Aussehen oder Karriere gemessen wird?

Wenn du erkennst, welche äußeren Einflüsse deine Partnerwahl unbewusst steuern, kannst du bewusst entscheiden, welche Werte und Vorstellungen wirklich zu dir passen – und welche du hinter dir lassen möchtest.

Diese Anleitung ist sehr ausführlich, und es gibt ein Arbeitsblatt dazu.

Gerne schicke ich dir die PDFs mit über 80 Fragen zu. Dann kannst du deine EX-Partner und auch dein Verhältnis zu Vater oder Mutter damit analysieren und die Blätter nebeneinander legen, um zu vergleichen.

Bitte schreibe mir eine E-Mail mit dem Begriff – Partneranalyse – und ich schicke dir das Arbeitsblatt zu.

Viele meiner Coachees und auch die ein oder andere Freundin hat mit diesem Phänomen zu tun, „immer wieder“ an den gleichen Männertyp oder Frauentyp zu geraten.
New love, same tears!

Erkennen und Verstehen macht vieles einfacher. Es gibt auch für dich einen wunderbaren Menschen, mit dem es sich lohnt, Zeit im Leben zu verbringen.

Beziehung kann leicht sein, ich bin Eva und ich liebe es, Beziehungsthemen auf den Grund zu gehen, um dich in eine wunderbare Beziehung zu begleiten.

Bist du auf der Suche? Dann schreib mir. Ich bin sicher, wir können manche Knoten lösen.

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Das war cool? Dann lies mal das hier:

Vulnerabler und verdeckter Narzissmus: Die versteckte Gefahr in Beziehungen

Vulnerabler und verdeckter Narzissmus: Die versteckte Gefahr in Beziehungen

Narzissmus tritt in vielen Formen auf und beeinflusst Beziehungen auf unterschiedliche Weise.
Während einige Narzissten offensichtlicher nach Macht und Anerkennung streben (grandioser Narzissmus), agieren andere subtiler und sind schwerer zu erkennen. In diesem Artikel konzentriere ich mich auf zwei weniger offensichtliche, aber oft besonders zerstörerische Narzissmusformen in Beziehungen: den vulnerablen und den verdeckten Narzissmus. Beide wirken leise und unauffällig, doch für ihre Partner bedeutet die Beziehung meist eine schleichende emotionale Erschöpfung und Abhängigkeit.

Aus dem Coaching: Eine Geschichte, die so oder ähnlich passiert ist

Lene war eine erfolgreiche Immobilienunternehmerin, leidenschaftliche Reiterin und engagierte sich nebenbei in einem internationalen Frauenclub. Sie liebte ihr Leben – ihre Arbeit, die Pferde und den Austausch mit inspirierenden Frauen auf der ganzen Welt. Als sie ihren neuen Partner kennenlernte, schien er von ihr und ihrem Leben fasziniert zu sein. Er bewunderte ihren Erfolg, ihre Energie und fand es großartig, dass sie sich sozial engagierte. Sogar ihre Liebe zu Pferden teilte er – oder tat zumindest so. Lene war im siebten Himmel.

Doch mit der Zeit veränderte sich sein Verhalten. Zunächst waren es kleine Kommentare: Die Pferde würden stinken, sie sei ständig unterwegs, er hätte gerne mehr Zeit mit ihr. Er schlug vor, doch lieber gemeinsam Golf zu spielen – das sei gut für sein Business und eine gemeinsame Aktivität. Anfangs nahm Lene seine Wünsche ernst, suchte Kompromisse. Doch was als liebevolle Anregung begann, wurde immer mehr zur subtilen Kritik.

Ihre Freundinnen mochte er nicht. Er ließ durchblicken, dass er sich nicht wohlfühle, wenn sie bei ihnen zu Hause waren. „Sie sind doch alle ein bisschen oberflächlich, oder?“, meinte er einmal beiläufig. Anna hatte immer öfter das Gefühl sich für sein Verhalten entschuldigen zu müssen und sie war oft den Tränen nahe. Es war ihr peinlich und sie lud die Frauen immer seltener ein.

Irgendwann sprach sie kaum noch über ihren Job, weil seine Begeisterung einer unterschwelligen Eifersucht gewichen war. Ihr Erfolg schien ihn zu stören, auch wenn er das nie direkt sagte. Immer wieder brachte er Sätze wie: „Es geht doch nicht nur um Leistung im Leben“ oder „Glaubst du nicht, du solltest es mal ruhiger angehen?“ „Ist dein Chef hinter dir her?“ Lene spürte, dass ihre Arbeit zur Belastung für die Beziehung wurde.

Der Wendepunkt kam, als er begann, ihr Hobby infrage zu stellen. Reiten sei nichts für Frauen in ihrem Alter, sie mache sich damit lächerlich. Und überhaupt – die Pferde würden das Haus und ihre Kleidung mit diesem unangenehmen Geruch überziehen. Sie wollte keine Diskussionen mehr, verzichtete immer öfter auf das Reiten, bis sie schließlich ihre Reitbeteiligung aufgab. Von der spritzigen, energiegeladenen Lene war nichts mehr übrig und die Beziehung wurde dadurch nicht besser.

Vulnerabler Narzissmus

Vulnerabler Narzissmus ist besonders belastend für Partner, da der vulnerabel-narzisstische Mensch sich als Opfer inszeniert und hochsensibel auf Kritik reagiert.
Der Partner fühlt sich dauerhaft verantwortlich für die Gefühle des Narzissten und wird durch emotionale Abhängigkeit gefesselt. Vulnerabler Narzissmus ist oft schwer zu erkennen. Diese Menschen wirken manchmal unsicher, empfindlich und verletzlich, haben aber im Inneren ein starkes Bedürfnis nach Bewunderung und Kontrolle. Kritik wird als tiefe persönliche Kränkung empfunden, und das Gegenüber erlebt häufig emotionale Manipulation, Schuldzuweisungen und unerwartete Wutausbrüche.

Typische Merkmale des vulnerablen Narzissmus:

  • Hohe Empfindlichkeit gegenüber Kritik: Selbst harmlose Bemerkungen werden als tiefgehende Kränkung empfunden.
  • Starke emotionale Abhängigkeit: Sie brauchen ständige Bestätigung, um sich wertvoll zu fühlen.
  • Übertriebene Selbstzweifel: Trotz des Wunsches nach Bewunderung haben sie oft ein schwankendes Selbstwertgefühl.
  • Schuldumkehr: Sie drehen Vorwürfe um und machen andere für ihr Leid verantwortlich.
  • Wut und Aggression: Wenn sie sich kritisiert oder zurückgewiesen fühlen, reagieren sie oft mit übermäßiger Wut oder komplettem Rückzug. Beides machen jegliche Kommunikationsversuche zunichte.

Verdeckter Narzissmus

Verdeckter Narzissmus – Da diese Form noch subtiler ist, bleibt sie oft lange unentdeckt.
Der Partner wird durch emotionale Manipulation, Schuldgefühle und Gaslighting klein gehalten.
Verdeckte Narzissten erscheinen nach außen hin bescheiden, setzen aber hinter den Kulissen ihre Kontrolle durch.
Doch auch sie haben ein tiefes Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung, das sie auf indirekte Weise durch emotionale Manipulation, Schuldgefühle und eine Inszenierung als Opfer durchsetzen.

Oft steht der Partner alleine (wie bei anderen Formen des Narzissmus auch), da niemand im Außen erkennt, was wirklich gespielt wird.

Typische Merkmale des verdeckten Narzissmus:

  • Inszenieren als Opfer: Sie betonen, wie schwer ihr Leben ist und wie sehr andere ihnen Unrecht tun.
  • Indirekte Manipulation: Statt offen zu fordern, nutzen sie Schuldgefühle und subtilen Druck, um andere gefügig zu machen.
  • Perfektionistische Selbstwahrnehmung: Sie halten sich für intelligenter, moralisch überlegen oder tiefgründiger als andere, ohne es direkt zu sagen.
  • Neid und Missgunst: Sie gönnen anderen kaum Erfolg, auch wenn sie es nicht offen aussprechen.
  • Unauffällige Kontrolle: Sie manipulieren ihr Umfeld durch Gaslighting, passiv-aggressives Verhalten oder übermäßige Sensibilität.

