Conscious Uncoupling-die sanfte Trennung ist ein Weg aus einer Liebe in eine neue Form der Beziehung mit dem gleichen Partner zu kommen.

In unserer heutigen Gesellschaft scheint die Vorstellung zu existieren, dass eine Beziehung/Ehe gleichbedeutend mit Erfolg ist.
So seltsam das auch klingen mag, doch wer es schafft sich einen Mann oder eine Frau fürs Leben zu angeln, steigt im Ansehen. So scheint es zumindest.

Ein Paar zu sein, bedeutet finanzielle Sicherheit und soziale Anerkennung. Verheiratet zu sein, ist für die ältere Generation gleichbedeutend mit Familie.

Statt der eigenen Persönlichkeit wird von vielen nach einer Ehe plötzlich nur noch das Paar, als Einheit gesehen. „Lass uns die Müllers mal einladen“ kommen „Jana und Erik auch zum Fest?“, typische Sätze, die dieses Selbstverständnis zeigen.

Freunde und Familie fragen oft nach dem nächsten (oft nervigen) Schritt, wie zum Beispiel nach Kindern und Paare sind auf Partys oft lieber gesehen als Singles.

Bedeutet Trennung zu scheitern?

Wenn ein Paar sich trennt, wird dies oft als Scheitern angesehen, von innen und von außen.

Viele Partner innerhalb einer Beziehung empfinden Scheidung oder Trennung als persönliche Niederlage und versuchen alles, um so eine Situation zu vermeiden.

Das liegt oft an einem veralteten Wertesystem oder an Glaubenssätzen, die Generationen überdauert haben. Mit Liebe hat das leider oft wenig zu tun.

Soziales Stigma plus Trennungsschmerz

Das Ende einer Beziehung ist nicht nur emotional schwierig, sondern auch sozial stigmatisiert.

Das Gefühl, geschieden oder getrennt zu sein, ist oft von Scham begleitet.
Dieses soziale Stigma verstärkt den Schmerz, der durch den Verlust der Liebe und den Verlust all der Dinge, die in einer Beziehung Bestandteil des Lebens waren, ohnehin schon entsteht.

Trenn‘ dich doch einfach!

Nur in Filmen reicht eine Nacht mit literweise Eiscreme, oder eine durchzechte Nacht mit Freunden, um sich nach einer Trennung besser zu fühlen.

Die Realität sieht anders aus. Wenn eine Beziehung endet, sind oft jahrelange, bittere Auseinandersetzungen vorausgegangen, insbesondere wenn Kinder involviert sind und gemeinsame Dinge wie ein Haus oder ein gemeinsames Business existiert.

Einfach ist das bestimmt nicht.

Gefühle übernehmen die Kontrolle

Negative Gefühle wie Wut, Trauer und Unsicherheit, Existenzangst, Verzweiflung und Einsamkeit haben sich angestaut und begleiten den Trennungsprozess oft über Jahre hinweg.

Trotz allem trennen sich die beiden nicht, von Liebe keine Spur, aber Aufgeben ist anscheinend oft die letzte Option. Das ist sehr anstrengend.

Unsicherheit, die Angst vor dem sozialen Statusverlust, die Angst davor „alles“ zu verlieren, die Werte von Vater und Mutter zu verletzen, oder auch die Angst als Bösewicht dazustehen, weil der Partner die Opferrolle gut beherrscht – all das sind Gründe, sich nicht zu trennen.

Das eigene Wohlbefinden hat oft keinen Platz in diesem Gedankensalat, somit ist die Chance wieder glücklich zu sein in weite Ferne gerückt.

Was ist das Gegenteil von Liebe?

Hass ist nicht das Gegenteil von Liebe, auch wenn er oft am Ende einer Beziehung auftritt. Hass könnte als eine verzerrte Form von Liebe gesehen werden, weil es immer noch eine starke emotionale Bindung darstellt.

Manchmal hält dieser Hass Jahrzehnte an.
Eine schwere Last besonders für heranwachsende Kinder, die darunter leiden, dass ihre Eltern nicht miteinander auskommen.

