Ein Teller fällt: „Schepper!“ „Oh, typisch, das passiert dir immer! Du bist immer so schusselig“. Hier haben wir ein Beispiel für eine beliebte Generalisierung. Denn wer lässt wirklich immer etwas fallen? Mein Einwand: „Das passiert doch jedem Mal“, ist allerdings auch eine Generalisierung oder eine Hoffnung. „Ich bin gar nicht so anders.“ Aber auch da gibt es sicher den ein oder anderen, dem nie etwas herunterfällt. Ups, auch eine Generalisierung. Typisch Mann…. schon wieder. Genau wie: Männer lieben Autos und Frauen lieben Schuhe. Es ist typisch Frau, sich in solchen Nebensächlichkeiten zu verlieren und typisch Mann, nichts zu denken. Manche Menschen generalisieren häufig und leidenschaftlich. „Deutsche Männer tragen Lederhosen, deutsche Frauen Dirndl.“ „In Deutschland sind viele hohe Berge und alle essen Sauerkraut.“ Das waren generalisierte Ideen, die mein Partner aus Neuseeland von Deutschland hatte. Der Film, aus dem er diese wirre Vorstellung hat, spielt übrigens in Österreich….
Alle Franzosen essen Baguette, in Italien schmeckt der Kaffee am besten, Neuseeland ist ein warmes Land – all das sind harmlose Beispiele, wie wir Menschen, Dinge und Verhalten verallgemeinern.
Warum wir generalisieren?
Verallgemeinerungen vereinfachen uns das Leben. Es ist eigentlich eine geniale Funktion unserer Denkmaschine. Wir vereinfachen diese komplexe Welt und können uns viele Dinge dadurch viel leichter merken und erklären. Ein anschauliches Beispiel ist das Autofahren. Wir wissen, erst links, dann rechts schauen, in Deutschland hilfreich, in England aber evtl. tödlich. Links überholen ist auch so etwas, was ich für allgemeingültig gehalten habe, bis ich einen Unfall in Neuseeland hatte. Dort darf man von beiden Seiten überholen. Also Regeln sind gut, aber es ist sinnvoll, sie in einem anderen Umfeld zu hinterfragen.
Generalisierung und Glaubenssatz
„Du bist immer so schusselig“ kann zum Glaubenssatz werden. Sagt eine Mutter, ihn oft genug, dann glaubt es das Kind. Was dann passiert, ist eine selbsterfüllende Prophezeiung: Der kleine Mensch fällt und stolpert durch die Welt, und man hört dann oft: „Ich bin nun mal so“. Den selbsterfüllenden Effekt kann man auch mit positiven Sätzen erreichen: „Du bist klug, du bist geschickt, du bist ein Künstler“, solche Aussage im positiven Kontext sind schon besser. Noch besser ist es, etwas detaillierter und aus eigener Sicht zu formulieren. „Ich finde, du hast so einen klugen Text geschrieben, ich bin begeistert“, oder „Deine Fähigkeiten im Basteln, besonders dieses Bild, finde ich wunderbar.“ Mit solchen Sätzen kann der Gelobte viel mehr anfangen. Auch wenn es gut gemeint ist, wie „Du bist stark … (du brauchst keine Hilfe)“. Ein solcher Satz kann zur Last werden, da scheinbar erwartet wird, dass die Stärke immer vorhanden ist und damit Schwäche als Makel erscheint. Wie anders klingt: „Ich finde, du hast hier sehr besonnen reagiert. Ich finde deine Haltung in Bezug auf … sehr stark.“
Glaubenssatz sind Sätze, an deren Wahrheit wir glauben
Glaubenssätze sind Überzeugungen, die wir von uns und anderen haben. Je öfter wir sie wiederholen, desto stärker werden sie. Sie klingen dann wie Wahrheiten. Aber Glaubenssätze sind nur Sätze, die wir glauben. Manchmal sind sie wahr, aber eben nicht immer! Menschen werden in Schubladen gesteckt und sie stecken sich selbst hinein. Da es von innen schwer ist diese zu öffnen, bleiben sie oft drin. Negative Glaubenssätze werden schnell zu unüberwindbaren Hindernissen.
Hier spielt das selektive Wahrnehmen eine Rolle. Wir glauben an etwas und sehen plötzlich überall Beweise. Balance ist das Zauberwort. Zulassen, dass ich zwar oft stark bin, aber auch mal schwach sein darf. Zulassen, dass ich ein toller Schriftsteller bin, aber auch mal totalen Mist schreibe. Zulassen, dass alles möglich ist und nichts muss.
Positive Glaubenssätze können Türen öffnen. Wenn jemand an sich und seine Fähigkeiten glaubt und evtl. den Glaubenssatz „Alles ist möglich“ hat, dann kommt er oder sie auf jeden Fall weiter als der, der von sich glaubt, er sei ein Loser. Es lohnt sich, Glaubenssätze immer mal zu hinterfragen und zu überprüfen, ob sie noch passen.
Generalisierungen versus Flexibilität
Je flexibler sich ein Mensch oder Tier auf eine neue Situation einstellen kann, desto größer sind seine Überlebenschancen. Generalisierungen, also Verallgemeinerungen, sind nicht unbedingt flexibel. Es ist hilfreich zu erkennen, wann uns ein anderer Mensch oder ein anderes Lebewesen nicht gut gesonnen ist. Wir haben gelernt, dass fauchen, Zähne fletschen und lautes Schreien Signale dafür sind, genauer aufzupassen. Es kann Gefahr, aber auch nur Angstverhalten bedeuten. Auch bei unseren Kindern, Partnern und nahen Freunden glauben wir, die Signale zu erkennen. Das ist leider jedoch auch manchmal falsch. Es gibt Situationen, bei denen sich uns bekannte Menschen, plötzlich ganz anders verhalten. Was wir dann als Ablehnung oder Arroganz interpretieren kann Selbstschutz sein. Schmerzen, über die der andere nicht reden will, machen denjenigen evtl. aggressiv und Situationen, die für Menschen einen Kontrollverlust bedeuten, lassen sie oft ungewohnt reagieren. Unseren Kindern bringen wir bei: Jemand, der dich anlächelt und dir etwas schenken will, ist nicht immer ein Freund, und nur, weil jemand auch gerne reist, ist er noch lange nicht weltoffen oder weltgewandt.
