Veränderung ist mein Lebensplan
Wer mich kennt, der weiß: „Ich bin Profi für Veränderungen.“ Ich liebe Veränderungen und ich bin gut darin. Etwas Neues anfangen, das passiert in meinem Leben ständig. Allerdings ist es natürlich viel einfacher, wenn ich diese Veränderungen selbst herbeiführen oder zumindest beeinflussen kann. Ich bin sogar Coach für Veränderung und helfe anderen, mit Veränderungen klarzukommen. Aber manchmal, da macht das Leben dann so ganz wilde Sachen, denn….
Plötzlich bin ich Oma!
Ich wollte schon Oma sein, aber genaugenommen hatte ich das für die ferne Zukunft vorgesehen. Ich bin jung und Omas sind doch alt, oder? Leider kann man das „Oma Sein“ nicht planen. Verflixt, wieder einmal so eine Situation, auf die ich keinen Einfluss habe.
Ich war anfangs noch der festen Überzeugung, dass das meine Lebensplanung nicht weiter beeinflusst. Das ist ja das Leben meiner Tochter und ich kann machen, was ich will. Dachte ich. Dann kam der große Tag und alles war ganz anders.
Ich bin nicht die Mutter!
Das Beste ist, ich bin nicht die Mutter, 🙂 ich kann also so nett sein, wie ich will. Was jedoch eher nicht so leichtfällt, ich bin nicht die Mutter! 😉
Hier stehe ich nun, mit meinem ganzen Wissen aus so vielen Coaching-Seminaren und Weiterbildung in trivial, – und nicht so trivialer Psychologie, und ich muss für mich diese Rolle ganz neu definieren. Es ist eine wirklich interessante Position, denn meine Rechte sind begrenzt, die eventuellen Pflichten sehr abhängig von der Lebenssituation anderer, meine eigenen Wünsche ebenfalls.
Loslassen
Ich habe so ein Gefühl, dass „Loslassen“ das Zauberwort ist. Meine Lieblings-Affirmation, aus vielen Yogakursen. Loslassen ist das, was mich hier weiterbringt. Loslassen und vertrauen. Vertrauen in mich selbst und meine eigenen Fähigkeiten als Mutter. Das Vertrauen in meine Töchter. Das Bewusstsein, dass sie zwei ganz großartige junge Frauen sind, die perfekt in der Lage sind, ihr eigenes Leben zu leben. Frauen, die Verantwortung übernehmen und Probleme angehen und lösen und das ganz ohne mich. Ich weiß, dass sie ein starkes Fundament haben und es außer mir noch viele außergewöhnliche Menschen in Ihrer Familie gibt, die immer für sie da sind.
Noch während ich das schreibe, fühle ich mich sehr viel leichter.
Veränderung akzeptiert. Ich bin wirklich Oma
Als Oma darf ich sie einfach lieb haben, diese kleinen Menschen. 2022 sind es schon 3.
Ich bin dankbar für die Freude und das Glück manchmal dabei sein zu können und zu sehen, wie sie aufwachsen. Ich bin ja noch jung ;-). Heute habe ich die Zeit und die Energie, die mir als junge Mutter oft gefehlt hat. Ein tolles Gefühl, ein Spiel so lange zu spielen, bis mein Enkel sagt: Ich habe keine Lust mehr Oma, spiel allein.
Ich bin Eva, ich bin Coach für Veränderungen und ich bin Oma
Veränderungen kommen oft ganz ungeplant und es ist, wie es ist. Nur was du daraus machst, ist letztlich das, was zählt.
Die neusten Kommentare