Trennung geht auch anders

Auch wenn es oft nicht so scheint, es gibt auch liebevolle Wege aus einer beendeten Liebesbeziehung.

Wenn beide Partner wissen, dass es keinen Weg zurück gibt, denn ist „Conscious Uncoupling“ ein guter Weg.

Conscious Uncoupling – Bewusstes sanftes Trennen

Conscious Uncoupling bietet eine respektvolle und großzügige Methode, eine Beziehung zu beenden, ohne sich in zu vielen negativen Emotionen zu verstricken.


Es geht bei „Conscious Uncoupling“ darum, eine Liebesbeziehung bewusst zu beenden und eine neue Art der Beziehung miteinander einzugehen, wie beispielsweise die von liebevollen Eltern, die offen für neue Wege sind.

5 Fragen, über die du dir vorher klar werden darfst

Hier sind die wichtigsten Fragen, die du dir vorab stellen solltest, damit „Conscious Uncoupling“ eine Chance hat:

  1. Willst du die Beziehung wirklich beenden?
  2. Habt ihr bereits über eure Gefühle und Ideen gesprochen?
  3. Habt ihr versucht, fundamentale Probleme in eurer Beziehung anzugehen, ohne Erfolg?
  4. Bist du dir sicher, dass keine Hoffnung mehr besteht, eine gemeinsame Zukunft aufzubauen?
  5. Gibt es einen Grund z.Bsp. Kinder um die Beziehung auf eine andere Ebene zu heben? Eine Alternative wäre zum Beispiel sich nie mehr wiedersehen zu müssen und die Zeit die Wunden heilen zu lassen.

Wenn diese Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können, ist es der richtige Moment, um über eine freundschaftliche Trennung nachzudenken.

Falls nur einer der Partner die Trennung will, ist es trotzdem wichtig, die folgenden Schritte durchzugehen.


Gefühle während der Trennung

Im ersten Schritt geht es darum, die Gefühle zu erkennen und sich klarzumachen, welche Gefühle im Moment ausbremsen.

Lass die Gefühle zu und betrachte sie ganz in Ruhe.

Was lösen sie aus? Ist es Zukunftsangst, Scham, Einsamkeit oder Wut? Nimm alles mit, was sie dir bringen.

Wenn du kannst, schau dir die Gefühle von außen an, das nennt man dissoziiert. Das könnte so aussehen: Ich fühle Wut, wie reagiere ich da im Moment drauf?
Schreib deine Gedanken dazu auf.

Gefühle sind das, was uns menschlich macht. Sie gehören zu uns, allerdings können sie flüchtig sein und sind nicht unbedingt gekommen, um zu bleiben.

Wo in deinem Körper kannst du das Gefühl spüren?

Kannst du das Gefühl für einen Moment vergessen, indem du an etwas denkst, was dich richtig fröhlich macht?

Du darfst dich richtig mies fühlen oder richtig mordssauer sein. Alles ist ok. Schreib es auf.

Verantwortung übernehmen

Ein wichtiger Schritt im Trennungsprozess ist es, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass man selbst Teil der Trennung ist.
Es geht nicht darum, den anderen als alleinigen Schuldigen darzustellen, sondern auch die eigene Rolle im Beziehungsende zu erkennen.

Dieses Zurücktreten aus der Opferrolle macht stark, auch wenn es zunächst schwer erscheint.

Fragen, die du dir in diesem Zusammenhang stellen könntest, sind:

  1. Was verabscheue ich oder was mag ich an meinem Partner nicht und kann es kaum noch ertragen. Warum?
  2. Was ist das schlimmste Gefühl, das ich gerade in mir trage?
  3. Wofür kann ich am Beziehungsende Verantwortung übernehmen?
  4. Was kostet es mich, wenn ich die Verantwortung nicht übernehme und mich selbst zum Opfer mache?

Indem man die Opferrolle verlässt, übernimmt man die Kontrolle über das eigene Leben und verhindert, dass andere Macht über einen erlangen.