Es lohnt sich gelegentlich, die Flexibilität zu trainieren. Raus aus der Komfortzone. Fragen oder nachschauen, ob der grantige Nachbar evtl. Sorgen oder Rückenschmerzen hat und nicht einfach annehmen, dass er ein unangenehmer Zeitgenosse ist. Darüber nachdenken, ob jemand, mit anderen Essmanieren als man selbst, wirklich keine Manieren hat oder ob dieser Glaubenssatz noch mal überdacht werden darf. Es gibt Kulturen, da essen Menschen mit Fingern, Stäbchen oder nur mit rechts, da sind unsere westlichen Manieren ein No-Go. Und vielleicht mal überlegen, ob jemand, der immer stark ist, nicht auch mal Hilfe brauchen kann.
Das Leben ist voller Überraschungen. Glaubenssätze und Generalisierungen schränken oft ein.
Bleib flexibel und schau genau hin. Manchmal auch zweimal.
Ich bin Eva, ich bin Coach und ich finde es erstaunlich, was positive Glaubenssätze für eine magische Wirkung haben können und umgekehrt.
Bleib flexibel und vor allem, bleib wachsam.
Verallgemeinern hilft uns manchmal Dinge besser und schneller zu verstehen, zu behalten und anderen verständlich zu erklären. Aber wenn wir nicht aufpassen, dann bilden wir uns eine Meinung über etwas, und wir stecken fest. Fest in dem Glauben, dass es ganz genauso ist wie wir denken – typisch französisch z.Bsp.. Dieser Tunnelblick ist beschränkend, denn die Welt ist im Detail voller unglaublicher Überraschungen.
Wenn ich mit meinem Freund an einem Ort bin, an dem es viele Touristen gibt, dann machen wir oft ein Spiel: Wir versuchen zu erraten, welche Nationalität die Menschen haben. Schuhe spielen dabei eine große Rolle und Socken. Auch die Art der Handtaschen bzw. Rucksäcke. Schubladendenken ist grundsätzlich keine gute Idee, denn viele Dinge sind beim zweiten Hinschauen anders als man denkt. Vorgefertigte Meinungen sind wie Mauern, die uns davon abhalten zu sehen, was wirklich hinter der Fassade steckt.
Ich war mit der Kamera unterwegs und habe Dinge eingefangen, die in meiner Welt „typisch französisch“ sein könnten. Aber ich kann mich auch irren….
Louis de Funès
Dieser Schauspieler und seine Filme sind für mich der Inbegriff von französischem Humor. Er war ein Kind spanischer Eltern, wer hätte das gedacht?
High Heels im Regen
Ich bewundere die französischen Frauen, wenn sie es sogar im Regen auf rutschigem Kopfsteinpflaster schaffen, elegant zu laufen. Ich selbst habe da lieber die Variante gemütlicher Sneaker, flach und rutschfest. Aber ist diese Dame wirklich typisch französisch? Ich habe da so meine Zweifel, denn der Regenschirm ist doch eher ein touristisches Accessoire ;-), oder?
Romantische Innenhöfe
Sind typisch in Südfrankreich, aber wer dort wohnt? Das kann international sein.
Der Hafen von St. Tropez
Fischerboote und Luxusjachten. Viele bunte Bilder und Eindrücke fürs Auge, das ist typisch St. Tropez. Ich liebe es. Dieser kleine Seeräuber-Ort ist ein Touristenmagnet. Im Sommer ist es zumindest am Hafen voll! Man hört viele Sprachen in den Straßen und Cafés, trotzdem behält St. Tropez einen eigenen französischen Charme.
Enge Gassen
Solche romantischen Gassen gibt es viele im Süden Europas. Diese ist in Frankreich, in St. Tropez. Erstaunlich, dass es in den Seidenstraßen der Touristenorte plötzlich so ruhig und idyllisch sein kann.
Les Amants …..
Ich würde sagen, die beiden sind Franzosen. Die Schuhe, die Kleidung … aber wer weiß?
Leuchtturm
Leuchttürme haben etwas Faszinierendes. Das Licht, das verirrte Seefahrer nach Hause bringt. Das Wahrzeichen vieler Orte. So viele romantische Geschichten gibt es, in denen Leuchttürme eine Rolle spielen….
Orangina
Eine Erinnerung an meine Kindheit. Orangina, allerdings in der kleinen runden Flasche, ist für mich typisch französisch. Das kann man jetzt aber auch in Deutschland kaufen und laut Wikipedia ist der Erfinder Spanier und die Limonade wurde ursprünglich in Algerien hergestellt.
Café
Kaffee ist ein spannendes Thema. Weltweit. Ob türkisch, französisch, italienisch, ob in Neuseeland oder in Deutschland, in Griechenland oder in Amerika…. wir alle trinken Kaffee, aber die Getränke haben außer dem Namen und er Bohne nicht viel gemeinsam. Am besten schmeckt er immer so, wie ihn die Einheimischen trinken. Alles andere führt zu Geschmacksverirrungen.
Frisches Baguette
Typisch französisches Brot ist Baguette. Die Orginalversion gibt es auch heute noch in jeder Bäckerei für unter 1 €. Es gehört in Frankreich zu jedem Essen. Baguette und Käse, dazu ein leckerer Rotwein, im Süden der Rosé – das Essen in Frankreich ist einfach köstlich. Brot spielt auch in den meisten Ländern eine große Rolle und wie der Kaffee sind die Vorlieben in jedem Land für Brot sehr unterschiedlich Ich liebe deutsches Brot. In Neuseeland back das beste deutsche Brot ein älterer Mann aus Japan, der mit seiner Frau in Neuseeland eine kleine Bäckerei hat. Sachen gibts!
Ich bin Eva, ich bin Coach und ich liebe es auf Reisen und unterwegs zu sein. Bleibt neugierig, die Welt ist spannend.
Ein von mir mit Begeisterung gehörter Vortragsredner, René Borbonus, hat eine Uhr. Bis hierher nichts Ungewöhnliches, aber diese Uhr zeigt nicht die Uhrzeit, sondern seine verbleibende Lebenszeit. Ich nehme an in Tagen. Er schaut auf die Uhr, unter anderem, wenn er sich ärgert. Dann denkt er: „Dafür habe ich keine Zeit!“ Eine gute Einstellung finde ich!
Wir können, bei einer gesunden Lebensweise, heute sehr alt werden. Ob diese Uhr jedoch 80, 90 Jahre oder sogar mehr annimmt, weiß ich nicht.
Ich möchte meine Lebenszeit nicht so begrenzt sehen, aber die Idee, dass Ärger verschwendete Lebenszeit ist, finde ich richtig. Nur wie schaffe ich es, mich weniger oder besser nicht zu ärgern?
