Viele Männer zwischen 30 und 50 stehen heute unter enormem Druck. Du willst beruflich erfolgreich sein, Leistung bringen, etwas aufbauen. Gleichzeitig sollst du Partner, Vater und Fels in der Brandung sein. Doch irgendwann fragst du dich: „Und wo bleibe eigentlich ich?“
Männer und Beziehungen – vom Drama zur Klarheit & Selbstbewusstsein, darum geht es hier. Die meisten Männer haben nie gelernt, Beziehung bewusst zu leben. Sie übernehmen Rollen – Versorger, Beschützer, Problemlöser –, ohne zu prüfen, ob diese überhaupt noch zu ihrem heutigen Leben passen. Und dann kommt die Reibung: Die Frau wünscht sich Nähe, Unterstützung und emotionale Präsenz, während der Mann glaubt, sein Beitrag liege im Geldverdienen und im „Funktionieren“. Das Ergebnis: Beide fühlen sich nicht gesehen.
Klarheit über Rollen – Männer in Beziehungsrollen
Viele Männer leben ein Rollenbild, das sie von ihren Vätern kennen. Damals hieß es: Wenn du arbeitest, bist du ein guter Mann. Heute reicht das nicht mehr – und es fühlt sich auch für dich selbst oft leer an. Eine selbstbewusste Beziehung entsteht erst, wenn du deine Rolle kennst und selbst wählst, statt sie zu übernehmen.
Frag dich doch einmal:
Welche Rolle lebe ich heute in meiner Beziehung?
Welche habe ich unbewusst übernommen?
Welche will ich bewusst gestalten, als wer will ich eigentlich sein?
Passt meine Rolle zu dem Bild, das meine Partnerin sich vorstellt?
Wer seine Rolle kennt, versteht, mag und kommuniziert, kann sie echt leben. Sich über solche Dinge Gedanken zu machen und darüber klar zu werden, schafft Verbindung.
Zwischen Anerkennung und Erschöpfung – Warum beide sich oft nicht gesehen fühlen
Viele Konflikte entstehen nicht aus Bosheit, sondern aus Erschöpfung. Der Mann kommt spät heim, legt die Schuhe im Flur ab, die Socken im Bad, und denkt: „Endlich Feierabend.“ Die Frau sieht die Schuhe und die Socken und denkt: „Was soll das?“ „Ich hatte gerade alles ordentlich.“ Zwei Welten, zwei Perspektiven – und beide fühlen sich im Recht.
Männer erleben: „Ich gebe alles, und trotzdem ist sie unzufrieden.“ Frauen sehen das oft anders: „Ich mache alles, und trotzdem bin ich allein.“
Beide wünschen sich Anerkennung – und übersehen, dass der andere dasselbe braucht. Echte Partnerschaft beginnt dort, wo du die Perspektive deiner Partnerin verstehen kannst, ohne dich selbst abzuwerten.
„Ich sehe, dass du viel tust, dein Job, Haushalt die Kinder – und gleichzeitig fühle ich mich auch leer und ausgebrannt. Lass uns schauen, was wir beide brauchen.“ Dieser Satz kann viel verändern und Türen öffnen.
Authentizität – Echt heißt nicht laut, sondern klar
Viele Männer verwechseln Stärke mit Rückzug. Sie glauben, sie müssen ruhig, beherrscht, „männlich“ bleiben – und bauen dann Mauern, wo eigentlich Brücken gebraucht werden. Oder sie sind brummig und schlecht gelaunt und erwarten, dass die Partnerin erkennt, was ihnen fehlt. Die hängt jedoch oft selbst in einem Loch fest und sieht lediglich rot.
Echt sein bedeutet nicht, alles auszusprechen. Aber es bedeutet, zu kommunizieren. Dafür müssen aber beide Partner lernen, ihre Gefühle zu benennen und darüber zu reden, ohne einander zu verletzen, und ja, auch Männer können heute über Gefühle reden. Versuchs mal.
