Du bist frisch verliebt und nach einiger Zeit kommt erst das ein oder andere Déja Vue oder sogar ein böses Erwachen: „Ich habe schon wieder die gleichen Themen.“
New love, same tears! Wie kann das sein?
Es ist eine Art kaputte Komfortzone, die wir mit uns herumtragen. Was wir kennen, macht uns oft weniger Angst als etwas Neues. Also spielen wir das gleiche Spiel, immer wieder – bis uns endlich auffällt, dass Glück in einem anderen Buch vorkommt und wir endlich etwas Neues wagen dürfen.
Warum müssen wir denn so viele „Schwarze Peter“ ertragen?
Je eher wir uns auf die Suche machen und je eher wir erkennen und verstehen, können wir loslassen. Erst dann wird es möglich, endlich den Partner in dein Leben zu holen, der wirklich zu dir passt.
Mit dieser Anleitung kannst du herausfinden, welche Muster deine Partnerwahl bestimmen.
Du musst nicht zu allen Punkten eine Meinung haben und kannst dir gerne Stichpunkte machen, wenn dir etwas einfällt. Dein Muster wird klar werden, wenn du die Fragen liest und dein Unterbewusstsein antworten lässt.
Denn nur wer seine unbewussten Mechanismen kennt, kann bewusst eine erfüllte Beziehung gestalten.
Ex-Partner-Beziehungsmuster (1)
Gemeinsame Erlebnisse & besondere Momente
- Wie hat er Weihnachten/Geburtstage/Urlaubsplanung mit dir erlebt?
- Hat er Freude an solchen Momenten gezeigt oder eher distanziert gewirkt?
- War er aufmerksam und hat sich um Details gekümmert oder war ihm das eher egal?
- Hat er Geschenke mit Bedacht gewählt oder war es eher eine Pflicht für ihn?
- Gab es Komplimente und hat er sich Zeit nur für dich genommen?
- Hat er etwas Besonderes für dich getan, was du auch haben wolltest?
Karriere
- Wie stand er zu deiner Karriere? Hat er dich ermutigt oder eher gebremst?
- Hattest du das Gefühl, dass er stolz auf dich war?
- Hat er sich für dich eingesetzt, wenn es darauf ankam?
- Was war denn sein Beruf? War er erfolgreich?
Gefühle
- Hat er seine Gedanken und Gefühle mit dir geteilt oder war er eher verschlossen?
- Konntest du mit ihm über wichtige Themen sprechen oder hast du dich nicht gehört gefühlt?
- Hat er dich getröstet, wenn du traurig warst?
Dein Umfeld & eure Dynamik
- Wie hat er auf deine Freunde und Familie gewirkt?
- Haben andere Menschen Dinge an ihm bemerkt, die du vielleicht übersehen hast?
Seine Vergangenheit, Werte & Verhalten
- Wie hat er über seine Ex-Partnerinnen gesprochen? Respektvoll oder abwertend?
- Wie geht er mit seinen Kindern (falls vorhanden) und seiner Familie um?
- Welche Werte hatte er und passten sie zu deinen?
- Manieren & Respekt: War er höflich zu anderen, z. B. zu Kellnern, Verkäuferinnen oder älteren Menschen?
- Kleidungsstil: Hat er sich gepflegt und passend zur Situation gekleidet oder war ihm das egal?
- Respekt in der Beziehung: Hat er deine Meinung ernst genommen oder eher belächelt?
Kommunikation und Konfliktverhalten
Eure Kommunikation
- Konntest du offen mit ihm sprechen, oder gab es Themen, die du lieber vermieden hast?
- Hast du dich sicher gefühlt, alles anzusprechen, oder hattest du Angst vor seiner Reaktion?
- Hat er deine Meinungen und Gefühle ernst genommen oder oft heruntergespielt?
- Hat er dir zugehört und verstanden, was du sagst?
Gesprächsdynamik
- Hat er von sich erzählt oder nur über sich gesprochen?