Selbstbestimmt leben
Nachrichten sind voller Schreckensmeldungen. Politik und das Weltgeschehen sind zwar spannend, jedoch bleibt uns selbst kaum die Chance, irgendetwas zu verändern. So betrachtet sind lange Diskussionen und das gedankliche und wortreiche Wiederkäuen relativ zwecklos. Wenn es dir wirklich eine Herzenssache ist etwas zu tun, dann überleg dir welchen noch so kleinen Schritt du gehen kannst, um etwas positiv zu verändern. Hat das Thema jedoch für dich selbst keine Handlungsoption, dann überleg dir, was du erreichen möchtest und was du dafür tun kannst. Handeln ist besser als reden.
Der Denkanstoß: Was in deinem Leben kannst du wirklich 100 % beeinflussen? Mach davon mehr, das macht zufrieden.
Abkühlen
Hat dich etwas oder jemand gerade ganz fürchterlich aufgeregt? Es nützt nichts, die Situation wieder und wieder durchzuspielen. Entwirre deinen Geist mit Gedanken, die dir Spaß machen. Geh spazieren oder laufen, mach Yoga oder hör dir ein Hörbuch an. Mach deinen Lieblingssport….. irgendetwas, was dir guttut. Den Ärger mit anderen unbeteiligten Menschen noch einmal durchzukauen, macht ihn nur lebendiger, evtl. sogar größer. Die anderen werden dadurch auch nicht froher. Also, lass es!
Ärger weg schreiben
Manchmal hilft es, ins Tagebuch zu schreiben. Gerne auch einen Brief an den, der den Ärger verursacht, aber bitte, nie abschicken. Lieber ein wenig Zeit vergehen lassen und dann, mit der anderen Ärgerpartei, ein klärendes Gespräch führen. Oft hilft es, die Bedürfnisse des anderen zu erkennen und die eigenen in Worte zu fassen. Wenn alles festgefahren ist, gibt es Mediatoren, die solche Gespräche anleiten.
Meditieren und Yoga
Meditation hilft bei Ärger, aber auch, um Ärger vorzubeugen. Für mich zählen, außer bewusstem Atmen und stillem Meditieren, auch Tätigkeiten zur Meditation, die die Aufmerksamkeit 100 % beanspruchen. Das kann Rad fahren, Kochen, Gedichte aufsagen, Bilderbücher vorlesen, Tanzen oder Yoga sein. Auch die Konzentration auf etwas Neues, Unbekanntes oder sehr schwieriges, kann den Geist entwirren.
Die Kugeln sind gefallen
Alles kann von vielen Seiten betrachtet werden. Kaum ist eine Situation scheinbar klar, kommt ein neuer Denkanstoß und bringt uns näher ans Ziel oder weiter weg. Das Leben ist in Bewegung. Bleib flexibel. Die meisten Dinge haben eine zweite Seite.
Erwartungen loslassen
Andere Menschen kannst du nicht ändern. Das funktioniert nicht. Deshalb führen Erwartungen oft zu Enttäuschungen. Du erwartest, dass sich jemand bei dir entschuldigt? Menschen leben in oder auf verschiedenen Inseln, da gelten andere Regeln. Auch sachliche Argumente können nicht das gewünschte Ziel erreichen, wenn der andere aus emotionalen Motiven agiert. Die beste Logik kommt nicht dagegen an, wenn jemand sich, in seiner Welt, erniedrigt oder abgewertet fühlt. Versuch mal, Gefühlen mit Logik zu begegnen. Das sind wie Sonne und Mond, zwei Planeten, die nicht zusammenkommen können. Am besten ist es, den Angriff nicht persönlich zu nehmen. Ich weiß, aus eigener Erfahrung, wie schwer das ist. Mach dir klar, der andere will dich meistens nicht ärgern. Er versucht nur seinen eigenen Bedürfnissen bestmöglich gerecht zu werden. Evtl. reagierst du ja selbst auf Trigger, die Emotionen auslösen?
Trenne das Problem von der Person
Manche Menschen sind einfach in ihrer Gedankenwelt. Sie nehmen die Situation evtl. ganz anders wahr und merken nicht, dass sie sich danebenbenehmen. Klar ist das keine Entschuldigung, aber es hilft evtl. es so zu betrachten.
Wenn jemand sich in deinen Augen blöd benimmt, dann ist die Situation und das Benehmen blöd, nicht die Person. Versuch einmal das Problem von der Person zu trennen. Also anstatt: „Du bist blöd“, ist es doch eigentlich „Du benimmst dich blöd!“ Manche Menschen tun letzteres (sich blöd benehmen) immer öfter. Dann kannst du dir überlegen, ob dir der Kontakt noch guttut. Menschen, die dich traurig oder wütend machen und ständig an dir herummeckern, sind nicht wirklich der Glücksklee für dein Leben. Auch da hilft manchmal: Platz schaffen!
Und jetzt noch ein paar Bilder …
Träum dich an deinen Lieblingsplatz!
Die Meditation-Anleitung findest du im Blog 10 aus 10 – Tag 1.
Ich bin Eva, ich coache auch Themen, die mit Ärger zu tun haben und ich kann mich manchmal selbst aufregen. Aber es wird immer weniger.
Ich hab’ dafür einfach keine Zeit!
Wenn du ein Gespräch mit mir möchtest, schreib mir oder fang einfach einmal mit dem Lebensrad an. Das ist ein Download, den du auf meiner Seite findest. Ein Coaching-Tool, was richtig gut funktioniert:
Das Leben ist bunt, ein Blogartikel in Bildern über Erinnerungen und Farben
Erinnerungen sind objektiv. Nicht nur manchmal. Es ist immer sehr spannend, wenn ich mit meinen Eltern und Geschwistern an gemeinsame Zeiten zurückdenke. Bei vielen Erzählungen weiß ich genau: So war es garantiert nicht! Aber, ist es wirklich so?
Bei allem, was wir täglich sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen, haben wir Menschen ein eingebautes persönliches Filtersystem. Ohne diesen Filter wären es sonst zu viele Eindrücke. Unsere Erinnerung bedient sich aus diesen Erlebnisfragmenten. Auf einmal haben wir, bei den gleichen Ereignissen, ganz unterschiedliche Geschichten. Dazu kommt noch, dass bei vielen von uns einen Filter gibt, der das Positive lebhafter in Erinnerung behält und so ist dann meine Geschichte eine ganz andere, als die meiner Schwester.