Rückblick und Loslassen

Hier geht es darum, sich zu fragen, was einst die Liebe und Anziehung zum Partner ausgemacht hat.

Es ist wichtig, sich zu erinnern, was damals gut war, und zu überlegen, welche negativen Aspekte man loslassen kann, um in der Zukunft eine friedliche und respektvolle Beziehung zu leben.

Gibt es etwas, was der Partner oder die Partnerin gut macht?

Es geht nicht darum, die romantische Liebe wiederzufinden, sondern sich von Groll und Enttäuschungen zu befreien, die auf Dauer zermürben, aber in 5 Jahren keine Wichtigkeit mehr haben.
Dadurch wird eine funktionierende Elternbeziehung evtl. ermöglicht.

Welche Liebesmuster führen dich zur Trennung

Was sind deine Liebesmuster und vielleicht erkennst du, woher sie kommen?

  • Sind es immer ähnliche Typen, in die du dich verliebst?
  • Reagierst du mit Verhaltensweisen, die immer wieder dazu führen, dass du dem anderen zeigst, dass du ihn nicht brauchst, aus Angst verlassen zu werden?

Schau mal genau hin.

Woran glaubst du, wenn du an Beziehungen denkst und sind diese Glaubenssätze noch hilfreich für dein Leben?

Positives aus vergangenen Beziehungen bewusst machen

Fragen, die man sich stellen darf, sind:

  • Was hat uns die Beziehung gelehrt?
  • Welche positiven Aspekte können wir daraus mitnehmen?
  • Was haben wir gut gemacht?

Vielleicht war der Partner ein großartiger Vater, auch wenn er nicht perfekt war. Oder vielleicht habt ihr gemeinsam ein erfolgreiches Projekt auf die Beine gestellt.

Diese positiven Gedanken können helfen, das Negative zu überwinden und eine neue, respektvolle Beziehung zu gestalten.

Wer willst du sein, wenn du wieder du bist?

Wieder zurück zum individuellen Sein. Das ist manchmal kein leichter Weg. Es lohnt sich darüber nachzudenken, denn auch hieraus entstehen Ideen und Wünsche, was sein könnte.

Darauf basiert dann das, was du tust. Je leuchtender du dir deine Zukunft ausmalst, desto leichter wird es dir fallen, auch in die richtige Richtung zu marschieren.

Finde einen neuen, eigenen Rhythmus für dein Leben.

Kinder in der Trennung

Wenn ihr gemeinsam Eltern seid, ist es umso wichtiger eine Kommunikation zu finden, die frei von Vorwürfen und Anklagen ist.

Sprich wohlwollend und respektvoll von den anderen Partnern, sie sind immer noch die Familie der Kinder und werden immer ein Teil ihres Lebens sein.

Vier Dinge, die Kinder nach einer Trennung bei beiden Eltern spüren sollten

  • Ich bin willkommen und werde geliebt (so wie ich bin)
  • Es gibt Platz für mich (mein Bett, mein Zimmer, meine Zahnbürste) Ich bin durch diese Dinge sichtbar, auch wenn ich nicht da bin.
  • Es gibt Regeln, die mir Sicherheit geben und an die alle sich halten
  • Wenn etwas nicht gut läuft, weiß ich, wie ich es wiedergutmachen kann

Fazit

Die Entscheidung, sich zu trennen, kann ein befreiender Moment sein.

Eine romantische Beziehung, die nicht für immer hält, ist kein Versagen.

Eine Beziehung bewusst loszulassen, ohne einander zu zerstören, ist eine Möglichkeit, zu wachsen und zu lernen.

Es eröffnet die Chance, mit Freundlichkeit und Großzügigkeit ein Vorbild für die Kinder zu sein und selbst die Leichtigkeit für eine neue Beziehung zu finden.

Ich bin Eva Wippermann – Conscious-Uncoupling ist etwas für dich, wenn du entschlossen bist dich zu trennen, auf eine möglichst sanfte Art.

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