- Hat er dir Fragen gestellt und sich für deine Antworten interessiert?
- Hast du ihm Fragen gestellt, und hat er sie ehrlich beantwortet oder ist er ausgewichen?
- Gab es Geheimnisse in seiner Vergangenheit, die du erst später erfahren hast?
Kommunikationsstil
- War seine Art zu sprechen respektvoll, wertschätzend und auf Augenhöhe?
- Hat er sachlich kommuniziert oder war seine Sprache vorwurfsvoll oder abwertend?
- Hat er dich in Gesprächen wirklich wahrgenommen, fühltest du dich verstanden?
Streitverhalten
- Wie hat er in Konflikten reagiert – ruhig, kompromissbereit, impulsiv, unfair?
- Habt ihr schnell gestritten, und wenn ja, worüber?
- Hat er deine Sichtweise nachvollziehen können, oder hat er sich stur und uneinsichtig gezeigt?
- Hat er sich nach einem Streit reflektiert und entschuldigt, wenn er im Unrecht war?
Respekt & Umgang in der Beziehung
- Hat er dich im Streit ungerecht behandelt oder war er arrogant, zynisch oder gemein?
- Hat er dich vor anderen Menschen schlechtgemacht oder hinter deinem Rücken negativ über dich geredet?
- Konnte er mit dir gemeinsam Lösungen finden oder war ihm nur wichtig, recht zu haben?
Hinschauen: Erkenne die Beziehungsmuster, die immer wieder vorkommen (2)
Nachdem du die vorherigen Punkte durchgegangen bist, hast du sicher einige Muster in deinen vergangenen Beziehungen erkannt. Jetzt geht es darum, diese bewusst zu analysieren. Einige passen zu dir, andere können in Zukunft lieber wegbleiben.
Welche Muster erkennst du?
- Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen deinen bisherigen Partnern?
- Wählst du Männer mit bestimmten Charakterzügen, z. B. dominant, emotional distanziert, unterstützend oder freiheitsliebend?
- Gibt es eine wiederkehrende Dynamik in deinen Beziehungen (z. B. du gibst viel, er nimmt viel, du fühlst dich oft nicht gesehen, er macht sein Ding, er möchte dich kontrollieren, er will dich von anderen fernhalten etc.)?
- Hast du besonders in deiner Anfangszeit Warnsignale übersehen oder Eigenschaften ignoriert, die später problematisch wurden?
Welche Bedürfnisse wurden nicht erfüllt?
- Was hat dir in deinen vergangenen Beziehungen gefehlt?
- Gab es emotionale Bedürfnisse, die nicht erfüllt wurden, z. B. Sicherheit, Abenteuerlust, Wertschätzung, Nähe oder Unterstützung?
- Hast du dich oft unverstanden, allein oder nicht respektiert gefühlt?
- Gab es Momente, in denen du dachtest: „Hier läuft etwas falsch!“?
Deine eigenen Beziehungsmuster (3)
Nicht nur der Partner prägt eine Beziehung – auch dein eigenes Verhalten hat Einfluss darauf, wie sich eure Dynamik entwickelt hat. Es lohnt sich, ehrlich zu reflektieren, welche Rolle du in deinen vergangenen Beziehungen eingenommen hast.
Diese Reflexion hilft, zu verstehen, welche Rolle du in deinen vergangenen Beziehungen gespielt hast – und ob du dein Verhalten in Zukunft anders leben möchtest.
- Hast du dich in der Beziehung selbstbewusst oder eher angepasst gefühlt?
- Warst du frei in deinem Verhalten oder hast du dich oft zurückgenommen, um Streit zu vermeiden?
- Hast du deine Bedürfnisse klar kommuniziert oder eher geschwiegen, um Harmonie zu wahren?
- Hattest du das Gefühl, gleichberechtigt zu sein, oder hast du dich untergeordnet?
- Warst du wirklich du selbst?
- Konntest du deine Persönlichkeit und Meinung uneingeschränkt zeigen?
- Hast du dich oft verbogen, um der Beziehung willen?