Heute Morgen war ich um 6 Uhr wach und ich habe den Sonnenaufgang gesehen. Wunderbare Farben, die Natur ist ein Künstler. Diese Erinnerung kann mir keiner streitig machen, denn aus meiner Familie war kein anderer so früh wach. 🙂
Blau – Manche Farben machen einfach gute Laune
Farben haben Magie. Sie können Stimmungen verstärken oder verschlechtern. In der Welt der Einrichtung gibt es viele gute Berater, die Farben ganz gezielt danach aussuchen, was in einer Umgebung erreicht werden soll.
Blau ist eine Farbe die für Ruhe und Vertrauen steht. Blau kühlt und ist angeblich gut bei Schlafstörungen. Kleine Räume wirken durch blau größer. Blau sieht man häufig bei Businesskleidung. Es strahlt aus: Ich weiß, was ich will. Es fördert klares Denken. Du kannst es einsetzen indem du blaue Betwäsche benutzt, eine Wand blau streichst oder auch einfach eine schöne blaue Tasse oder einen blauen Ordner benutzt.
Der Himmel heute am späteren Vormittag hatte dieses sagenhafte leuchtende Blau. Klar und mit dem Versprechen, das wird ein schöner Tag. Die gute Laune Medizin aus der Natur. Sonnenlicht und klare Farben.
Rot – Die Farbe der Leidenschaft
Zu rot fällt mir viel ein, rote Lippen, rote Rosen, rote Schuhe ….
Rot ist die Farbe des Feuers, der Leidenschaft. Alles Rote fällt auf, rote Kleidung wirkt selbstbewusst. Rot hat eine vitalisierende Wirkung und ist Energie in Farbe. Ein roter Raum regt den Kreislauf an, aber… Rot ist auch die Farbe des Teufels, zu viel Rot kann unruhig und sogar zornig machen. Die Farbe der Liebe braucht also eine gute Balance. Persönlich finde ich eine rote Wand oder ein rotes Bild im Schlafzimmer eine gute Idee.
Rot macht sexy, oder? Erinnerungen und Farben
Gelb – meine Lieblingsfarbe – Erinnerungen und Farben
Die Farbe der Sonne. Aber meine Kleidung ist nur in den seltensten Fällen gelb. Ich habe auch kein gelbes Auto und keine gelben Wände in der Wohnung, aber: Gelb ist meine Lieblingsfarbe.
Gelb macht fröhlich, zumindest, wenn es in der kräftigen Variante eingesetzt wird, sonst wirkt es schnell schmutzig und trist. Sonnengelb steht für Optimismus und Freude, für Wissen und Vernunft. Deshalb ist es eine wunderbare Farbe für Kinderzimmer. Kleine Räume wirken größer und Gelb fördert die Konzentration und die Kreativität.
Welche Wirkung die Farben im Essen haben? Das Auge isst mit, lecker und schön anzuschauen.
Erinnerungsanker, die Ferien einfach mit nach Hause nehmen…
Schöne Bilder an der Wand bringen farbenfrohe Erinnerungen an schöne Urlaubsmomente mit nach Hause. Somit kann ich mir Erinnerungsanker einfach an die Wand hängen. Das funktioniert übrigens auch mit schöner Musik.
Träum dich frei, mach schöne Erinnerungen noch schöner – Meditation
Meditation, träum dich zufrieden…..
Das Meer mit all seinen Blautönen ist an Tagen wie diesem hypnotisch. Eine bessere Meditation gibt es kaum, als aufs Meer hinauszuschauen und den Blick einfach am Horizont verweilen zu lassen. Loslassen! Tauch ein in Farben, die dir guttun und nimm die schönen Erinnerungen und lass sie wieder aufleben, hol sie dir zurück ….
– Loslassen
– Schließ die Augen und träum dich an deinen Lieblingsplatz.
– Siehst du die Farben? Mach sie strahlender, heller oder satter…..
– Hörst du die Geräusche, die es dort zu hören gibt, hör genau hin….
– Fühlst du den Wind oder die Sonne auf deiner Haut? Den Boden unter deinen Füßen? Was genau fühlst du….
– Vielleicht kannst du sogar Gerüche oder den Geschmack deines besonderen Ortes erinnern… Konzentrier dich und geh einen Moment dorthin…..
Ich bin Eva, ich bin Coach und schöne Urlaubsmomente und die Farben des Lebens sind die Wunderkiste, mit dem ich mir immer wieder gute Gefühle bauen kann. Selbst wenn das Leben mal grau scheint. Versuch es selbst, es funktioniert.
Die Komfortzone, ein bekannter und relativ sicherer Ort
Meine Komfortzone
Zu Urzeiten war es eine schlaue Idee, die Höhle nicht, oder zumindest mit allen Sinnen auf „Achtung“ zu verlassen. Die Möglichkeitgefressen zu werden oder Situationen ausgesetzt zu sein, die von unangenehm und gefährlich bis zu lebensgefährlich oder sogar tödlich reichten, waren groß. Das Leben muss wohl damals für viele Menschen eher unberechenbar gewesen sein. Daher blieben sie in der Höhle, die überschaubar und zumindest gefühlt, sicher war. Die Höhle war also Komfortzone. Trauten sie sich raus, dann nur zur Nahrungssuche, oder um etwas Überlebensnotwendiges zu tun. Oft war die Angst ein richtiger Adrenalinkick und die Menschen wuchsen über sich hinaus, denn sie mussten für den Nachwuchs und für sich selbst sorgen. Oder die Angst hielt sie davor ab, die Höhle, die Komfortzone, zu verlassen, irgendwann mussten sie aber raus.
Die Komfortzone verlassen, Angst und Flucht, oder angreifen und loslegen?
Schon zu Urzeiten also entwickelte sich die Angst vor dem Unbekannten. Teilweise zu Recht, denn wie zuvor besprochen, es konnte recht schnell tödlich enden. Das limbische Gehirnsystem reagiert noch heute mit diesem Überlebensinstinkt. Viele emotional gefühlte, neue Situationen, werden instinktiv mit Gefahr gleichgesetzt. Heute endet eine solche Situation jedoch meistens nicht dramatisch. Sie kann zwar unangenehm sein und uns an unsere Grenzen bringen, aber in den seltensten Fällen endet es tödlich. Falls du genau weißt, dass es für dich und andere tödlich sein wird, dann bleibt bitte in der Komfortzone.
Gemütlich und kuschelig gegen neu und unbekannt
Also eine neue Situation, etwas, das uns aus unserem gewohnten, gemütlichen, ungefährlichen Lebensbereich herauskatapultiert, ist gefühlt ähnlich, wie es früher war, die Höhle zu verlassen. Das hört sich etwas seltsam an, ist aber so. Der Körper reagiert, wenn wir einer unangenehmen oder neuen Situation begegnen, mit Adrenalin, Kribbeln im Bauch, enormer Aufnahmefähigkeit, klarer Sicht und wir sind stark fokussiert. Das ist zumindest die erste Reaktion. Dann kommt die Frage: Flucht oder Loslegen? Der Fluchtinstinkt zeigt sich in Form von Ausreden, abwarten, ignorieren der Situation, oder klein machen und sich hinter anderen verstecken.