Der Unterschied zwischen vulnerablen und verdeckten Narzissten

Beide Narzissmusformen sind subtil und schwer zu durchschauen. Der Hauptunterschied liegt darin, wie sie auf Kritik reagieren und welche Strategie sie nutzen, um sich in Beziehungen zu positionieren.

  • Vulnerable Narzissten suchen aktiv nach Bestätigung und sind sichtbar verletzlich, sie schwanken zwischen dem Bedürfnis nach Anerkennung und tiefen Selbstzweifeln. Ihre Wut und Enttäuschung äußert sich direkter und oft massiv.
  • Verdeckte Narzissten wirken unauffälliger, sind oft scheinbar bescheiden und subtil manipulativ. Sie kontrollieren über Schuldgefühle und passiv-aggressives Verhalten, anstatt offen nach Anerkennung zu suchen.

Beide Formen haben gemeinsam, dass sie ihre Partner in toxische emotionale Verstrickungen ziehen, aus denen es schwer ist, sich zu lösen.

Warum sind vulnerabler und verdeckter Narzissmus besonders hart für den Partner?

Der Partner eines vulnerablen oder verdeckten Narzissten erlebt eine ständige emotionale Achterbahnfahrt.

  • Beim vulnerablen Narzissten: Die extreme Empfindlichkeit und emotionale Abhängigkeit führen dazu, dass der Partner sich ständig anpassen muss, um Konflikte zu vermeiden. Es fühlt sich oft an, wie auf Glasscherben zu laufen. Jede Kritik oder auch die eigenen Meinungsäußerung wird als persönlicher Angriff gewertet, und der Partner fühlt sich zunehmend unsicher und machtlos.
  • Beim verdeckten Narzissten: Hier liegt die Schwierigkeit darin, dass die Manipulation so subtil ist, dass sie lange unbemerkt bleibt. Der Partner wird schleichend klein gemacht, ihm wird das Gefühl gegeben, nicht genug zu sein oder sich mehr anpassen zu müssen, um Liebe zu verdienen. Er wird bis zur Eigenaufgabe verändert, mit der Begründung, nur das Beste für ihn zu wollen. Verdeckte Narzissten kontrollieren oft durch Schuldgefühle, passiv-aggressives Verhalten oder eine ständige Opferrolle. (Ich bin dir nicht wichtig, du sagst immer du tust es und dann passiert nichts…)

In beiden Fällen ist die emotionale Belastung enorm. Die betroffene Person beginnt, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, lebt in Unsicherheit und zweifelt zunehmend an sich selbst.
Oft bleibt der Gedanke: „Vielleicht bin ich wirklich das Problem?“
Genau diese Dynamik macht eine Trennung so schwer, außerdem sind die Außeninszenierungen des Narzissten oft so perfekt, dass der Partner sich verteidigen muss, warum er einen solchen Menschen verlassen will.

Die drei Phasen einer narzisstischen Beziehung

Eine Beziehung mit einem Narzissten verläuft meist nach einem bestimmten Muster:

  1. Love Bombing: In der Anfangsphase überschüttet der Narzisst seinen Partner mit Liebe, Aufmerksamkeit und Komplimenten. Der Sex ist toll und alles fühlt sich intensiv und perfekt an – als hätte man endlich den Traumpartner gefunden. In dieser Phase wird der Partner emotional abhängig gemacht. Wenn es später nicht so gut läuft, gibt die Erinnerung an diese Zeit immer wieder Hoffnung, dass es wieder so unglaublich schön wird wie am Anfang.
  2. Abwertung: Nach der idealisierten Anfangsphase beginnt der Narzisst, den Partner systematisch abzuwerten. Kritik, Manipulation, Sarkasmus, Abwertung vor anderen, emotionale Kälte oder sogar offene Angriffe treten auf. Der Partner wird zunehmend verunsichert, sein Selbstwertgefühl leidet. Er versteht nicht, wo diese wundervolle Person ist und versucht sich zu verändern, um wieder diese „Liebe“ wie am Anfang zu spüren.
  3. Entsorgung: Wenn der Partner eigene Bedürfnisse äußert oder sogar durchsetzt, eigene Erfolge hat, die er gerne teilen möchte, wenn er Grenzen setzt oder nicht mehr ausreichend Bewunderung gibt, wird er zunehmend mit emotionaler Kälte, Ignoranz oder offener Abwertung bestraft.
    In vielen Fällen beginnt der Narzisst, sich eine neue Quelle der Bewunderung zu suchen – sei es in einer Affäre, durch neue Freunde oder durch die nächste intensive Phase mit einem anderen Menschen.

    Eine vollständige „Entsorgung“ findet in vielen Beziehungen nicht statt. Stattdessen wird der Partner in einer Art emotionaler Schwebe gehalten: mal mit kleinen Zeichen der Hoffnung, dann wieder mit Distanz und Geringschätzung.
    Dadurch bleibt das Opfer gefangen und zweifelt an der eigenen Wahrnehmung – ein manipulativer Kreislauf, der schwer zu durchbrechen ist.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Fazit

Was bei Lene als leidenschaftliche, unterstützende Beziehung begann, war zu einem leisen Kampf geworden. Lene hatte sich unbewusst angepasst – zuerst an seine Wünsche, dann an seine Kritik, bis sie irgendwann nicht mehr das Leben führte, das sie liebte. Sie fühlte sich klein, ohne zu wissen, warum.

Vulnerabler und verdeckter Narzissmus sind schwer erkennbare, aber gefährliche Dynamiken in Beziehungen. Freunde und Bekannte merken oft gar nicht, was passiert, denn die Inszenierung des Narzissten nach außen ist perfekt.
Wenn du das Gefühl hast, alles aufgegeben zu haben, nicht mehr dein Leben zu leben und kaum noch Freunde zu haben, wenn dein Partner dich mehr kritisiert als unterstützt, dann warte nicht auf ein Wunder. Bitte such das Gespräch mit einem erfahrenen Coach oder Therapeuten.

Warum so viele daran zweifeln oder erst so spät erkennen, dass die Beziehung nicht zu retten ist, liegt oft an der psychischen Erschöpfung und der emotionalen Verwirrung, die Narzissten gezielt erzeugen. Die Opfer werden gezielt so lange destabilisiert, bis sie ihr eigenes Urteilsvermögen infrage stellen und wie so oft, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Vorsicht ist geboten, wenn der narzisstische Partner vorgibt, sich zu verändern, indem er sich Hilfe sucht. Es ist in meiner Welt schon vorgekommen, dass Therapeuten dem Charme des Narzissten verfallen und dadurch die Manipulationstechniken fördern.

Zu Hause erfährt der Partner dann, dass der Narzisst das eigentliche Opfer ist und er, der Partner, sich einfach mehr anstrengen muss.

Abschließende Worte

Als Coach und Beziehungsberaterin stehe ich dir zur Seite, wenn du Fragen hast oder unsicher bist, wie du mit deiner Situation umgehen sollst. Mein Ziel ist es jedoch nicht nur, Lösungen zu finden, sondern vor allem, Bewusstsein zu schaffen und aufzuklären.

Falls du dich in deiner Beziehung unglücklich fühlst, keine Erfüllung mehr spürst oder dich nach echter Liebe sehnst, muss nicht immer Narzissmus die Ursache sein. Doch egal, woran es liegt – du hast das Recht, glücklich zu sein. Manchmal braucht es nur den Mut, hinzusehen und eine Entscheidung für dich selbst zu treffen.

Hier geht es zu einer wunderbaren Profilerin, die auf YouTube ganz genau über Narzissmus aufklärt.

Ich bin Coach für Beziehungen und für dich da.

Erkennen, entscheiden und das Leben (wieder) lieben.

Deine Eva


Willst du mehr von mir lesen? Schau doch mal hier: Narzissmus zerstört.



Jahresrückblick 2024 – Single, Hundebesitzerin, Oma Tiki

Jahresrückblick 2024 – Single, Hundebesitzerin, Oma Tiki

Der Jahresrückblick 2024 zeigt, wie schnell die Zeit vergeht. 2024 war für mich ein Jahr voller Veränderungen, Herausforderungen und wertvoller Erkenntnisse.
Es begann mit einer großen Umstellung, als mein Partner Anthony für ein halbes Jahr nach Neuseeland zu seiner Familie ging.
Während dieser Zeit war er Haussitter und kümmerte sich um ein Haus und um die dazugehörigen Schafe und Enten.
Er verbrachte wertvolle Momente mit seinen Kindern und Enkelkindern. Ich blieb in Deutschland.