- Gab es Dinge, die du dir selbst nicht erlaubt hast, um Konflikte zu vermeiden?
- Hast du Dinge getan, die du heute bereust?
- Hast du deine eigenen Grenzen respektiert?
- Gab es Momente, in denen du über deine eigenen Grenzen gegangen bist, um es dem anderen recht zu machen?
- Hast du Dinge toleriert, die dir eigentlich nicht gutgetan haben?
- Hattest du manchmal das Gefühl, dich selbst in der Beziehung zu verlieren?
- Welche Muster wiederholen sich in deinem Verhalten?
- Reagierst du in Beziehungen oft auf eine ähnliche Weise, z. B. indem du dich zurückziehst oder zu viel gibst?
- Glaubst du immer, der Retter sein zu müssen?
- Gibt es Verhaltensweisen, die du immer wieder zeigst, obwohl sie dich nicht glücklich machen?
- Hast du bestimmte Ängste oder Unsicherheiten, die dich in deinen Beziehungen beeinflussen?
- Hast du dich in der Beziehung emotional sicher gefühlt?
- Konnte dein Partner dir Stabilität und Sicherheit geben oder warst du auf dich gestellt?
- Hattest du Angst, deine Meinung zu sagen, weil du befürchtet hast, dass es Streit gibt?
- Hast du dich in der Beziehung wohlgefühlt oder warst du oft angespannt?
Glaubenssätze – Deine Überzeugungen über Liebe und Beziehungen (4)
Unsere Partnerwahl wird oft unbewusst von tief verwurzelten Glaubenssätzen beeinflusst. Diese können aus der Kindheit, vergangenen Erfahrungen oder gesellschaftlichen Erwartungen stammen.
- Liebe ist….
- Beziehung ist ….
- Männer sind …..
- Frauen sind ….
- Ich muss in dieser Beziehung……
- Ich erwarte von meinem Partner……
- Kompromisse gehören in eine Beziehung……
- Ich muss stark sein und die Kontrolle behalten …
- Ich bin die Fröhliche, Energiegeladene, Fürsorgliche, Liebevolle usw.
- Kinder sind …
- Geld ist…..
- Streit muss vermieden werden….
- Welche fallen dir noch ein?
Eventuell erinnerst du dich ja, wie deine Partner zu diesen Punkten standen?
Emotionale Trigger – Welche Gefühle oder Verhaltensweisen ziehen dich an? (5)
Manchmal fühlen wir uns zu bestimmten Menschen hingezogen, ohne genau zu wissen, warum. Oft sind es emotionale Trigger, die aus früheren Erlebnissen stammen.
- Ziehst du immer wieder Partner an, die dir das Gefühl geben, kämpfen zu müssen, um geliebt zu werden?
- Fühlst du dich besonders angezogen von Menschen, die unerreichbar oder emotional distanziert sind?
- Reagierst du stark auf bestimmte Verhaltensweisen, z. B. Dominanz, Beschützerinstinkt oder Rebellion?
- Verliebst du dich in Partner, die dir das Gefühl geben, gebraucht zu werden? Bist du der Beschützer, die Mutter, die gute Seele?
- Gibt es bestimmte Emotionen in Beziehungen, die dir vertrauter erscheinen als andere (z. B. Drama, Unsicherheit, Kontrolle)?
- Brauchst du Partner, die finanziell erfolgreich sind und eine Führungspersönlichkeit haben, oder ist es dir wichtiger, dass er authentisch und im Leben angekommen ist (kann auch beides sein)?
- Brauchst du Partner, die dir viel körperliche Nähe geben und die das auch in der Öffentlichkeit regelmäßig zeigen?
Die Beziehungsmuster deiner Eltern & deren Partnerschaft (6)
Die erste prägende Beziehung in deinem Leben war die zu deinen Eltern – und die Beziehung, die sie miteinander geführt haben. Oft spiegeln sich diese Muster unbewusst in deiner eigenen Partnerwahl wider.