Ausziehen? Ich habe keine Waschmaschine. Neue Menschen ansprechen? Ich hab’ doch meinen Hund. Ein anderer Job? Der ist sicher auch nicht besser als der alte. So ungefähr kann es klingen, wenn Menschen lieber in der Höhle bleiben.
Warum fällt es uns so schwer, die Komfortzone zu verlassen?
Aufbruch in neues Terrain erfordert neues und kreatives Verhalten, hierfür braucht man Energie und Eigeninitiative, hoch vom Sofa und hinaus in die Welt, wie viel leichter ist es doch im alten gemütlichen und kuscheligen gewohnten Verhalten zu verweilen. Es könnte schwierig werden, unangenehm und anstrengend, es ist einfach alles zu ungewiss.
Decaf, nur keine Aufregung
Können wir nicht einfach gemütlich in der Komfortzone bleiben?
Wir können natürlich einfach stehen bleiben. Einfach nichts tun. Aber das Leben wird erst spannend, wenn wir mitmachen. Da draußen ist echt viel geboten! Alles im Leben hat seine Zeit. Wir entwickeln uns weiter und jede Entwicklung ist anders. Wir gehen vom Kindergarten in die Schule, verlassen eines Tages das Elternhaus, entscheiden uns evtl. nach dem 6. Semester doch noch für eine andere Ausbildung oder kündigen einen gut bezahlten Job, um in die Selbstständigkeit zu wechseln. Wir entwickeln uns, sehen, was andere machen und wünschen uns etwas Ähnliches. Irgendwann ist der Sog stark genug und wir legen los.
Manchmal ist es seltsam, dass Menschen so lange in einer Situation verweilen, die das Gegenteil von komfortabel ist. Sie bleiben in disfunktionalen Beziehungen, in Jobs, die nicht guttun, oder die gesundheitsschädigend sind. Das hat Komfort nicht viel zu tun, das ist Gewohnheit, die zwar nicht gemütlich, aber trotzdem bekannt und somit einschätzbar ist.
Werte können Entwicklungen verhindern
In dramatischen, unangenehmen und zerstörerischen Gewohnheitszonen stecken zu bleiben bedeutet, dass Werte im Spiel sind. Werte haben eine unheimliche Macht. Sie werden in Glaubenssätzen gelebt. „Das macht man so!“ „Wir sind in dieser Familie keine Selbstständigen.“ „Verheiratet, bis der Tod euch scheidet.“ „Ich beweise es euch und halte durch“…. und vieles mehr“ Oft ist es dem Menschen in diesen Situationen gar nicht bewusst, warum sie nichts ändern. Ein Coaching ist für solche Situationen sehr hilfreich. Es ermöglicht Werte zu erkennen und auf ihren Sinn zu überprüfen, um sich auf Ziele zu konzentrieren, die eine Entwicklung in ein zufriedenes und glückliches Leben zulassen.
Die Komfortzone zu verlassen, ist wichtig für die persönliche Entwicklung
Wer sich Ziele setzt, findet diese oft außerhalb der Komfortzone. Aber wie ein Kinderbett, das zwar gemütlich, aber eines Tages zu klein ist, ist unser Leben auch ständig im Wandel. Jede Lebensphase braucht etwas Neues, um unserer geistigen Entwicklung und auch unseren Körpern gerecht zu werden. Es geht darum, etwas zu erreichen, etwas, was uns erfüllt. Wo möchte ich hin, was will ich am Ende meines Lebens nicht bereuen, welche Erinnerungen sind es wert verbloggt, erzählt, oder in Tagträumen wieder und wieder erlebt zu werden? Jeder ist anders und jeder findet Erfüllung in anderen Dingen und Taten, und jeder geht anders mit seiner Komfortzone um. Manche lieben das Adrenalin, manche verfallen in eine solche Angststarre, dass es erst sehr unangenehm werden muss, bevor etwas passiert.
Fazit
Wenn wir immer das Gleiche machen, passiert auch nichts Neues. Schuhe werden zu eng, das Bett zu klein, das Leben zu berechenbar und evtl. sogar langweilig und dann ist es Zeit aktiv zu werden. Manchmal werden wir auch einfach aus unserer Komfortzone geschubst. Wir entwickeln uns nur weiter, wenn wir sie verlassen. Wir lernen dadurch andere Menschen kennen, neues Verhalten, neue Dinge, neue Ansichten, Ideen, wir lernen Neues kennen. Hätten wir uns damals nie aus der Höhle raus gewagt, hätte der Mensch wahrscheinlich nicht überlebt. Er wäre schlichtweg verhungert.
Die Angst vor etwas Neuem ist ein natürlicher Instinkt und es ist in vielen Fällen gut, erst einmal nachzudenken. Es ist nicht schlimm, sich nicht 100 % wohlzufühlen, wenn es gilt, die gemütliche, bekannte und berechenbare Komfortzone zu verlassen, aber trau dich aus deiner Höhle. Die Gefahr, von wilden Tieren gefressen zu werden, ist sehr gering. Es ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich und auch ein kleiner Schritt bringt dich voran. Das Leben hat noch so viel zu bieten. Freu dich darauf!
„Alles beim Alten beizubehalten und darauf zu hoffen, dass von selbst eine Veränderung eintritt, ist die reinste Prägung des Wahnsinns.“ (Albert Einstein)
Ich bin Eva, ich bin Coach für Veränderung und ich liebe es.
Wenn ich mit 80 im Schaukelstuhl sitze und meinen Urenkeln und Urenkelinnen aus meinem Leben erzähle, dann sind die Geschichten aus meinem Leben und Dinge, die ganz anders, besonders witzig, spießig und altmodisch sind. Ich werde ihnen von Situationen erzählen, die mir peinlich sind, über die ich heute lache und evtl. werde ich meine kleinen heimlichen Schwächen aufdecken. Fun and Facts aus meinem Leben eben. Was wohl altmodisch sein wird, wenn ich 80 Jahre alt bin? Ich weiß nicht, aber sicher alles.
Du lieber Leser bekommst also mit diesem Artikel schon mal eine Idee, welche Geschichten ich mir für meine Enkel und Urenkel ausdenke oder aufhebe. Es ist ein privater Artikel mit vielen kurzen Einblicken aus meinem Erinnerungsschatz. Wenn du dir die Mühe machst ihn zu lesen, dann wünsche ich dir viel Vergnügen.