Für mich war es eine Zeit der Selbstreflexion und des Wachstums, in der ich lernte, mich neu zu organisieren und meinen Alltag anders zu gestalten. Meine größte Veränderung war mein Hund Mokka, der mein Leben seit März bereichert.

Meine Themen und Highlights in 2024

Ein halbes Jahr ohne Anthony

Anthony und ich sind seit 9 Jahren ein Paar. Da wir seit 4 Jahren hauptsächlich in Deutschland sind, kam der Kontakt zu seinen Kindern, besonders zur jüngsten Tochter, zu kurz. Da Taylor, seine Tochter, in diesem Jahr 18 wurde, ihren Schulabschluss gemacht hat und das Zusammenleben mit ihrer Mutter eine Herausforderung war, schien es uns wichtig für sie, ihren Dad an der Seite zu haben.

„Warum ich nicht mit ihm ins schöne Neuseeland gefahren bin?“ Das wurde ich oft gefragt.
Ich habe vor einigen Jahren fast 4 Jahre lang viel Zeit in Neuseeland verbracht. Zu der Zeit, in der Anthony dieses Jahr dort sein wollte, war es Winter. Dazu kommt, dass er seine Kinder und 7 Geschwister in Neuseeland sind und er überall bei ihnen leben kann. Natürlich bin ich auch willkommen, aber dann sind wir Gäste und alleine als Bruder oder Vater auf der Couch zu schlafen ist einfacher.
Fokus Familie für ihn und damit auch die Chance für mich, einen Sommer in Füssen mit Fokus auf meine Rolle als Oma Tiki zu verbringen.

Ich wurde ebenfalls häufig gefragt, wie es denn mit Eifersucht oder der Angst aussieht, dass er nicht zurückkommen könnte. Unsere Beziehung ist jedoch immer mit Entfernung verbunden gewesen.
Wir sind auch ein Paar, wenn wir eine Weile als Singles leben und haben einfach Vertrauen in unsere Verbindung, auch mit 18.000 km zwischen uns.
Im Oktober kam er zurück und es war schnell wieder so entspannt und einfach wir es bei uns immer ist.
6 Monate waren für uns beide jedoch eine lange Zeit getrennt voneinander und wir haben nicht vor, das zu wiederholen.

Mein erster Hund mit 58

Im März kam Mokka in unser Leben. Ein verspielter Labradorwelpe, gerade fünf Monate alt. Einen Hund zu haben, war schon immer mein Traum, doch bisher standen mir immer Vernunftgründe im Weg.

Als ich selbst noch ein Kind war, hätten sich meine Eltern nie auf einen Hund eingelassen.
Später, als ich meine eigene Familie mit Kindern hatte, fehlte schlicht die Zeit.
Mein Leben war voller Verantwortung, meine Jobs fordernd, und auch die Lust auf weite Reisen stand einem Hund entgegen.
Nach der Trennung und dem Umzug nach Neuseeland blieb der Wunsch nach einem Hund weiter unerfüllt, auch wenn wir dort schon immer nach einem Hunterway gesucht haben.

Heute sieht alles anders aus: Ich arbeite von zu Hause aus, mein Lebensmittelpunkt ist fest in Deutschland, und weite Reisen locken mich nicht mehr. Europa bietet so viel, und ich genieße es, nicht mehr zu lange oder zu weit weg zu sein.

Mit Mokka habe ich nicht nur einen treuen Begleiter gefunden, sondern auch eine neue Routine. Er sorgt dafür, dass ich früh aufstehe – um 6 Uhr, um genau zu sein – und den Zauber von Sonnenaufgängen entdecke. Mein Tagesablauf wurde durch ihn strukturierter, und ich laufe nun täglich mindestens 18.000 Schritte.

Ich hätte nie gedacht, wie sehr man sich in einen Hund verlieben kann. Mokka gibt alles, um zu gefallen, auch wenn er beim Spazierengehen manchmal seinen Namen vergisst. Er bringt so viel Freude und Leichtigkeit in mein Leben, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, wie es ohne ihn war.

Bleiben oder gehen? Neuorientierung für meine Coachingmission

Ich bin gerne Coach. Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten und Klarheit in ihre Lebensfragen zu bringen, kurz: „I love my Job.“

Eine besondere Verbindung habe ich zu Menschen, die aus überschäumender Energie plötzlich in ein Energieloch fallen.
Sie kommen zu mir ins Coaching und suchen Rat und Lösungen.
Ich sehe mich oft selbst in ihnen, wie ich mit 35 – 45 kämpfen musste, um mein Leben am Laufen zu halten.

Die vielen Lebensrollen sind manchmal wie eine Wand, es scheint unmöglich, allen gerecht zu werden. Manche meiner Klienten stehen kurz vor einem Burn-out, oder sie stecken bereits in einer massiven Lebenskrise.

Oft wird unterschätzt, wie wichtig bewusste eigene Werte, versteckte Glaubenssätze und ein unklares Lebensziel wirklich ist.

Aber die eigentlichen Themen hatten immer etwas mit Beziehungen zu tun, deshalb habe ich in diesem Jahr meinen Schwerpunkt in Beziehungsberatung und Paartherapie verlagert.


Neue Orientierung zur Beziehungsberatung und Paartherapie

Beziehungen sind die wichtigsten Säulen im Leben.
Wenn du keine Freude hast, deine Kollegen nicht nett sind, dein Partner dich nicht versteht und deine Familie sich von dir abwendet, dann wird es oft einsam.

Beziehungen, die nicht funktionieren, darf man erkennen und loslassen, andere Beziehungen benötigen Klarheit, wofür sie wichtig sind, und dürfen neu ausgerichtet werden. Wieder andere muss man neu finden, aber mit dem Wissen, wonach eigentlich gesucht wird.


Beziehungen zur Familie können kompliziert sein, Beziehungen im Job und zum Job scheinen oft existenziell, Beziehungen zu den Lebenspartnern benötigen Liebe und Respekt und Beziehungen zu Freunden und Bekannten leben von gemeinsamen Geschichten. Beziehungen sind wunderbar, schwierig, lebenswichtig und sie machen uns zu der Person, die wir sind.

Deine Mission ist es, Frauen zu unterstützen, die in unklaren oder unglücklichen Beziehungen stecken oder sich in einer Lebensphase befinden, in der sie zwischen Karriere, Beziehung und Selbstverwirklichung hin- und hergerissen sind.

Ich unterstütze dabei, Klarheit über Werte, Bedürfnisse und Lebensziele zu gewinnen.


Mein Ziel ist es, Menschen zu befähigen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, in dem sie sich frei entfalten können – sei es in einer erfüllten Partnerschaft, als starke Einzelpersönlichkeit oder im harmonischen Zusammenspiel beider Lebensbereiche.

Leicht leben, leicht lieben. Das ist es, was ich mir für jeden von uns wünsche.

Optional: Bild.

Gesundheit, Füße und Zähne

Gesundheitlich war 2024 auf eine neue Art fordernd.

Ein Fersensporn und Probleme mit meinen Knien haben mir das Laufen schwer gemacht, besonders weil ich viel mit Mokka unterwegs war.
Manche Tage waren wirklich schwer und nur die Freude, den jungen Hund beim Herumtollen zu beobachten und die Möglichkeit, mit ihm zu schwimmen, haben mir immer wieder Kraft gegeben.

Auch Yoga, bisher meine sportliche Säule im Leben, habe ich 2024 nicht mehr oder kaum praktiziert. Ich konnte nicht knien. Das macht Yoga anspruchsvoll, also habe ich es gelassen.


Ein Fehler, aber manche Entscheidungen sind für den Moment einfacher und es zeigt sich erst nach einiger Zeit, welche Konsequenzen daraus entstehen.

Ein wichtiger Schritt war die Entscheidung, meine Zähne mit Invisalign korrigieren zu lassen.

Ich habe jahrelang darüber nachgedacht und mich optisch immer dagegen entschieden, ich hatte mich an meine eigene Optik gewöhnt und war ganz zufrieden.

Erst jetzt hat mir meine tolle neue Zahnärztin Dr. Luise Huth, aus Füssen, die gesundheitlichen Vorteile einer Zahnstellungskorrektur nahegelegt und damit plötzlich die Entscheidung richtig gemacht. Es ging schneller als gedacht und wird im Januar fertig sein.

