Glaubenssätze begrenzen oder beflügeln uns
Im schlechtesten Fall begrenzen sie den, der sie glaubt. Allerdings hat der Glaubenssatz: „Das muss doch irgendwie gehen“, auch schon viele Menschen zu Höchstleistungen befähigt.
Meistens haben unsere Lebensbereiche ganze Glaubenssatzpakete über: Familie, Arbeit, Liebe, Geld, Gesundheit, Freunde und über dich selbst. Du findest sie heraus, wenn du dir zu diesem Thema überlegst, was du glaubst.
Warum entstehen Glaubenssätze?
Meistens sind sie bei ihrer Entstehung sinnvoll. Als Kind sind es oft Sätze, die dich schützten. Wenn du lieber im Hintergrund bleibst, weil du schüchtern bist und auf keinen Fall Aufmerksamkeit von anderen auf dich fallen soll, dann ist das in dem Moment für dich sinnvoll. Als Unternehmerin ist allerdings „Ich bin unsichtbar“ oder „Ich kann nicht vor Menschen sprechen“ eher hinderlich. Und wie schon gesagt, es ist nur wahr, solange du daran glaubst.
Jeder von uns hat Glaubenssätze und es ist wichtig gelegentlich zu überprüfen, ob sie noch in irgendeiner Form für dein Leben arbeiten oder ob sie dich begrenzen.
Was du glaubst bestimmt deine Gedanken, daraus resultiert, was du tust und das wird eine Gewohnheit. Letztlich bestimmt also der Glaubenssatz das, was du erreichen kannst.
Wie entstehen Glaubenssätze?
- Durch Imitationslernen, besonders in den ersten 7 Jahren.
- Durch den inneren Dialog und deine eigenen Wiederholungen.
- Durch hypnotische Sprachmuster, die wie ein Programm wirken und Wiederholungen.
- Durch persönliche Erfahrungswerte und die folgende selektive Wahrnehmung, um diese Erfahrung stetig zu bestätigen.
Glaubenssätze erkennen – 3 Methoden
1. Flow: Schreibe alles ungefiltert auf, was dir zu deinen Themen spontan einfällt
(Familie, Arbeit, Liebe, Geld, Gesundheit, Freunde und über dich selbst, das Leben, die Welt … usw.).
Setzt dich an deinen Tisch mit einigen Blättern Papier und einem Stift, stell dir einen Wecker auf 7 Minuten und fang mit einem Thema an. Familie: Für mich ist Familie …, ich bin …, ich glaube das …, ich bin sicher …, mich nervt an Familie … Familie ist…. Meine Familie … andere Familien … usw. Schreib alles auf, was dir zu einem Thema einfällt. Wichtig ist nicht aufzuhören, keine Pause zum Nachdenken. Familie ist … (Ich schreibe mir die Satzanfänge immer oben auf das Blatt). Dann das Gleiche über Geld usw. Auf diese Weise kommst du gut an dein Unterbewusstsein.
2. Vervollständige folgende Glaubenssätze:
Glaubenssätze über dich:
Was glaubst du über dich in all deinen Lebensrollen:
Als Vater, Mutter, Schwester, Freundin, im Job, im Freundeskreis, im Sportverein,
Ich bin …
Was glaubst du über deine Fähigkeiten
Ich kann …
Über andere Menschen?
Für mich sind andere Menschen ….
Über das Leben oder die Welt:
Die Welt da draußen ist….
3. Häufig vorkommenden, negativen Glaubenssätzen, erkennst du einige deiner Gedanken?
Wenn du diese Sätze liest, wird dir der ein oder andere vielleicht bekannt vorkommen. Ich wiederhole noch einmal das wichtigste: Glaubenssätze sind nicht wahr. Es sind erlernte Ideen, die wir für wahr halten. Weiter unten im Artikel findest du Ansätze, wie du diesen Irrglauben loswerden kannst. In hartnäckigen Fällen hilft ein Gespräch mit einem Coach.
Glaubenssätze, die deinen Selbstwert betreffen
Ich sehe nicht gut aus. Ich bin hässlich. Ich bin nichts wert. Andere können das viel besser als ich. Ich bin nicht okay. Ich muss sein wie XY. Ich bin nicht schlau genug. Ich bin dumm. Ich schaffe nichts richtig. Ich bin ein Trottel, Trampel, Schussel. Ich kann das ohnehin nicht, versuche es besser nicht, bevor es wieder schiefgeht. Ich bin zu dick. Ich bin usw.
Glaubenssätze, die aus einer Reaktion auf eine Beziehung kommen
Ich muss lieb sein, sonst liebt mich keiner. Ich muss immer gut sein. Ich muss alle Erwartungen erfüllen. Was ich will, zählt nicht. Ich darf nicht enttäuschen. Ich muss es alleine schaffen. Es geht immer noch besser. Ich muss stark sein. Ich darf nicht fühlen. Meine Meinung zählt nicht. Ich darf mich nicht von dir lösen. Ich muss perfekt sein. Ich muss immer bei dir bleiben. Ich muss der Beste sein, sonst ist es nicht gut. Ich muss gehorchen. Ich muss gute Leistungen erbringen.
