Anleitung: 7 Schritte um deine Lebensvision zu finden
High-Energy-Flow – Werde dein eigener Coach
„Am Anfang das Ende im Sinn haben“ (Steven Covey)
Finde deine Lebensvision. Es klingt einfach, es ist oft gar nicht so leicht. Was will ich eigentlich in diesem Leben erreichen, was bewirken und wie?
Vor kurzem beschrieb Ed Sheeran in einem Interview, den Morgen nach seiner erfolgreichen, grandiosen und voll ausverkauften ersten Welttournee. Er fühlte sich nicht etwa voller Energie und super happy, im Gegenteil, er fühlte sich leer und ziellos, denn er hatte bereits alles erreicht, was man sich als Musiker wünscht. 2022 ist er erst 31 Jahre alt. In dem Moment seines größten Triumphs gab es anscheinend nichts, was noch mit dem zu toppen war, was er bereits erreicht hatte. Er beschloss an dem Morgen, es ab sofort mit Malen zu versuchen und vorerst keine Musik zu machen. Es fehlte ihm eine Zukunftsvision, die die Frage: „Warum mache ich das alles?“, beantwortet.
Wenn wir eine Lebensvision für unser Leben finden, geben wir den Zielen und damit unserem Leben eine andere Bedeutung. Alles, was wir tun, lässt sich besser einordnen. Die Lebensvision ist wie ein Magnet, an dem sich das Leben ausrichtet.
Wenn wir mit 90 im Schaukelstuhl sitzen und von unserem Leben erzählen, soll es sich gut anfühlen. Wie großartig, wenn du dann mit einem Lächeln an die vielen schönen Dinge denken kannst, die waren und du außerdem noch das ein oder andere vorhast.
Finde deine Lebensvision, damit wird dein Leben klarer, es bekommt einen eigenen Rhythmus und fühlt sich richtig an.
Wenn du die Themen der folgenden 7 Schritten bearbeitest, lernst du eine Menge über dich selbst und du findest deine persönliche Lebensvision.
Lass dir Zeit, dann kannst du Folgendes für dich herausfinden:
- Du verstehst besser, was deine Themen sind und welche zu dir gehören
- Du lernst, dass du eine Menge ändern kannst, damit dein Leben noch glücklicher wird
- Du verstehst, dass du vieles selbst in der Hand hast, aber nicht alles
- Deine Energie kommt zurück
- Du setzt dir gute Ziele
- Du hast eine erste Version deiner Lebensvision, die wie ein Kompass dein Leben in der Spur hält
- Du verstehst, warum Coaching eine gute Methode ist, wenn du etwas verändern willst
Die 7 Schritte zur Lebensvision:
Schritt 1: Finde deine Lebens-Werte, sie sind die Basis deiner Lebensvision
Jeder Mensch ist einzigartig. Wir glauben zwar oft, dass wir in gewissen Bereichen gleich ticken, aber manchmal stellt sich schon bald heraus, dass es nicht wirklich so ist.
Die Welt, in der wir die ersten Jahre unseres Lebens verbringen, prägt uns. Die jeweilige Kultur, die Prinzipien und die Regeln formen uns wie Knetmasse.
Kulturelle Werte werden jedem Menschen vermittelt, wo immer er geboren wird und diese Werte könnten unterschiedlicher gar nicht sein. Familien geben ihre Werte über Generationen weiter und in den ersten Lebensjahren übernehmen Kinder alles, was kommt. Kleine Kinder wissen nicht, was richtig und falsch ist und sie stellen Eltern und andere Bezugspersonen nicht infrage.
Unbewusst werden also Werte und Glaubenssätze zuerst einmal ungefiltert übernommen. Sie bleiben und bilden einen Teil unserer Persönlichkeit und unsere Handlungen und Reaktionen sind von diesen Werten geprägt.
Wenn du deine Werte noch nicht kennst, dann lies hier weiter.