Weitere schöne und besondere Momente in 2024

Ich habe 2024 viele schöne Momente in der Natur, besonders am frühen Morgen, mit meinem Hund verbracht.

Unendlich viele schöne Stunden durfte ich mit meinen drei Enkelkindern und meinen Töchtern verbringen. Es ist kaum zu glauben, dass mein ältester Enkel jetzt in der Schule ist und der kleinste bald im Kindergarten sein wird. Das Mädel in der Mitte ist schlau und pfiffig und wird uns noch viel Freude bereiten.

Meine beiden Schwestern haben tolle Feste veranstaltet, und bei beiden habe ich Menschen getroffen, die ich schon so lange nicht mehr gesehen habe. Sie sind Teil meiner Geschichte und es macht Spaß, alte Geschichten auszutauschen.

Es gab immer wieder Quality-Time mit meinen lieben Freundinnen, und ich bin dankbar, sie teilweise schon über 50 Jahre in meinem Leben zu haben. Ela, Astrid, Katja, Kinga, Sabrina, Anja, danke für die schönen Tage mit euch 2024.

Ich liebe Frankreich und dort leben meine Eltern im Sommer. Ich war zweimal dort und ich bin froh, dass sie mit 82 Jahren noch so fit sind und ihr Leben genießen.

Ein Highlight ist immer das Treffen in Stuttgart der TCS
Ich habe mittlerweile Freundschaften mit wirklich außergewöhnlichen Frauen geschlossen und bin sehr dankbar für diesen Austausch mit Menschen, die sich in ihrer eigenen Persönlichkeit immer weiterentwickeln. Ihr seid wunderbar.

Skifahren war wie immer ein Highlight, und die Winterlandschaft in Füssen ist atemberaubend. Ein Hobby, das ich mit meinem Partner Anthony teile.

Mein 2024-Fazit


Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?

Unsere beste Entscheidung, die nicht leicht war, war Anthonys Reise nach Hause, nach Neuseeland, ohne mich.
Wir sind eine Patchworkfamilie mit einer Entfernung von 18.000 km zwischen uns. Zusammenwachsen ist nicht so leicht, also gönnen wir uns Quality-Time, jeder alleine mit unseren Kindern.

Eifersucht und Kontrolle haben in diesem System keinen Platz und wir haben dafür auch keine Zeit.
Auch wenn 6 Monate eine lange Zeit sind, die Reaktionen von Anthonys Tochter waren diese Entscheidung wert.

Unser Hund Mokka ist die andere beste Entscheidung für mich.

Liebe, Bewegung und einen tierischen Partner an meiner Seite zu haben ist einfach wunderbar und bringt mich jeden Tag noch mal extra zum Lächeln.

Was waren meine größten Herausforderungen in 2024?

Es gibt immer Themen, die plötzlich passieren und mit denen man nicht rechnet. Auch in meinem Leben gibt es einige davon. Allerdings bin ich froh über meine eigene geistige Gesundheit, die sich immer wieder nach vorn und ins Positive orientiert. Ich bin dankbar dafür und dankbar für meine Resilienz.

Ich glaube, dass sich Dinge mit der Zeit verändern und dass man mit einem positiven Mindset eine Menge hinter sich lassen kann.

Negative Geschichten werden nicht besser, wenn sie immer wieder aufgewärmt werden. Im Gegenteil, wenn das passiert, holt uns die negative Vergangenheit immer wieder ein. Manche Menschen kommen nie aus ihrer Kindheit heraus. Sie verpassen so viel.

Andere zu verändern, funktioniert nicht. Jeder darf für sich entscheiden, wie er oder sie damit umgeht.
Im schlimmsten Fall sind es Familienmitglieder, mit denen man nicht gut klarkommt. Wir kennen ihre Reaktionen und sie kennen uns.
Bekannte Trigger werden ausgelöst und sie verletzen auch immer wieder, bis wir sie endlich erkennen und uns entscheiden können, wie wir damit umgehen.

Ich kann mir wünschen, dass sich andere ändern und dass sich Menschen für ihre Fehler entschuldigen, aber das sind Wünsche, auf die ich keinen Einfluss habe.

Verändern kann ich nur mich selbst und meine Reaktionen auf Situationen. Andere können mich bestenfalls positiv überraschen.

Meine Ausbildungen im Coaching, in der Psychologie, in Yoga, Hypnose, Meditation und Mediation ermöglichen mir, mich mit meinen Themen auf eine gesunde Weise auseinanderzusetzen.

Dieses Jahr war für viele Menschen in meinem Umfeld herausfordernd und oft auch dramatisch.

Ich setze meine Kraft gerne für andere ein, die Lebensthemen haben, und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Aber ich habe gelernt: kein Coaching ohne Auftrag.

Manche Menschen wollen einfach nur mal Luft ablassen und viele haben eigene Methoden damit umzugehen.

Ich lasse mich immer wieder coachen und bespreche meine Themen am liebsten mit einem Coach, der nicht direkt involviert ist. Damit habe ich einen anderen Blickwinkel und das hilft.

Auf der Welt gibt es viele Ereignisse, die meine Themen klein und unwichtig erscheinen lassen, trotzdem darf ich sie annehmen und für mich bearbeiten, denn sonst bin ich als Coach nicht frei.

Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit 2025?

Das Jahr 2024 war anders als die Jahre davor. Es fühlt sich für mich an wie ein Zwischenjahr. Es gibt nicht wirklich etwas aus 2024, das ich loswerden möchte.


Ich finde Persönlichkeitsentwicklung sehr wichtig und ich entdecke dadurch immer Dinge, die ich anders machen kann, damit sich etwas verändert. Das hat aber nichts mit dem Jahreswechsel zu tun. Ich sortiere ständig meinen Kleiderschrank, meine Küchenschubladen, meine Bekanntenkreise, meine Ideen, damit mein Leben leichter wird.

Bei manchen Dingen oder Menschen ist es nicht möglich, dass man sie loswird.
Es gibt aber neue Wege, um mit ihnen umzugehen, dadurch verändert sich dann viel.
Ich lasse also ständig los und passe an.

Das Leben ist nicht beständig, und ich bin es auch nicht.

Mein Ausblick auf 2025

Was ich 2025 anders mache

Ich habe mich entschieden, mein Coaching Business wirklich stärker zu bewerben und mehr für meine Bekanntheit zu tun, damit ich die Menschen erreiche, für die meine Arbeit wichtig ist.

Nachdem ich die letzten 4 Jahre sehr intensiv Fortbildungen gemacht habe, wird es in diesem Jahr mehr ums Selbst-Marketing gehen.

Vertrieb liegt mir im Blut, aber es ist etwas ganz anderes, sich selbst zu verkaufen, als einen anderen Menschen oder ein Produkt.
Werte wie Zurückhaltung oder Bescheidenheit stehen mir im Weg. Es war so viel leichter, einen tollen Designer, ein eckiges Weinfass oder einen fabelhaften Stoffverlag zu verkaufen als mich selbst.

Die Reaktionen meiner Coachees zeigen mir, wie wichtig meine Arbeit ist.
Also werde ich 2025 Selbstmarketing als Leitgedanken haben.

Das Abenteuer 2025

Mein Leben ist ein Abenteuer und ich liebe mein Leben und die Menschen darin.

Ich brauche ständig Veränderungen und ich liebe es zu lernen und mich zu entwickeln.

Anthony und ich möchten dieses Jahr ein paar Monate in Frankreich oder Italien leben. Mal schauen, wie wir das umsetzen können. Ich freue mich darauf.

So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten

Hier geht’s zu meinem Angebot

Meine Mission

Meine Mission ist es, Frauen zu unterstützen, die in unklaren oder unglücklichen Beziehungen stecken oder sich in einer Lebensphase befinden, in der sie zwischen Karriere, Beziehung und Selbstverwirklichung hin- und hergerissen sind. Meist haben sie das Gefühl nur zu funktionieren, nicht glücklich zu sein oder immer wieder an die gleichen Partner zu geraten, die nicht zu ihnen passen und Energie rauben.

Klarheit über ihre Werte, Bedürfnisse und Lebensziele ist wichtig, um zu verstehen, was im Leben Probleme verursacht.

Meine Zielgruppe

Ich spreche vorwiegend junge Frauen zwischen 35 und 45 Jahren an, die beruflich erfolgreich und ambitioniert sind, aber oft mit traditionellen Rollenbildern oder eigenen hohen Erwartungen hadern.
Sie fühlen sich von gesellschaftlichen Ansprüchen und inneren Konflikten oder sogar von den eigenen Erwartungen unter Druck gesetzt.