Nimm dir Zeit, die vorherigen Fragen (Punkte 1–5) auf deine Kindheit zu übertragen.
Analysiere deinen Vater (deine Mutter) mit den gleichen Fragen, wie ich sie dir oben gestellt habe.
- Beziehung zu deinem Vater (oder deiner Mutter):
- Welche Rolle hatte dein Vater oder deine Mutter in deinem Leben?
- War die Beziehung zu dir liebevoll, unterstützend oder distanziert?
- Hast du dich in ihrer Nähe sicher gefühlt oder hast du um Aufmerksamkeit kämpfen müssen?
- Gab es Muster, die du heute in deinen Beziehungen wiedererkennst?
- Die Beziehung deiner Eltern zueinander:
- War die Partnerschaft deiner Eltern harmonisch oder konfliktreich?
- Gab es klare Rollenverteilungen, die du übernommen oder bewusst abgelehnt hast?
- Hast du gesehen, dass Liebe und Respekt selbstverständlich sind – oder warst du Zeuge von Streit, Ignoranz oder emotionaler Distanz?
- Hat die Beziehung deiner Eltern dein Bild von Partnerschaft geprägt?
Diese Reflexion ist wichtig, weil dein Unterbewusstsein oft unreflektiert Muster übernimmt. Wenn du erkennst, welche Prägungen du mitgenommen hast, kannst du bewusster entscheiden, was du in deiner eigenen Beziehung leben möchtest – und was du loslassen kannst.
Welche Rolle spielen Familie, Erziehung und Gesellschaft (7)
Unsere Vorstellungen von Beziehungen werden nicht nur durch unsere Eltern, sondern auch durch äußere Einflüsse geformt. Hinterfrage, welche Erwartungen und Glaubenssätze du aus deinem Umfeld übernommen hast.
- Familie & Umfeld:
- Gibt es unbewusste Erwartungen deiner Familie an deine Partnerwahl?
- Hast du das Gefühl, in einer bestimmten Art von Beziehung leben zu „müssen“, um anerkannt zu werden?
- Wie haben enge Bezugspersonen über Liebe und Beziehungen gesprochen?
- Gesellschaftliche Erwartungen:
- Gibt es ein bestimmtes Bild von „der perfekten Beziehung“, das du glaubst, erfüllen zu müssen?
- Spürst du Druck, bis zu einem bestimmten Alter zu heiraten oder eine Familie zu gründen?
- Hast du das Gefühl, dass Erfolg in der Liebe an äußeren Faktoren wie Status, Aussehen oder Karriere gemessen wird?
Wenn du erkennst, welche äußeren Einflüsse deine Partnerwahl unbewusst steuern, kannst du bewusst entscheiden, welche Werte und Vorstellungen wirklich zu dir passen – und welche du hinter dir lassen möchtest.
Diese Anleitung ist sehr ausführlich, und es gibt ein Arbeitsblatt dazu.
Gerne schicke ich dir die PDFs mit über 80 Fragen zu. Dann kannst du deine EX-Partner und auch dein Verhältnis zu Vater oder Mutter damit analysieren und die Blätter nebeneinander legen, um zu vergleichen.
Bitte schreibe mir eine E-Mail mit dem Begriff – Partneranalyse – und ich schicke dir das Arbeitsblatt zu.
Viele meiner Coachees und auch die ein oder andere Freundin hat mit diesem Phänomen zu tun, „immer wieder“ an den gleichen Männertyp oder Frauentyp zu geraten.
New love, same tears!
Erkennen und Verstehen macht vieles einfacher. Es gibt auch für dich einen wunderbaren Menschen, mit dem es sich lohnt, Zeit im Leben zu verbringen.
Beziehung kann leicht sein, ich bin Eva und ich liebe es, Beziehungsthemen auf den Grund zu gehen, um dich in eine wunderbare Beziehung zu begleiten.
Bist du auf der Suche? Dann schreib mir. Ich bin sicher, wir können manche Knoten lösen.

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