In dem hier verlinkten Blogartikel findest du noch mehr interessante Dinge über Werte und eine umfangreiche Werteliste. Blogartikel: „Lebenswerte erkennen“.
Schritt 2: Finde die Glaubenssätze, die deine Lebensvision behindern
Glaubenssätze sind sehr mächtig. Sie heißen so, weil wir glauben, dass sie wahr sind. Woran wir glauben bestimmt unser Handeln und somit das, was wir sagen, tun und wofür wir uns entscheiden.
Ob sie also positiv sind: „Ich schaffe das, es gibt viele Menschen, die mich unterstützen“,
oder negativ: „das schaffe ich ohnehin nicht, ich brauche gar nicht anzufangen, das geht schief“,
sie drücken aus, was wir gelernt haben zu glauben und sie werden oft mit der Wahrheit verwechselt.
Von Henry Ford stammt der Satz: „Ob du es glaubst oder nicht, du hast in jedem Falle recht!“
Hier findest du meinen ausführlichen Blogartikel und eine Liste von Glaubenssätzen. Welche gehören zu dir? Welche passen in dein Leben?
Um deine Lebensvision auch leben zu können, ist es wichtig, deine Glaubenssätze zu kennen. Die negativen wie auch die positiven. Es ist möglich negative Glaubenssätze zu verändern oder sie einfach ins Gegenteil umzukehren. Manche haben sich allerdings regelrecht in uns manifestiert und wir sind uns gar nicht bewusst, dass wir so denken.
Wir glauben, unsere Glaubenssätze sind Wahrheiten. Wenn du deine geglaubten „Wahrheiten“ kennst, kannst du dir überlegen, ob sie noch zu dir passen.
Negative Glaubenssätze sind tückisch und positive Glaubenssätze können viel Positives bewirken. Es ist wichtig, zu erkennen, welchem Glaubenssatz du folgst.
Schritt 3: Wichtige Lebensrollen definieren, sie sind der Inhalt deiner Lebensvision
Unsere Werte und Glaubenssätze sind selbst in unserem eigenen Leben anders, wenn wir sie aus unterschiedlichen Lebensbereichen betrachten. Jeder von uns hat viele Lebensrollen, die jeden Tag bestimmen. Ob Mutter/Vater, Boss, Mitarbeiter, Familienmanager, Weltbürger, Sportler, Student:in, deine Rolle als gesunder Mensch, wie du deine Karriere lebst, deine Rolle im Social Life, als Freund oder Freundin, die Rolle als Partner:in, oder wie du deine Selbstverwirklichung auslebst. Für all diese Rollen brauchen wir Zeit und persönliches Engagement, das ist unser Einsatz. Wir können bestimmen, wer wir in diesen Rollen sind. Manchmal verlieren wir jedoch unsere eigenen Wünsche aus den Augen und es kann passieren, dass wir sehr intensiv eine Rolle leben, die wir gar nicht so mögen, oder ein anderer Lebensbereich kommt zu kurz. Wir würden eigentlich gerne mehr Zeit investieren, wenn doch nur …
Um deine Rollen zu visualisieren und zu sehen, wie viel Zeit du in welche Rolle investierst, gibt es verschiedene Übungen. Erkennen ist der erste Schritt, dann kannst du dir deine Ziele neu setzen.
Wir haben alle jeden Tag 24 Stunden. Wie wir unsere Zeit verteilen, ist eine Entscheidung, die wir größtenteils selbst treffen. Auch die Übung „Lebensmathe“, verschafft dir einen Einblick, wie du deine Zeit verteilst und wo du etwas ändern kannst. Lies einfach hier weiter.
Ich biete zur Unterstützung auch ein Lebensrad-Coaching zur Ausarbeitung dieses Tools an. Du findest das Angebot hierzu im Bereich: Arbeite mit mir unter Lebensrad-Coaching
Schritt 4: Definiere deine Werte in deinen Lebensrollen
Je unterschiedlicher deine Lebensrollen sind, umso unterschiedlicher definierst du sicher auch, bewusst oder unbewusst, deine Werte in jeder dieser Rollen.