Diese Frauen wünschen sich:

  • Eine erfüllte Beziehung auf Augenhöhe, in der sie ihre Stärke und Karriere nicht verstecken müssen.
  • Klarheit darüber, ob sie in einer bestehenden Beziehung bleiben oder gehen sollten.
  • Einen Partner, der sie in ihrer Selbstständigkeit und Persönlichkeit unterstützt, statt sie zu hemmen.
  • Die Balance zwischen Beruf und privatem Glück, ohne sich selbst dabei aufzugeben.
  • Ein Leben, das zu ihrer eigenen Lebensvision passt, nicht zu fremden Erwartungen.

Mein Fokus

Nach den Coachings und Gesprächen mit mir werden sie verstehen, wie sie alte Glaubenssätze loslassen, neue Perspektiven einnehmen und mutige Entscheidungen treffen können, damit sich das Leben für sie nachhaltig positiv verändern kann.

Ich bringe meine persönliche Erfahrung und meine vielfältigen Coaching-Methoden ein, um Frauen dabei zu helfen, ihre Lebensvision mit Leichtigkeit und Freude zu leben – selbstbewusst, unabhängig und in Verbindung mit den Menschen, die wirklich zu ihnen passen.

Gesprächstermin

Vereinbare einen unverbindlichen Gesprächstermin und lass uns reden, wie ein Coaching zwischen dir und mir aussehen kann:

Ich bin Eva Wippermann und ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten, besonders, wenn es um Beziehungen geht.


Leicht leben, leicht lieben
Beziehungsberatung und Paartherapie

Leicht leben – leicht lieben, Claim und Lebensmotto

Leicht leben – leicht lieben, Claim und Lebensmotto

Leicht leben, leicht lieben – das war zeitweise nicht selbstverständlich in meinem Leben.
Ich steckte in einer Beziehung fest, in der wir vier Jahre lang kaum noch miteinander sprachen.
Wir arbeiteten viel, hatten Kinder, ein Haus, Haustiere und unsere Jobs.
Erfolgreich im Beruf, aber in der Familie und Beziehung schwelte das Feuer nur noch ganz schwach.
Wenig gemeinsame Werte und Ziele, von denen wir nur dachten, sie wären für uns beide gleich, führten immer wieder zu Missverständnissen, denn wir waren sehr verschieden.

Dazu ein komplett unterschiedlicher Kommunikationsstil, der bewirkt hat, dass wir uns nicht verständigen konnten.
Er war mein Geschäftspartner und Ehemann, wir waren erfolgreich im Job, aber die Liebe blieb auf der Strecke.

Wenn die innere Familie nicht funktioniert, ist nichts leicht. Auf Dauer frustriert das alle Beteiligten.


Leicht leben

»Leicht leben« bedeutet für mich, dass ich Freude, Freiheit und Selbstbestimmtheit in meinem Leben spüren kann und diese auch gemeinsam mit den Menschen, die mir etwas bedeuten, erleben darf. Wenn das gegeben ist, sind damit auch meine wichtigsten Lebenswerte erfüllt.
Mehr über Werte findest du in meinem Artikel: Wie du deine Lebenswerte erkennst.

Wer seine Werte kennt, kann verstehen, wenn dagegen verstoßen wird.
Wichtig bei Werten, außer sie zu kennen, ist es zu wissen, ob sie noch zum eigenen Leben passen. Werte kommen aus der Vergangenheit, manche darf man also auch loslassen. Wer seine eigenen Werte kennt und genau betrachtet, kann auch entscheiden, ob sie noch hilfreich sind und gegebenenfalls dagegen etwas tun. Werte zu kennen macht das Beziehungsleben und vieles andere leichter, denn wer versteht, kann verändern.

Werte sind oft der Schlüssel zu unseren Herausforderungen, weil sie bestimmen, wie wir denken, fühlen und handeln – und sie können uns manchmal auch blockieren, wenn wir uns ihrer nicht bewusst sind. Gesunde Menschen handeln selten aus Bosheit, Arroganz oder Ignoranz, sondern folgen einfach anderen Werten, die nicht mit unseren übereinstimmen. In vielen Fällen fühlen wir uns dann unverstanden oder ungeliebt.

Ich kenne meine Werte und auch die meines Partners, und er auch die meinen. Damit ich nach meinen Werten leben kann, frage ich mich häufig: Warum ist mir das wichtig? Was bedeutet das für mich? Woher kommt dieser Gedanke und gegebenenfalls: Welcher Wert wird verletzt? Damit lebe ich sehr bewusst, was meine Gefühle angeht. Ich übernehme Verantwortung und mache mir immer wieder Gedanken über meine Bedürfnisse. Damit wird mein Leben leichter.


Was bedeutet bewusst zu leben?

Bewusst zu leben sagt sich so einfach, aber es ist ein Thema, das in der heutigen Zeit immer mehr Bedeutung bekommt.
Ablenkung ist überall, und manche surfen durch einen Tag, ohne zu wissen, ob etwas passiert ist, was das Leben in irgendeiner Form beeinflusst hat.

Anstatt also im Autopiloten durch den Alltag zu surfen, ist es wichtig, immer wieder in die eigene Innenwelt zu tauchen, den Körper zu fühlen und den Geist auf eigene Themen zu lenken. Journaling oder ein paar Minuten am Abend, um zu überlegen, was gut war, wofür wir dankbar sind und wovon es mehr geben darf, sind eine wunderbare Hilfe.

Empfehlung: Das Buch „Achtsam Morden“ passt wunderbar zu diesem Thema.

Bewusst leben heißt für mich, im Moment zu sein, meine Sinne zu öffnen und die kleinen Details um mich herum zu bemerken. Bewusst zu sein zeigt mir, was mir wichtig ist, und ich kann mein Handeln danach ausrichten.

Zeit für mich zu haben, ist ein Luxus des Älterwerdens. Als junge berufstätige Mutter war ich für so viele Menschen zuständig, dass ich am Abend zu erschöpft war, um noch achtsam zu sein.
Das dachte ich zumindest, bis ich mit Yoga begonnen habe.

Reflektieren heißt wachsen. Verändern kann ich nur etwas, das ich kenne, und wenn ich weiß, was ich will. Es geht darum, Werte zu leben und in Einklang mit Überzeugungen zu handeln.

Bewusst leben bedeutet aber auch, die Beziehungen zu den Menschen um mich herum zu vertiefen.
Präsent zu sein, schafft tiefere Verbindungen und bereichert das Leben.


Kontrolle getarnt als Verantwortung

Loslassen durfte ich auch von »als Verantwortung getarnter Kontrolle«.
Ich habe gelernt, zwischen echter Verantwortung und Kontrolle, die ich nur als Verantwortung bezeichnet habe, zu unterscheiden und diese loszulassen. Bei mir kam dieses Learning durch meine erwachsenen Kinder. Manche Themen sind teuer und manche schmerzhaft, aber ab einem gewissen Alter darf ich mich heraushalten. Es ist leichter, als ich dachte.😅

Wer andere kontrollieren will und denkt, das sei Verantwortung, lebt in ständiger Angst, etwas nicht im Griff zu haben. Für mich das Gegenteil von selbstbestimmt, wenn ich anderen nicht vertraue.
Das ist sehr anstrengend, und dadurch kommt es schnell zu Konflikten.

Viele Menschen können Verantwortung und Kontrolle kaum auseinanderhalten. Mir fiel es in meiner Selbstständigkeit bei unseren Mitarbeitern auf. Als wir ihnen die Kontrolle über die einzelnen Projekte gegeben haben, übernahmen sie auch plötzlich die Verantwortung und hatten viel mehr Motivation, alles richtig gut zu machen.

Es lohnt sich, darüber nachzudenken, wann Loslassen das Leben erleichtert und wann ich etwas kontrollieren will und ob mich das überhaupt etwas angeht.


Leicht lieben

Leicht lieben – mein Hauptthema als Beziehungscoach. In einer Beziehung sind zwei Partner, jeder mit eigenen Werten und Glaubenssätzen. Das darf man sich wie zwei Kreise vorstellen, die sich an einer gewissen Stelle überlappen. Diese Schnittmenge gilt es zu pflegen und dafür auch eine unserer wichtigsten und wertvollsten Ressourcen einzusetzen: Lebenszeit.