Liebe Enkel, liebe Enkelinnen, liebe Urenkel und liebe Urenkelinnen, das Internet ist wie ein Elefant und hat ein langes Gedächtnis. Jedenfalls in meiner Welt 2021. Es ist also wahrscheinlich, dass ihr diesen Artikel einmal lesen könnt. Wenn ich mir vorstelle, wie ihr in der Zukunft sein werdet, dann muss ich lächeln und ich bin jetzt schon stolz auf euch.
Vergesst nicht, eine Prise Humor und Selbstwitz erleichtern das Leben. Eure Oma Tiki.
Die ersten Jahre Fun and Facts, die mich geprägt haben
Ich bin 1966 geboren im August am 22. Ich mag all diese doppelten Zahlen und sehe es als ein gutes Omen, wenn eine 66 oder eine 22 erscheint. Sei es eine Telefonnummer, eine Kontonummer oder ein Autokennzeichen, ihr glaubt gar nicht, wie oft diese Zahlen vorkommen, wenn eurer Gehirn sie heimlich sucht. Ich denke dann immer: O. K., das ist ein Zeichen, das wird also gut funktionieren. Bei besonders schwierigen Aufgaben suche ich förmlich nach dieser Zahlenkombi.
Manchmal sehe ich auch ein Löwenbild und da das mein Sternzeichen ist, ist es mein Krafttier und gibt mir den gleichen positiven Impuls. Natürlich glaube ich an Sternzeichen und Horoskope. Das Löwen-Horoskop ist oft die positivste Nachricht, die in einer Zeitung steht. So what!
Mein erster Berufswunsch war Zirkusdirektor. Mit Pferden leben, Löwen bändigen und mit Tieren zusammen sein, hat immer noch eine Faszination für mich. Ein Zirkus ist immer auf Reisen. Warum bin ich es eigentlich nie geworden?
Ach ja, danach wollte ich Trompeterin werden! Keine Ahnung wie es dazu kam, aber es war recht lange eine Idee in meinem kleinen Kopf. Ich habe niemals, auch nur versucht, eine Trompete zu spielen und ich glaube, meine Eltern haben gut daran getan, mir in der Richtung keine musikalische Erziehung zukommen zu lassen.
Meine erste echte musikalische Leidenschaft galt den „Westfälischen Nachtigallen“ ein Mädchenchor aus meiner Heimat! Ich fand die Lieder so wunderbar und konnte jedes von ihnen auswendig, laut und stolz mitsingen. Meistens haben wir sie im Auto, auf langen Autofahrten, gehört. Falls sich mal ein Gast ins Auto verirrt hatte, weiß ich nicht, wie er das akustisch überlebt hat. Ich kann die Texte noch heute auswendig. „Wissen sie, wissen sie, wer Radetzky ist? …“
Mein Gehirn vergisst auswendig Gelerntes nicht, oder nur sehr langsam. Somit kann ich eine Reihe von Gedichten, alle Lieder der erwähnten Nachtigallen und viele andere Lieder, die mich durch mein Leben begleitet haben, auswendig. Ich kenne noch den Text meiner ersten Lesefibel aus der ersten Klasse, die Kraniche des Ibykus, zumindest teilweise und manche unverständlichen Texte von Shakespeare. Leider habe ich dieses Talent nie wirklich für etwas Geniales eingesetzt.
Mein erster musikalischer Superstar war Nicki, Abenteuer am Lagerfeuer…. Das ist tatsächlich peinlich, aber ich habe an meinem kleinen gelben Plattenspieler gesessen und dieses Lied immer und immer wiederholt. Ich war verliebt und ich war 7 Jahre alt.
Gesungen vor Publikum habe ich selbst im Chor und einige Jahre gab ich sogar Soli vor dem Nikolaus, der immer in unser Haus in Lüdenscheid kam. Dort waren außerdem noch ca. 20 Freunde meiner Eltern und deren Kinder. Jedes Jahr war es toll und ich hatte immer unheimlich Bauchschmerzen vor meinem Auftritt. Mein Selbstvertrauen war anscheinend immer hervorragend, im Gegensatz zu meiner Stimme :-), aber alle haben geklatscht. Vielleicht war es doch nicht so schlecht? Ich war, denke ich, 7–10 Jahre alt.
Mit 10 habe ich angefangen zu reiten. Da mein Dad diese Leidenschaft mit mir teilte, hatten wir sogar ein Pferd. Ein großer und wunderbarer weißer Lipizzaner. Igor war mein Prinz, mein Retter, mein Held und mein Geheimnisträger. Er ging mir zwar im Unterricht anfangs ständig durch, ich habe ihn aber trotzdem heimlich ins Gelände geritten, ohne Sattel, mit Halfter und mit Socken. (Ich glaube, das weiß mein Vater bis heute nicht). Aber Igor ist mir, wenn wir allein waren, nie abgehauen und ich fühlte mich rebellisch, frei und sicher.
Ich habe mit 12 angefangen, Tagebuch zu schreiben. In Ermangelung eines losen Bodenbrettes oder anderer toller Verstecke, habe ich eine eigene Geheimschrift entwickelt. Die kann ich heute noch, jeder Buchstabe hat ein anderes Zeichen. Ich konnte damals so schnell schreiben wie Druckschrift. Heute fällt mir das Lesen allerdings schwer.
Wir hatten in der Straße einen kleinen Schrotthügel auf einem unbebauten Grundstück, meine beste Freundin, die auch in der Straße wohnte und ich, waren fest davon überzeugt, dass dort ein Schatz vergraben ist. Wir haben also monatelang und immer wieder gegraben. Den Schatz haben wir nie gehoben, denn wir sind einfach nicht tief genug gekommen, oder es gibt keinen Schatz, wer weiß …
Mit dieser Freundin habe ich viele Erlebnisse. Einmal haben wir alle Pflaumen, vom Pflaumenbaum ihrer Eltern gepflückt, um sie auf der Straße heimlich zu verkaufen. Wir dachten, wir sind besonders pfiffig und pflückten die Pflaumen früh. Sie waren noch ganz grün und sauer und irgendwie haben wir leider keine verkauft, aber ziemlich Ärger bekommen …
Wir hatten damals Rollbretter. Die hießen wirklich so. Unsere waren besonders, da unsere Väter verrückte Ideen hatten. Wir hatten 6 und 8 Räder unter unseren harten Brettern. Mit denen sind wir in Lüdenscheid steile Straßen heruntergefahren. Einer hat unten geschaut, ob alles frei ist, der andere ist gefahren. Zum Glück kam nie ein Auto, denn ich weiß nicht, was wir hätten machen können. Bis auf blutige Knie haben wir überlebt. Sie war immer etwas besser als ich. Aber sie war ja älter. 😉 Sie ist immer noch meine Freundin. So viele Jahre lang.