Nehmen wir einmal den Wert Ehrlichkeit. Vielleicht ist es sogar einer deiner Hauptwerte.
Wie genau sieht das aus, wenn du im Job ehrlich bist? Bist du manchmal diplomatisch zurückhaltend oder sagst du dem Chef immer frei heraus, was du denkst und gerade Sache ist?
Wie genau lebst du Ehrlichkeit in der Partnerschaft?
Magst du es, wenn der Partner dich schon am Morgen auf deine Speckröllchen hinweist? Das ist ehrlich, aber wahrscheinlich auch verletzend.
Überlege dir genau, wie du bist, wenn du selbst deine wichtigsten Werte in jeder deiner Rollen lebst. Das ist interessant und kann manchmal sehr aufschlussreich sein. Wird dein Wert verletzt, dann ist es deine eigene Wertedefinition, die anders ist und damit deine Erwartung, die verletzt wird.
Derjenige, der deine Werte verletzt, weiß oft gar nicht, was deine Erwartung war. Er oder sie kann also nichts dafür, er definiert diesen Wert nur anders oder findet ihn unwichtig.
Für mich war diese Erkenntnis ein Augenöffner.
In der Kommunikation hilft es sehr, zu verstehen, dass Menschen Werte auf sehr unterschiedliche Art definieren und leben. Falls du das nächst mal sauer oder beleidigt auf einen Menschen reagierst, dann überleg dir doch mal, welchen deiner Werte er oder sie verletzt hat.
5. Beantworte die Wunderfrage, um deine Lebensvision zu finden
„Was willst du wirklich? Wie sieht dein Leben aus, wenn du morgen früh aufwachst, ein Wunder ist geschehen und alles in deinem Leben ist perfekt?“ Die Antwort darfst du dir in allen Details vorstellen, ausmalen und beschreiben.
Manchmal habe ich von meinen Coachees die Antwort bekommen: „Was soll denn das, das geht doch ohnehin nicht. Ich habe so viele Verpflichtungen, kein Geld oder noch keine Zeit dafür.“ Trau dich einfach! Du musst es ja niemandem erzählen, außer evtl. deinem Coach. Dieses Erdenken deiner eigenen perfekten Welt, wie fantastisch auch immer, kann wie ein Licht am Ende des Tunnels sein. Es kann sein, dass du etwas ganz anderes machen möchtest, als das, was du jeden Tag tust, vielleicht sogar mit anderen Menschen und an einem anderen Ort.
Egal, ob es im Moment möglich scheint. Finde heraus, was du wirklich willst, wie dein bestes Leben aussehen kann.
Einfach mal loslassen und die vermeintlichen Grenzen in Gedanken zu ignorieren, kann sehr befreiend wirken und viele neue Ideen und Lösungen hervorbringen.
Schritt 6: Finde Lebensziele, sie sind der Inhalt deiner Lebensvision
Ziele sind wichtig. Ohne Ziele zu leben, das ist so, als ob du in einem Schlauchboot ohne Ruder auf dem Wasser treibst. Manchmal landest du an einem wunderbaren Strand, manchmal fressen dich die Kannibalen, manchmal geht dein Weg über einen Wasserfall steil bergab. Treiben lassen, ist vielleicht spannend, aber nicht selbstbestimmt. Mit einem Segel oder einem Ruder hast du schon mehr Einfluss auf deine Reise. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, ein etwas stabileres Boot oder ein anderes Fortbewegungsmittel zu beschaffen. Du hast immer eine Wahl. Auch wenn manche Situationen im Leben unvorbereitet kommen. Mit einem Kompass kannst du nach dem Sturm deine Reise wieder richtig ausrichten.