Am Anfang einer Beziehung ist es leicht, Unterschiede zu akzeptieren, aber mit der Zeit können sie belasten.
Daher rate ich allen, die am Anfang einer Beziehung stehen oder einen neuen Partner suchen, sich eine Liste zu machen, was für sie wichtig in einer Beziehung ist und was absolute No-Gos sind.

No-Gos sollte man frühzeitig erkennen und klar für sich benennen. Wenn sie innerhalb der ersten 10 Dates auftreten, ist es oft besser, den Kontakt loszulassen, da grundlegende Differenzen meist später nicht verschwinden.

Bedingungslos zu lieben klingt etwas kitschig. Für mich bedeutet das, ohne Erwartungen zu sein. Das kann schon mal dazu führen, dass die Liebe einseitig ist. Aber das ist okay. Ich kann lieben, wen ich will, solange ich nicht erwarte, dass meine Gefühle erwidert werden.

Leicht zu lieben bedeutet in erster Linie, ohne Erwartungen zu sein. Dann kann mich auch fast nichts enttäuschen, und alles, was mir Nettes entgegengebracht wird, ist einfach nur wunderbar.


Leicht lieben in der Partnerschaft

Ich liebe es, meine Freiheit zu genießen und Dinge zu tun, die mir Spaß machen, und mein Partner darf genau das Gleiche für sich selbst erleben – und wir feiern diese Freiräume.

Das Wichtigste ist, dass wir das, was in unserer Schnittmenge ist, gemeinsam pflegen. Bei uns sind das Dinge wie: Reisen und Menschen kennenlernen, lange Gespräche über alles Mögliche, zu Fuß ein Land erkunden, mit dem E-Bike in Städte fahren, am Strand sitzen, kleine Abendausflüge mit und ohne Hund und Live-Musik oder einen Biergarten im Sommer.

Liebe erfordert Investitionen: Am wichtigsten ist es, Lebenszeit für den Partner einzuplanen und gemeinsame Interessen zu verfolgen. Spaß an den kleinen Dingen zu haben ist für mich das, was meine Beziehung jeden Tag belebt.

Leicht leben – leicht lieben ist mein Claim für mich als Beziehungsberater und in der Paartherapie.

Ich möchte meine Expertise darüber, wie leichter leben funktioniert und wie Menschen leichter lieben können, gerne an so viele Menschen wie möglich weitergeben. Deshalb coache ich aus Leidenschaft.

Ich bin Eva.

Beziehungscoach und ich liebe mein Leben und die Menschen darin.

Lass uns reden und ich erzähle dir, wie mein Selbstcoaching Kurs funktioniert!

Liebe in Zeiten von Swipe und Klick: Wie moderne Frauen den passenden Partner finden und was sie wirklich suchen

Liebe in Zeiten von Swipe und Klick: Wie moderne Frauen den passenden Partner finden und was sie wirklich suchen

Moderne Frauen auf Partnersuche. Sie sind heute stärker und selbstbewusster als je zuvor und haben klare Erwartungen an eine Beziehung auf Augenhöhe. Doch was können sie tun, um den passenden Partner zu finden?

Es ist 2024 vollkommen normal, sein Glück auf Dating-Plattformen zu versuchen. Damit hat sich Dating seit meiner Jugend in den 80ern stark verändert.

Der Wandel im Dating-Verhalten seit den 80ern

Während früher das Schicksal oft zufällige Begegnungen ermöglichte, sei es an der Eisdiele, in der Bar oder beim Tanzen, findet die Partnersuche heute häufig online statt.

Damals war es eine Seltenheit, den Partner über eine Anzeige zu finden, und es galt oft als verpönt. Wir hatten von Anfang an die Gelegenheit, die „Person unseres Interesses“ als Ganzes zu erleben – ihre Körpersprache, ihre Ausstrahlung, ihre Energie.
Es war ein spontanes Kennenlernen, das mehr Raum für das echte Erleben des anderen ließ.

Heute zeigt man online oft nur das, was man zeigen möchte, sei es ein vorteilhaftes Foto oder eine kurze Beschreibung.
Die Herausforderung besteht darin, über die virtuelle Selbstdarstellung hinaus das echte Wesen des Gegenübers zu erkennen. Dazu kommen noch die Möglichkeiten, sich in den sozialen Medien ein weiteres Bild zu machen, aber es bleibt leblos.

Wir träumen davon, jemanden zu finden, der wirklich zu uns passt.

Qualitäten, die moderne Frauen in einer Partnerschaft suchen

In einer modernen Partnerschaft zählen heute andere Dinge als die klassische Rollenverteilung.
Im Gegenteil sollte die Rollenverteilung sehr flexibel sein.

Damit steht beiden Partner die Möglichkeit offen, sich im Job einzubringen und die Rolle in der Familie auszufüllen.
Frauen und Männer wünschen sich eine Partnerschaft, in der die Teamarbeit eine Gleichstellung beider Partner ermöglicht.

Ganz anders als in meiner Jugend, als es noch sehr hierarchisch in Familien zuging.

Werte, die modernen Frauen bei der Partnersuche im Internet wichtig sind


Humor und Leichtigkeit gehören für viele zu den wichtigsten Eigenschaften eines Partners. Ein Mensch, der den Alltag mit einer entspannten und humorvollen Lebenseinstellung bereichert, kann das Leben in vielerlei Hinsicht leichter und schöner machen.

Auch Intelligenz, Freundlichkeit und Empathie sind von zentraler Bedeutung.

Moderne Frauen wünschen sich Männer, die einfühlsam und rücksichtsvoll sind und mit denen eine offene und ehrliche Kommunikation möglich ist. Dazu gehört eine klare Ausdrucksweise und die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle zu teilen.

Ich darf hier anmerken, dass manche Männer erst innerhalb der Partnerschaft lernen, wie „Mann“ über Gefühle reden kann. Sie haben es in ihren Herkunftsfamilien aufgrund veralteter Werte oft nicht gebraucht.

Ein Mann sollte selbstbewusste Ambitionen und Ziele haben, jedoch auch die Unabhängigkeit der Partnerin respektiert und ihre Ambitionen unterstützen.

Wünsche und Erwartungen moderner Frauen in Beziehungen


Ein moderner Mann sollte stolz auf die Stärke und Unabhängigkeit seiner Partnerin sein. Frauen suchen Männer, die die Erfolge ihrer Partnerin nicht als Bedrohung sehen, sondern als Quelle der Bewunderung und Unterstützung und als gemeinsamen Erfolg.

Eine Beziehung auf Augenhöhe bedeutet, dass beide Partner als Team arbeiten und die Beziehung nicht als Hierarchie sehen. Es ist wichtig, dass der Mann offen für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit ist und Konflikte respektvoll und bewusst angehen kann.

Eine gesunde Partnerschaft basiert auf klar kommunizierten Erwartungen.

Viele Frauen haben hohe Ansprüche und Erwartungen, von denen sie sich Erfüllung in ihrer Partnerschaft erhoffen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Erwartungen, die nicht klar kommuniziert werden, unmöglich erfüllt werden können.

Es sollte klare Absprachen geben, deren Einhaltung »Frau« dann auch erwarten darf (Commitments)

Bei unausgesprochenen Erwartungen ist das Drama vorprogrammiert.

Was tun, wenn du glaubst, den Richtigen vor dir zu haben?

Persönliche Tipps von mir, wie ich sie meinem jüngeren Ich heute mitgeben würde

  1. Behandele ihn, wie du eine neue Freundin behandeln würdest:
    Wenn Menschen sich verlieben, machen die Hormone oft eigenartige Dinge mit ihnen. Versuche, cool zu bleiben. Zeige dich so, wie du bist, ohne den Kontakt zu dir selbst zu verlieren und nimm dir Zeit, den anderen kennenzulernen. Eine neue Freundin rennt auch nicht sofort weg, wenn sie eine deiner kleinen Schwachstellen entdeckt.
    Die meisten Männer mögen authentische Frauen.


  2. Sei keine Kummertante:
    Wenn er ständig von seiner Vergangenheit spricht oder negative Erfahrungen mit seiner Ex betont, ist es wichtig, nicht in die Retter-Rolle zu schlüpfen und nicht zu denken, du kannst das für ihn besser machen.
    Eine Partnerschaft sollte auf Augenhöhe sein, nicht eine Therapie. Also Finger weg, wenn er ein Opfer ist. Er wird über dich genauso reden oder es ist eine Masche.