Negative GS, die die Beziehung zu den Eltern oder anderen Bezugspersonen betreffen:
Ich komme zu kurz. Ich falle zur Last. Ich bin nicht wichtig. Ich verdiene keine Anerkennung, das muss ich tun. Ich bin schuld an deiner Laune. Ich muss auf deine Gefühle Rücksicht nehmen. Ich bin unerwünscht. Ich bin stärker als du. Keiner versteht mich. Du liebst mich nicht. Ich bin ohnmächtig. Ich kann niemandem vertrauen. Ich bin alleine. Ich bin unterlegen. Mich sollte es besser nicht geben. Ich bin nicht willkommen. Meine Wünsche sind egal. Du hasst mich. Ich bin schuld. Ich muss so sein wie du, damit zeige ich dir meine Liebe.
Glaubenssätze über die Welt:
Frauen sind, Männer sind … Männer dürfen nicht weinen. Frauen sind das schwache Geschlecht. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Im Leben wird uns nichts geschenkt. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Das Leben ist immer gegen mich. Ich weiß, das geht wie immer schief. Die Welt da draußen ist … Man kann niemandem Vertrauen. Ich erwarte das schlechteste, dann werde ich nicht enttäuscht. Geld haben bedeutet Anerkennung.
Beschränkende Glaubenssätze loswerden
Glaubenssätze hinterfragst du mit: „Ist das wirklich so?““ Ist das wahr? „, „Wer bin ich ohne den Gedanken?“ „The Work“ von Byron Katie ist eine wunderbar effektive und einfache Methode, um negative Glaubenssätze loszuwerden. Aber es hilft auch schon, wenn du verstehst, dass es ein Glaubenssatz ist und du dich fragst: Bringt mich das weiter? Geht es mir damit gut? Passt es noch zu meiner Lebenssituation heute? Finde einen besseren Glaubenssatz, wenn der alte dir nicht guttut. Evtl. ist es wichtig, dass du ihn sehr oft wiederholst. Du kannst ihn laut sagen oder an verschiedenen Stellen in deiner Wohnung aufhängen, sodass du ihn beim Zähneputzen lesen kannst.
Positive Glaubenssätze zum Üben: 🙂
Ich bin gut so, wie ich bin.
Es reicht, wenn Dinge gut genug erledigt werden.
Ich darf um Hilfe bitten, damit tue ich anderen einen Gefallen, denn ich signalisiere, dass ich sie brauche. (Menschen werden gerne gebraucht.)
Ich darf anders und ich selbst sein, das macht mich aus und ich mag mich, wie ich bin.
Ich werde geliebt, geachtet und beschützt. Ich bin wertvoll.
Das Leben hat viele schöne Seiten und ich lebe gerne.
Wenn etwas nicht funktioniert, lerne ich daraus, Fehler sind ok.
Ich kann immer wieder anfangen, mein Leben zu ändern.
Ich darf mich ausruhen und mir Auszeiten nehmen, denn ich brauche die Kraft, die ich daraus schöpfe.
Ich darf Nein sagen und meine Meinung zählt.
Ich darf Spaß haben und einfach mal das tun, was mir gefällt, das ist gut für meine Energiereserven. Ich bin klug. Ich bin schön. Ich habe eine gute Ausstrahlung.
Es gibt Menschen, denen ich viel bedeute.
Ich weiß, dass ich Glaubenssätze habe, die mich behindern und ich spüre sie auf und ändere sie sofort.
Ich weiß, was ich wert bin und mein Stundensatz ist angemessen und wird bezahlt.
Die Summe, die ich für meine Arbeit verlange, ist im Tausch gegen meine Lebenszeit und mein Wissen ein Schnäppchen.
Ich weiß, was ich kann und darf stolz darüber reden.
So, das ist erst mal eine gute Dröhnung. Such dir was aus und ändere es so ab, dass es zu dir passt. Ein Glaubenssatz soll nach dir klingen.
Ich bin Eva, ich bin Coach für Lebensvisionäre.
Mit den richtigen Glaubenssätzen lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes Berge versetzen.
Es ist spannend, wie viele Dinge wir so einfach verändern können, damit unser Leben immer leichter wird. Es ist leicht. Fang einfach an.
Just talk to your Vision-Coach. Ich bin nur eine E-Mail entfernt.
Deine Eva
Coaching kann ein Wundermittel sein und dir schnell die richtigen Türen öffnen.
coaching@evawippermann.com
War das interessant? Dann lies doch gleich hier weiter:
Die neusten Kommentare