Die Pubertät und die 20er, Fun and Facts
Als ich 16 war, hatte ich ein Mofa. Ein Honda Mofa, das aussah wie ein kleines Motorrad. Wir fuhren mit Hut, meine Freundin und ich, Helme waren dafür keine Pflicht und wir waren supercool.
Musikalisch habe ich damals von „Boney M.“ auf „Madness“ umgesattelt. Ich verbuche das als positive Entwicklung meines Musikgeschmacks.
Meine Geburtstagsparty mit 18 war ein Riesenfest. Das Motto war „Nostalgie Soiree“ und ich hatte mir überlegt, da meine Freunde aus so unterschiedlichen Bereichen meines Lebens kamen, dass jeder Mann eine Frau abholen durfte, die er nicht kannte. Das gab eine Aufregung und eine Planung und es klappte gut. Dieser Abend war ein toller Erfolg und es gibt viele Geschichten darüber.
Nach diesem Geburtstag bin ich direkt für 4 Monate nach Neuseeland geflogen. Meine erste große Reise allein. Ich durfte bei einer wunderbaren Familie wohnen, deren jüngster Spross heute mein Herzbube ist. Wir waren früher nicht verliebt, er sagt, ich hätte eher „Marge Simpson“ geglichen. Er war mir damals ohnehin zu alt, cool schon, aber 4 Jahre ist mit 18 echt viel. 31 Jahre später war das eine andere Geschichte und die erzähle ich auch ein anderes Mal.
Anthonys (so heißt der Junge von damals) Vater, musste damals einmal um das Haus mit Hund patrouillieren, nachts um 1 Uhr, da mich irgendwelche Jungs durchs Fenster besuchen wollten. Fensterln war in Neuseeland anscheinend damals nicht bekannt. Ich spreche seit Neuseeland kein Englisch, sondern Kiwi, allerdings mit einem deutschen Tang.
Nach Neuseeland war ich in Paris. 4 Monate intensiv Französisch. Was für eine aufregende Stadt. Ich habe damals im 6. Stock eines Hauses ein „Chambre de Bonne“ bewohnt, ohne Aufzug, mit Plumpsklo auf dem Flur und ich bin zum Duschen immer ins öffentliche Schwimmbad gegangen. Die Miete habe ich mit Englischnachhilfe bezahlt. Nachts, nach den Partys, fuhr ich oft einen Freund besuchen. Er war Nachtportier in einem winzigen Hotel, am Friedhof. Ich bin also als 19-jährige, ohne Handy, denn die gab es damals nicht, mit der U-Bahn nachts durch Paris gefahren. Ich erinnere mich, dass ich mich wie ein Orang-Utan bewegt habe, um bloß nicht sexy zu wirken. Dazu hatte ich eine extra großen Trenchcoat und Turnschuhe an. Ich glaube, das war nicht ungefährlich. Bitte also nicht nachmachen. Ich hatte mehr Glück als Verstand, aber es war eine tolle Zeit und ich weiß seit damals, dass ich ohne viel Schlaf auskomme.
Florenz war die letzte Station meines Jahres im Ausland. Die Märkte, die Kunst und die Geschichte dieser Stadt -ich war echt überwältigt. Ich habe mich damals in David von Michelangelo verliebt und war bestimmt zehnmal im Michelangelo Museum und in den Uffizien. Zu der Zeit waren, im November bis Februar, noch kaum Touristen in der Stadt. Mein Lieblingsbuch ist seither von Irving Stone „Michelangelo“. Ich habe mich mit diesem Buch als Reiseführer durch Florenz geträumt.
München, hier habe ich gelebt und studiert. Aber ich habe auch Rock ’n’ Roll getanzt. Das steht nicht in meinem Lebenslauf. Ich konnte meinen Tanzpartner über die Schulter schmeißen und er mich. Wir haben viel getanzt und sind auch aufgetreten, mit Salsa, Jazz und Rock ’n’ Roll. Gesteppt habe übrigens seit ich 16 bin und das habe ich auch weiterhin in München gemacht. Da gab es eine kleine Tanzschule in Schwabing, im Hinterhof. Der Inhaber war ein strenger ungarischer Lehrer … an sein „… Und ens zwei drei“ kann ich mich noch sehr lebhaft erinnern. Er wollte Profis aus uns machen, er war unheimlich gut und wir hatten trotzdem Spaß.
Musik hat mich immer begleitet. Ich hatte auf meinen Reisen immer einen kleinen blauen Walkman dabei und kann perfekt Lippen lesen, weil ich immer und überall Musik im Ohr hatte. Ein Walkman ist übrigens ein kleiner tragbarer Kassettenrekorder, falls ihr euch fragt. Kassetten waren ein Aufnahmemedium für Musik und die vielen Kassetten, die mir nette Freude immer wieder gemixt haben, waren meine Begleiter.
Ich liebte Simply Red, seit ich sie in Paris bei einem ihrer ersten Konzerte gesehen habe, aber auch George Michael erinnert mich an Paris, auf dem Dach eines Hochhauses frühstücken und „A different Corner“ hören war Romantik pur. Die „Bee Gees“ und „Barbra Streisand“ mag ich schon immer und durch einen Freud in England kenne ich E.L.O, das Album, ist immer noch großartig. Die Begeisterung für „Reinhard Fendrich“ kommt aus meiner München-Zeit und „Michael Jackson“ hat schon immer jede Party für mich zum Tanzevent gemacht. Auch „Queen“ ist Musik, die ich immer hören werde. Am Abiball sangen wir alle „We are the Champions“ ! Und „Keane“ erinnert mich an eine sehr emotionale Zeit in meinem Leben. Es gibt viele musikalische Anker, die mich rasch, in Gedanken, Jahrzehnte reisen lassen. Und es gibt Listen, die mir sofort gute Laune machen. Musik ist Geschmacksache, ich weiß, aber ich finde meinen Geschmack natürlich gut. 🙂
Mama, Geschäftsfrau und „Social Butterfly“
Ich wollte immer in einer Großstadt leben, für mich kam gar nichts anderes infrage … dann war ich plötzlich in Maikammer. Auch schön, aber weder groß noch Stadt. So kann es gehen, wenn man nicht präzise wünscht.