  3. Halte die Balance zwischen Nähe und Distanz:
    Gib ihm die Chance, dich zu vermissen und sich anzustrengen. Eine Beziehung ist oft dann besonders spannend, wenn beide sich Raum geben. Männer mögen es, Eroberer zu sein.
    Wenn es zu schnell geht oder »Frau« bedürftig erscheint, verlieren viele das Interesse.
    Ein Mann, der zu dir passt, kann Abstand und etwas Zeit aushalten. Du willst einen starken Partner an deiner Seite und du bist eine starke Frau.


  4. Selbstständigkeit und ein erfülltes Leben ohne ihn:
    Nur wer sein eigenes Leben gut leben kann, bringt diese Energie auch in die Partnerschaft ein. Bedürftigkeit wirkt unattraktiv, während Unabhängigkeit anziehend ist.

Das Verständnis der männlichen Bedürfnisse erleichtert die Partnersuche

Männer sind anders als Frauen. Auch in den Zeiten der Emanzipation.
Vieles sind Klischees, aber manches ist auch wahr.

Wenn Frau (in dem Falle ich) in der Anfangszeit darüber nachgrübelte, warum er sich nicht meldet, war er gerade damit beschäftigt, seine Vespa zu reparieren. Das dauerte 6 Std., in denen er im Flow war und nichts anderes dachte.
Oder er redet mit einem Freund darüber, sich eine Kettensäge zu kaufen und grübelt in meinem Beisein still und ernsthaft über die Vor- und Nachteile. Ich habe viel hineininterpretiert. Heute weiß ich es besser.


Auch moderne Männer denken selten: „Was sie wohl denkt?“, oder „Warum sie sich heute nicht meldet?“

Und eine verliebte Frau? Wenn du gerade nicht verliebt bist, denk mal daran zurück, wie du dich dann fühlst. Dieses Kribbeln im Bauch haben sicher beide, die Gedanken sind aber meistens grundverschieden.

Lass ihn etwas für dich tun

Männer streben oft nach Anerkennung und Respekt und lieben es, gelobt zu werden.
Wenn ein Mann sich für dich einsetzt, schätzt er es, wenn du dies wahrnimmst und positiv anerkennst.

Investieren lassen und die Spannung aufrechterhalten

Männer lieben es, sich um die Frau ihrer Wahl zu bemühen.
Ermögliche ihm, sich einzubringen und investiere nicht sofort zu viel von deiner Seite, auch wenn es dir schwerfällt. Männer benötigen manchmal etwas länger, bis sie dich vermissen.

Langsames Tempo bei Intimität


Eine langfristige Partnerschaft entwickelt sich oft in ihrem eigenen Tempo. Eine Phase des gegenseitigen Kennenlernens und Aufbaus von Vertrauen ist wichtig und für eine stabile Beziehung förderlich.


Indem man Intimität nicht sofort zulässt, lässt man Raum für den Aufbau einer echten Verbindung und der Mann hat Zeit für seine Eroberung.
Mag altmodisch klingen und die Menschen, mit denen ich geredet habe, sind nicht alle meiner Meinung, aber ich bin mir relativ sicher, dass es oft stimmt.


Das gilt natürlich nicht, wenn keine langfristige Beziehung angestrebt wird. Dann steht der Spaß im Moment im Vordergrund. Durchaus ein Vorteil, eine moderne Frau zu sein.


Eine starke, unabhängige Frau zieht einen ebenso starken Partner an

Indem sie das eigene Leben erfüllt lebt, klare Erwartungen kommuniziert und die Partnerschaft als Teamarbeit sieht, schafft Frau die Grundlage für eine gesunde und erfüllende Beziehung.

Männer und Frauen haben unterschiedliche Bedürfnisse, und indem man sich diese bewusst macht und respektvoll aufeinander eingeht, kann die Liebe langfristig wachsen und gedeihen.

Der Mensch, mit dem du dein Leben teilst, hat mehr Einfluss auf deinen Lebensweg als irgendetwas anderes. Also wähle mit Bedacht.

Mit dem richtigen Partner an deiner Seite verdoppelt sich deine Energie. Falls du einen Energieverlust verspürst, ist es nicht der richtige Partner.

Selbst eine wirklich gute Partnerschaft hat laut Statistik nur 80 % Übereinstimmung und 20 %, die nicht passen. Das ist einfach so und jede Beziehung kennt Themen, die keinen gemeinsamen Nenner finden.


Wichtig ist, dass du bisweilen deinen Filter umstellst und die positiven Dinge in euer Beziehung wieder wahrnimmst. Was am Anfang normal ist, verliert sich nach einigen Monaten, wenn du nicht aufpasst.

Ich bin Eva, Expertin für Beziehungsfragen

Manche der Aussagen in diesem Blog sind Erfahrungswerte und ich freue mich, wenn du mir deine Meinung dazu in den Kommentaren mitteilst.

Beziehung kann auch leicht sein!

Kennst du schon meinen Beziehungsbooster?

Die 9 größten Mythen bei Beziehungskonflikten – endlich aufgedeckt

Die 9 größten Mythen bei Beziehungskonflikten – endlich aufgedeckt

Beziehungskonflikte gibt es in jeder Partnerschaft – aber es gibt auch irreführende Mythen bei Beziehungskonflikten, die Paare verunsichern können.
In romantischen Filmen heißt es immer: „Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.“ Aber mal ehrlich, niemand hat gesagt, dass „glücklich“ bedeutet, es hätte nie gekracht.

Julia Roberts ist mittlerweile zum zweiten Mal verheiratet, Richard Gere sogar zum dritten Mal. Vielleicht hätten sie es mal miteinander probieren sollen? Wer weiß!

Es kursieren unzählige Vorstellungen über Liebe, Glück und das große Thema „Streit“. Es wird also Zeit, einige dieser falschen Mythen aufzuklären.

Die 10 größten Mythen bei Beziehungskonflikten

Mythos No. 1: Geh nie im Streit ins Bett

Diesen Ratschlag hörte ich oft von meiner Oma, und anfangs klang das auch richtig weise. Doch für mich bedeutete das oft, dass der Streit die ganze Nacht dauerte – weil ich fest daran glaubte, dass ein Konflikt erst dann beendet ist, wenn einer von uns als klarer Sieger hervorgeht. Natürlich war ich überzeugt, dass das ich sein sollte.

Es lief meistens darauf hinaus, dass ich nicht lockerließ, bis ich den anderen „überzeugt“ hatte, und der Konflikt zog sich endlos hin. Irgendwann gab der andere schließlich erschöpft auf, doch das Ergebnis fühlte sich selten wie ein echter Sieg an.

Heute weiß ich, dass dieses „Recht haben“ wenig Platz in einer wirklich wertvollen Beziehung hat. Mal ehrlich, wer möchte schon mit jemandem zusammen sein, der immer recht haben muss?

Eine bessere Strategie – besonders wenn beide müde sind – ist es, eine Streitpause einzulegen. Müdigkeit und emotionale Überflutung lassen Konflikte oft eskalieren, und Dinge werden gesagt, die man später vielleicht nicht mehr zurücknehmen kann.

Nachts um zwei fällt klares Denken schwer, und viele Themen lassen sich besser klären, wenn beide Partner frisch und ausgeruht sind. Einige Konflikte sind ohnehin nicht „lösbar“ und brauchen einfach Zeit und Ruhe – und die findet man nicht mitten in der Nacht.

Mythos No. 2: Glückliche Paare haben keine Beziehungskonflikte

Der Glaube, dass glückliche Paare ständig harmonisch sind und nie streiten, hält sich hartnäckig.
Aus meiner Erfahrung trifft das nicht zu. Ich kenne überaus glückliche Paare, die gleichzeitig sehr temperamentvoll miteinander umgehen. Wenn sie streiten, kann es schon mal laut und lebhaft werden. Doch so schnell wie der Streit beginnt, ist er oft auch wieder vorbei – denn sie bleiben bei der Sache und vermeiden persönliche Angriffe.

Ihr Glück beruht nicht darauf, Konflikte zu vermeiden, sondern darauf, dass sie sich auch in hitzigen Momenten mit einer Prise Humor begegnen und einander annehmen können. Selbst nach einem heftigen Wortwechsel finden sie wieder zueinander und sagen: „Ich mag dich trotzdem.“

Diese Paare zeigen, dass Streit kein Hindernis für Glück ist – vielmehr ist er ein Ausdruck ihrer lebendigen und authentischen Verbindung.

