Glaubenssätze, eine Geschichte aus meinem Leben
Meine Geschichte über einen meiner Glaubenssätze fand statt, als ich noch eine Oma hatte. Eine tolle Oma. Wenn ich heute daran zurückdenke, war sie ein interessierter, liebevoller Beobachter meines Lebens, ohne mich ändern, aufhalten oder umdrehen zu wollen. Schön, solch eine Oma gehabt zu haben. Meine Oma hatte laut ihrer Ärzte keine lange Lebenserwartung. Sie war sehr jung schon krank. Es gab wenig Hoffnung auf ein langes Leben. Doch als diese Geschichte stattfand, war sie schon über 70 Jahre alt. Sie hatte einen Sohn, meinen Vater und uns 3 Enkel und sie wurde letztlich 80 Jahre alt.
Ein Glaubenssatz entsteht
Es war ein Dienstag, irgendwann um die Mittagszeit, denn Dienstag war Omatag. Oma kochte immer mein Lieblingsessen, und nicht nur meins … manchmal kochte sie einfach alle unserer Lieblingsessen an einem Mittag – wir waren zu dritt! So eine Oma war das.
Irgendwann fanden wir in einer Zeitschrift einen Artikel über das Handlesen. Darin stand: Es gibt eine Kopflinie, die steht für Intelligenz, eine Liebeslinie und eine Lebenslinie. Wir alberten herum und ich stellte laut der Abbildung im Heft (war es Yps?) fest, dass meine Lebenslinie, verglichen mit denen meiner Schwestern, doch sehr kurz ist. Meiner damaligen Einschätzung nach, ist es eine Lebenslinie, die ungefähr bei 35 Jahren endet. Oma tröstete mich: Die Kopflinie zeuge doch von hoher Intelligenz und ich bekäme mindestens fünf Kinder.
Ein Glaubenssatz verändert
Mit 14 Jahren dachte ich: „Na 35 ist schon ziemlich alt, aber eben nicht uralt. Ich muss viel in diese Zeit hineinpacken!“ Ich nahm mir vor, so viel wie möglich in meinem Leben zu sehen und zu erleben und somit meine Zeit gut zu nutzen. Mein Leben ist spannend, schnell und abwechslungsreich. Kaum habe ich ein Ziel erreicht, schon gibt es etwas Neues, was ich erleben möchte. Manchmal ist es wie jonglieren, ich bemühte mich alle Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten.
Es war nicht immer entspannt, nicht für mich und auch nicht, für die anderen Menschen in meinem Leben. Ein enger Freund hat mich mal beschrieben: „Du bist begeistert von etwas, dann legst du los. Du bist ein Läufer, der alle mit sich zieht und die Begeisterung schlägt Wellen. Irgendwann, wenn dann alle schnell mit dir in eine Richtung rennen, dann biegst du rechts ab und etwas Neues fängt an.“ Ich glaube, das beschreibt mich relativ gut. Zum Zeitpunkt, an dem ich das hier schreibe, bin ich 54 und habe zwei Töchter.
Glaubenssätze motivieren positiv, aber auch anders
Viele Glaubenssätze entstehen schon in der Kindheit. Sie entstehen aus den Werten, die uns von Familie, Kultur und Lebensumfeld mitgegeben werden. Manche Glaubenssätze können uns einschränken. Sie klingen: Ich kann nicht …, oder ich muss doch …, oder Frauen sind…. Die Welt ist….. Ich darf nicht…. Mein Freund nennt sie oft „Paperwalls“, Grenzen, die keine sein müssen. Die Frage ist doch: „Was passiert, wenn es genau anders ist?“ Gut, dass es auch Glaubenssätze gibt, die uns positiv antreiben: „Ich schaffe das … hab doch auch schon XY geschafft.“ „Mir kann sicher jemand helfen …“ oder „Das Leben ist aufregend …“ oder „Ich bin liebenswert und werde geliebt … „“Ich darf vertrauen …“ etc. Solche Glaubenssätze geben Sicherheit und Vertrauen und damit oft den Kick nach vorn.
Glaubenssätze kann man auch verändern
Wenn du weißt, dass es Glaubenssätze gibt, dann kannst du dein Leben diesbezüglich unter die Lupe nehmen. Was schränkt dich ein? Erkennen, dass es ein Glaubenssatz ist und keine allumfassende Wahrheit, hilft. Es gibt viel Literatur darüber, aber auch gute Coaches, die dich weiterbringen.
Ich habe meinen Glaubenssatz: „Ich werde nicht alt und ich muss so viel wie möglich in mein Leben packen“, in einem Coaching erkannt. Dann habe ich ihn verändert. Ich glaube heute, dass ich, wie meine Oma auch, sehr alt und noch viel älter werde. Ich mag Geschwindigkeit in meinem Leben, aber ich darf auch mal durchatmen. Es ist mein Ding, mit Begeisterung Dinge zu tun, bis ich sie gut kann oder es einfach mal gemacht habe. Dann darf etwas Neues kommen. Veränderungen, stehen für einen Neuanfang. Es ist in meiner Welt unendlich spannend, zu schauen, was als Nächstes kommt. Es passiert auch mal, dass ich einen Weg nicht bis zum Ende gehe, wenn er sich als nicht interessant genug oder einfach anders als gedacht entpuppt. Auch ok.
Und zum Schluss
Nimm dein Leben unter die Lupe und achte auf deine Beschränkungen. Wenn eine Stimme sagt: „Du kannst das nicht, darin bist du nicht gut genug …“ dann kann das ein Glaubenssatz sein. Wenn dir das Thema wichtig ist, dann 5-4-3-2-1 leg los, sei schneller, als die Stimme in deinem Kopf, trau dich. Glaubenssätze sind nur wahr, wenn du sie glaubst. Trau dir Veränderungen zu und fang einfach an, wenn du davon träumst. Du schaffst das. Veränderungen passieren einfach, oder sie sind nötig. Nimm sie an! Sei mutig, schreib deine eigene Lebensmelodie und ganz wichtig: Bleib dir treu und schau nach vorn.
Sebastian Fitzek schreibt in „Fische, die auf Bäume klettern“: Stell dir, vor jedem neuen Abenteuer, 3 Fragen: – Schadet es meiner Gesundheit? – Kostet es mich die Freiheit? Schadet es jemand anderem? Und wenn das nicht so ist, dann geh los. Du kannst nur gewinnen.
Das Leben findet jetzt statt und es ist kunterbunt. Aber jeder ist anders und hat eigene Ideen und Ziele.
Ich bin Eva, Coach und Spezialist für Veränderungen. Mein Leben ist aufregend und auch mal anstrengend. Aber ich mag es so. Lass dich inspirieren!
Just talk to your Vision Coach, deine Eva
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