Leider befanden sich nur zwei Kuchen in meinem Backrepertoire: ein superleckerer Käsekuchen und ein Nusskuchen ohne Mehl. Damit und mit Waffeln, mussten meine Kinder überleben, wenn es Kuchen von Muttern gab. Zum Glück hatten sie jedoch die weltbeste Großmutter und die konnte sogar Piratenschiffe backen. Für Schulveranstaltungen habe ich immer tiefgefrorenen Kuchen gekauft und mit Puderzucker bestreut. Die kamen gut an und ich glaube, keiner hat es je gemerkt.
Vor meiner Ehe und meinem damit verbunden Jobwechsel, in ein Familienunternehmen, welches sich auf Inneneinrichtung mit Gardinen und Teppichböden spezialisiert hat, hatte ich weder Gardinen noch Teppichböden in meinen Wohnungen.
Ich bin nicht gläubig, habe aber eine Vorbereitungsgruppe zur Kinderkommunion sehr erfolgreich mit einer Freundin geleitet. Dort konnte ich auch endlich wieder viel singen. Ich glaube daran, dass man Kindern einen Glauben zumindest näherbringen sollte, damit sie wissen, was sie später mal für sich selbst wollen. Wenn man gar nichts kennt, ist es schwer zu vergleichen.
Ich habe ein großes Repertoire von 20 Minuten Gerichten. Mehr Zeit hatte ich oft nicht, um für die Kinder mittags zu kochen.
Ich liebe Hähnchen vom Grill mit Apfelkompott.
Ich verkaufe gerne Arbeit, die ich selbst nicht leiden kann und arbeite dafür viel, in dem, was ich gut kann. Daher hatten wir eine Reinigungskraft und Köchin, auch als unsere Wohnung noch klein war und wir sehr wenig Geld verdient haben. Es hat sich gelohnt und wir konnten unser Geschäft, sehr erfolgreich ausbauen. Ich halte das für eine gute Strategie für Erfolg und Zufriedenheit und ich würde es jedem empfehlen. Das ist gelebtes Zeitmanagement.
Der Versuch meine Kinder Gender-neutral zu erziehen und Spielsachen sowie Kleidung entsprechend ausgeglichen auszusuchen, ist kläglich gescheitert. Keines meiner Mädels fand Feuerwehrautos, Drachen, Schlangen und Autos toll. Die von mir jedoch ungeliebten Barbies und die Farbe Rosa war sehr beliebt. Da konnte ich nichts machen.
Ich bin jetzt erwachsen Facts and Fun
Wer mich besucht, wird immer in den Haushalt integriert. Ich vergesse schon mal die Getränke anzubieten, finde es aber sehr normal, wenn sich jeder selbst bedient, sich nützlich macht oder sich einfach nur entspannt bei uns zu Hause fühlt. Ich habe immer Platz für Gäste in meinem Leben. Deshalb gibt es auch, in jeder unserer Wohnungen, immer ein gemütliches Gästebett.
Welcome! Schön, dass ihr da seid. Unser Haus in Neuseeland war in den letzten 4 Jahren ein Airbnb, und es war unglaublich spannend. Wir hatten 500 Gäste allein in den letzten 2 Jahren, die in unseren privaten Räumen mit uns gewohnt haben. Allerdings habe ich bei Fremden eine Grenze von 4 Tagen. 🙂 Familie und enge Freunde dürfen länger bleiben.
Ich sammle Love und Life Storys. Am liebsten am Frühstückstisch. Ihr glaubt gar nicht wie spannend das sein kann und ja evtl. manchmal sind die Fragen auch sehr persönlich.
Ich habe mal Flamenco getanzt und besitze wunderschöne Outfits, das habe ich sicherlich nicht zum letzten Mal gemacht. .
Skilaufen liebe ich und besonders schwarze Buckelpisten, auch wenn ich unten regelmäßig denke „Ja spinne ich denn?“
Anthony und ich fahren Mountain E-Bike und wir sind schon mal 6 Std. und schnell unterwegs. Beim normalen Radfahren sagt er mir immer „Noch langsamer und ich fall um.“ Ich selbst denke allerdings, ich rase in der Welt umher.
Multitasking geht bei mir gar nicht. Am meisten fällt es mit einem Eis auf. Ich bleibe zum Eis essen immer stehen. Das Gleiche gilt für Coffee to go. Bei mir ist das eher: Coffee trinken, dann gehen, dann trinken, dann gehen …
Ich spreche fließend Englisch und auch Deutsch, aber die Sprachen vermischen, kann ich einfach nicht. Da spreche ich die englischen Worte immer deutsch aus, geht einfach nicht anders, macht mein Hirn allein.
Ich lese immer mehrere Bücher auf einmal. Also nacheinander, das können schon mal vier Bücher zur gleichen Zeit sein. Dank der Tablets besitze ich allerdings nicht mehr so viele Bücher wie früher.
Ich lese gerne aus Kinderbüchern vor.
Im Leben kommen mir selten die Tränen, aber fast immer am Ende eines romantischen Films im Kino oder im Fernsehen. Dafür war ich schon in der Schule bekannt.
Meine Orientierung ist so schlecht, dass ich schon mal ein Auto vermisst gemeldet habe, weil ich aus einem Supermarkt aus dem Hinterausgang herausgegangen bin.
So, jetzt reicht es erst einmal. Jeder, der es bis hierher geschafft hat: Danke für dein Interesse. Jedes Leben ist anders und jedes ist spannend. Fun and Facts oder auch „Funfacts“ zu schreiben macht Spaß und gibt einen schönen Einblick in ein anderes Leben.
Ich bin Eva, ich bin Coach und ich freue mich deine Funfacts zu lesen. Gib mir einen Link zu deinem Blog oder schreib einfach 3 Dinge über dich in den Kommentar. Ich bin schon sehr gespannt!
Beziehung leicht leben. Das ist mein Thema, denn nichts ist anstrengender, als wenn es zu Hause nicht rund läuft.
Als Mutter und Oma habe ich besonders die Kinder im Blick. Wie geht es denen, wenn sich die Eltern fragen: „Wie kann das mit uns weitergehen?“
Die Antwort, ganz egal, wie sie lautet, erfordert Mut und Handlungsbereitschaft, und sie bringt eine große Veränderung mit sich.
Ich arbeite mit meinen Klienten daran, dass sie ihre Partnerschaft als erfüllend empfinden, dass sie klar und glücklich sind. In der jetzigen Beziehung oder auch allein.
Entscheiden, mutig verändern, das Leben lieben.
Sprich mich an. Es geht um dich. Beziehung kann auch leicht sein.
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