Wie würde es in jeder deiner Lebensrollen aussehen, wenn du sie zu 100 % erfüllen könntest? Was ist dein Wunschergebnis, was hat die Wunderfrage dir für Ideen mitgegeben? Gibt es noch Rollen, die du bisher nicht lebst? Wenn du dich in die Zukunft versetzt, wie sieht dein Leben in einem oder in 10 Jahren in jeder dieser Rollen genau aus? Welchen ersten kleinen Schritt darfst du jetzt gehen, um ein Stück näher an deine 100 % in jeder Rolle zu kommen?
Lebensziele sind zunächst größer und auf eine längere Zeitspanne ausgerichtet. Meistens lassen sie sich in kleinere Schritte oder viele kleine Ziele unterteilen, die in die richtige Richtung gehen. Wenn du mehr Klarheit über deine Lebensvision hast, ergeben sich viele Ziele von selbst.
Schritt 7: Finde und beschreibe deine Lebensvision
Die Lebensvision ist das große WARUM hinter deinen Zielen. Lebensvisionen sind nicht statisch, sie wachsen, werden immer mal wieder im Laufe des Lebens verändert und angepasst. Das Leben passiert oft auch, ohne uns zu fragen. Eine Lebensvision und vielleicht sogar ein Lebensleitbild zu haben, gibt dem Leben aber eine ständige und gute Ausrichtung. Wie ein Kompass. Ziele, die kein persönliches „Warum mache ich das denn überhaupt“ beantworten, sind irgendwann erreicht und was dann? Deshalb die Lebensvision.
Wer willst du sein, wenn du mit 80 im Schaukelstuhl sitzt und von deinem Leben erzählst? Was willst du erzählen, welche Menschen sollen bei dir sein und was sollen sie über dich sagen?
Mein Leitbild und meine Lebensvision findest du hier unter dem Link am Ende dieses Textes. Deine Version kann sich sehr stark unterscheiden. Menschen sind verschieden, und das ist gut und interessant.
Fazit
Ich reise gerne und stelle mir das Leben wie eine Schiffsreise oder einen weiten Flug vor. Ein Pilot oder ein Kapitän haben meistens ein klares Ziel vor Augen. Erstaunlicherweise kommen selbst die 17 Std. Flüge von Dubai nach Neuseeland fast immer auf die Minute pünktlich an. Unterwegs muss allerdings der Pilot immer wieder, 100te Male, den Kurs korrigieren. Genauso ist das mit unserem Leben, wenn wir es nach einer Vision ausrichten. Es wird immer Turbulenzen und Stürme geben und nicht selten kommen wir sehr stark vom Kurs ab. Wenn wir aber unsere Lebensvision schön und lebhaft vor Augen haben, lohnt es sich immer wieder die Richtung zu korrigieren. Am Anfang das Ende in Sicht zu haben, gibt dem Leben Sinn.
Ed Sheeran macht glücklicherweise weiterhin Musik. Ich denke, ihm ist klar geworden, was er damit erreichen kann. Ich weiß nicht mehr, was er in dem Interview noch gesagt hat. Ich denke aber, dass er versteht, dass Musik Menschen verbindet und Brücken baut. Er erreicht die Herzen von Millionen und seine Musik macht das Leben von vielen ein wenig schöner. Eine schöne Vision.
Und jetzt?
Ich bin sicher, dieser Artikel hat einiges in dir getriggert. Eine Lebensvision ist wie ein Sicherheitsgurt. Auch wenn du große Ziele hattest, die du aus gesundheitlichen oder anderen Gründen jetzt nicht mehr so erreichen kannst: Wenn du eine Vision hast, gibt es einen neuen Weg. Versprochen.
Ich bin Coach für Lebensvisionäre. Ich weiß, dass es funktioniert, denn das tut es für mich und für viele meiner Vorbilder und Coachees. Oft ist es einfacher, solche grundlegenden Lebensfragen mit einem Coach zu erarbeiten, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Ich biete dir ein erstes 30 Minuten Gespräch für 0 € an.
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Ich wünsche dir beim Erarbeiten und Durchdenken viel Spaß und wenn du nicht weiterweißt, ich bin nur eine E-Mail entfernt.
Energie kommt durchs Machen!
Deine Eva
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