Mythos No. 3: Niemand kann dich verletzen, außer du lässt es zu

Dieser Mythos vermittelt die Idee, dass Verletzungen nur geschehen, wenn man sie zulässt.

Doch in Partnerschaften ist das oft weit entfernt von der Realität.
Wer in einer Beziehung ist, kennt die wunden Punkte des anderen nur zu gut, und wenn die Klingen einmal ausgefahren sind, treffen sie auch.

Die Vorstellung, dass nur derjenige verletzt wird, der es „zulässt“, wirkt zudem wie eine Freikarte für verletzende Worte. Frei nach dem Motto: „Wenn es dich trifft, ist das dein Problem, nicht meins.“

Doch so einfach ist es nicht – und tief im Inneren wissen wir das auch. Beziehungen leben vom gegenseitigen Respekt und der Verantwortung füreinander. Verletzungen lassen sich nicht allein durch „Selbstkontrolle“ vermeiden, sondern durch das Einfühlungsvermögen und die Rücksichtnahme, die Partner füreinander aufbringen.

Mythos No. 4: Man muss sich selbst lieben, um jemanden lieben zu können

Wäre das wahr, gäbe es vermutlich noch viel mehr Singles. Viele Menschen brauchen Zeit, um mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und sich selbst wirklich anzunehmen. Doch das bedeutet nicht, dass sie unfähig sind, eine Partnerschaft zu führen und Liebe zu geben.

Selbstliebe ist zwar wichtig, aber auch Menschen mit Unsicherheiten oder seelischen Wunden können erfüllende, liebevolle Beziehungen leben. In einer Partnerschaft sind wir schließlich füreinander da, auch wenn wir manchmal mit uns selbst hadern. Gemeinsam an den Herausforderungen des Lebens zu wachsen – das ist ein wesentlicher Teil einer echten Beziehung.

Mythos Nr. 5: Ruhig bleiben, nachdenken, dann reden – so geht’s ohne Beziehungskonflikt

Wie soll das denn bitte funktionieren? Ruhig bleiben, alles in Ruhe überdenken und dann sachlich reagieren – das mag in der Geschäftswelt klappen und theoretisch ein guter Plan sein. Besonders wenn keine starken Emotionen im Spiel sind. Aber in einer Beziehung, wo mir der andere und das Thema am Herzen liegen? Da wird es schnell mal hitzig.

Das Wichtige ist hier nicht, komplett emotionslos zu bleiben, sondern sich nicht von den Gefühlen überfluten zu lassen. Eine kurze Pause – etwa 20 Minuten – kann oft helfen, sich zu sammeln und sich klarzumachen, was einem wirklich wichtig ist und was man in diesem Konflikt erreichen möchte.

Gefühle gehören in Beziehungen dazu, aber sie müssen nicht den Ton angeben.

Überflutung ist das Gefühl, nicht mehr klar denken zu können. Wenn der Kopf dröhnt und du vielleicht das Gefühl hast sehr sauer zu sein, dann ist eine Pause unbedingt wichtig! Saure Gedanken sind nicht hilfreich und können viel ruinieren.

Mythos Nr. 6: Paare, die viel streiten, leben in einer toxischen Beziehung

Es wird oft angenommen, dass Paare, die häufig streiten, in einer toxischen Beziehung stecken. Doch die Häufigkeit von Konflikten sagt erstaunlich wenig über die Qualität einer Partnerschaft aus – entscheidend ist vielmehr, wie Paare streiten. Ein lebhafter und temperamentvoller Streitstil kann Ausdruck einer intensiven und authentischen Verbindung sein, solange es darum geht, Probleme zu lösen und Verständnis füreinander aufzubauen.

Eine toxische Dynamik entsteht, wenn der Fokus beim Streit auf dem Verletzen des Partners liegt. Gesunde Beziehungen zeichnen sich dagegen durch Respekt im Konflikt aus – selbst dann, wenn es mal laut und emotional wird.

Hier ein informativer Artikel der AOK über toxische Beziehungen, lesenswert.

Mythos Nr. 7: Gute Kommunikation bedeutet, immer einer Meinung zu sein

Allein die Vorstellung wirkt doch ein wenig langweilig, oder?

Manche Paare sind so harmoniebedürftig, dass es nach außen oft so scheint, als seien sie immer einer Meinung.

Wenn beide einen stark Harmonie-orientierten Konfliktstil leben, kann es passieren, dass wichtige Themen unter den Teppich gekehrt und nie wirklich besprochen werden.
Das kann zur Stolperfalle werden – und eines Tages kracht es dann umso heftiger.

Gute Kommunikation hat nicht zum Ziel, ständig übereinzustimmen. Es geht darum, respektvoll zuzuhören, sich in die Perspektive des anderen einzufühlen und unterschiedliche Meinungen nebeneinander stehenzulassen.

Der Austausch lebt gerade von den Unterschieden – es ist ein wenig anstrengender, die eigene Meinung zu vertreten, wenn man weiß, es könnte zu Unstimmigkeiten führen, aber echte Harmonie bedeutet, auch Meinungsunterschied zulassen zu können.

Mythos Nr. 8: Wenn unsere Beziehung gesund ist, sollte Sex immer harmonisch sein

Sind Paare, die wirklich harmonisch wirken, auch immer in ihrem Sexualleben erfüllt und konfliktfrei?
Intimität bringt oft Unsicherheiten und unterschiedliche Bedürfnisse mit sich, und selbst die glücklichsten Paare haben Phasen, in denen das Sexualleben nicht rund läuft.
Gegenseitiges Verständnis und offene Gespräche sind natürlich wichtig – aber manchmal hilft „Tun“ mehr als endloses Reden, wenn es für beide grundsätzlich in Ordnung ist.

Versucht doch Berührungen wieder bewusst in den Alltag zu integrieren: Händchen halten, gemeinsam auf dem Sofa kuscheln, den anderen kurz in den Arm nehmen oder über den Rücken streichen.

Solche kleinen Gesten können Wunder wirken und die Intimität allmählich wiederbeleben.

Mythos Nr. 9: Wenn wir uns wirklich lieben, sind Geldprobleme irrelevant

Geld ist oft ein noch größeres Tabuthema als Sex und führt besonders dann zu Streit und Konflikten, wenn Mangel herrscht. Finanzen sind ein sensibles Thema in jeder Beziehung, und es gibt wahrscheinlich mehr negative Glaubenssätze und erlernte Werte darüber als zu jedem anderen Lebensbereich.

Eine gesunde Beziehung zum Thema Geld ist für beide Partner wichtig – und das allein könnte schon einen eigenen Blogartikel füllen.
Es lohnt sich, gemeinsam grundlegende Fragen zu klären: Wie viel Geld benötigen wir als Familie im Monat? Was sind unsere finanziellen Träume, und wie können wir sie uns erfüllen?
Welche Rücklagen brauchen wir für unsere Kinder oder für später?
Wie viel Geld benötige ich für mich selbst?

Über solche Dinge offen zu sprechen, kann dabei helfen, finanzielle Konflikte zu vermeiden, bevor sie zum großen Streit führen.

Fazit: Beziehungskonflikte gehören dazu – Mythen dürfen gehen

Beziehungskonflikte sind ganz normal, und die meisten Mythen darüber sind es wert, endlich verabschiedet zu werden. Liebe bedeutet nicht, dass alles reibungslos verläuft, sondern dass wir bereit sind, uns mit unseren Unterschieden auseinanderzusetzen und gemeinsam daran zu wachsen. Denn echte Nähe entsteht nicht durch Konfliktfreiheit, sondern durch Respekt, Verständnis und eine gute Portion Humor, wenn’s mal kracht.

Ich bin Eva, und meine Vision ist es, Paare, die sich einmal geliebt haben, wieder zu verlieben – und mit denen, die sich verloren fühlen, einen Weg aus der ungemütlichen Komfortzone zu finden, damit einem glücklichen Leben nichts im Weg steht.

Beziehung kann auch leicht sein.

Eva Wippermann – Beziehungstherapie


Mehr zum Thema Konflikte? Lies doch hier weiter: Streiten wie ein Profi, andere Menschen, andere Konfliktstile.