Ein Gespräch kann zum Beispiel so beginnen:
„Ich merke, dass sich bei uns einiges verändert hat. Lass uns mal ehrlich darüber reden, wie unsere Beziehung heute aussehen soll.“
Dieses Gespräch braucht Reflektiertheit und Offenheit. Es geht nicht darum, was wir uns vom anderen wünschen und wie er sich jeweils verändern soll. Also in keiner Weise um Schuldzuweisungen. Es geht um die jeweils eigenen Bedürfnisse, was dem Einzelnen wichtig ist und wie er/sie sich in der Beziehung fühlt.
Leider haben manche Paare verlernt, miteinander in einer respektvollen, liebevollen Weise zu sprechen. Veränderung beginnt mit dem Bewusstmachen, was da eigentlich passiert.
Die apokalyptischen Reiter aus dem nächsten Absatz sind sehr klare Beispiele dafür, wie es garantiert nicht funktioniert, aber vorher:
Let’s Talk About Sex
Wenn du sagst: „Ich brauche mehr Sex“,“ dann meinst du oft etwas ganz anderes. Eigentlich sagst du: „Ich will spüren, dass ich für dich wichtig bin. Dass du mich begehrst.“
Doch für deine Partnerin klingt das schnell nach Druck. Denn Nähe bedeutet für sie oft etwas anderes: Zeit, Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit – oder einfach mal Ruhe und Verlässlichkeit. Nach einem Tag voller Termine, Kinder, Gespräche und Verantwortung hat sie manchmal das Gefühl, schon genug Nähe gegeben zu haben – nur eben auf eine andere Weise.
Sex entsteht nicht, wenn du ihn einforderst oder enttäuscht bist, weil es deiner Meinung nach nicht oft genug geschieht. Sexuelle Verbundenheit wächst, wenn du dich zeigst – mit deiner Stärke und deiner Verletzlichkeit. Wenn du wirklich präsent bist und anstatt etwas zu „wollen“ etwas gibst.
Während sie auf ihre Weise Nähe zulassen kann – vielleicht durch kleine Berührungen, durch Aufmerksamkeit, durch echtes Gesehenwerden. Denn auch sie hat oft das Gefühl, nicht gesehen zu werden. Nur äußert es sich anders: Sie fühlt sich verbunden, wenn du zuhörst, wenn du präsent bist, wenn du das tust, was du sagst – wenn du pünktlich kommst, Anteil nimmst, da bist.
Ihr habt also dasselbe Bedürfnis: gesehen, gewollt, geliebt und verstanden zu werden – ihr drückt es nur unterschiedlich aus.
Oft habe ich erlebt, dass Männer aus Frust dann noch später nach Hause kommen, sich hinter den Fernseher zurückziehen oder noch allein ein Bier trinken gehen. Doch das verstärkt nur die Distanz.
👉 Bist du bereit, das Thema einmal unter anderen Gesichtspunkten zu betrachten?
Und ja – diese Art von Umdenken braucht Zeit. Nur weil du einmal pünktlich warst, die Kinder ins Bett gebracht oder die Spülmaschine ausgeräumt hast, wird sie nicht sofort wieder heiß auf dich. Aber: Es ist der Anfang. Echte Nähe beginnt nicht im Schlafzimmer – sondern im Alltag.
Die vier apokalyptischen Reiter – Kommunikationsfallen im Alltag
John Gottman (Paarforscher und Kommunikationstrainer) beschreibt vier Verhaltensmuster, die Beziehungen auf Dauer zerstören können, wenn sie unbewusst bleiben. Ich nenne sie gern die Kommunikationsfallen, in die viele Männer (und Frauen) tappen.
1. Kritik – Angriff statt Beobachtung
Du greifst den Charakter deines Gegenübers an: „Du bist immer so unordentlich!“ oder „Nie hilfst du im Haushalt!“ Damit fühlt sich dein Gegenüber angegriffen und schaltet sofort auf Abwehr.
Besser: Sag, was du beobachtest und brauchst: „Mir ist aufgefallen, dass die Schuhe oft im Flur stehen. Ich brauche am Abend etwas Ordnung, damit ich den Tag klar anfangen kann.“
Beispiel: Statt „Du kümmerst dich nie um die Kinder!“ könnte sie sagen: „Zwischen 7 und 9 sind die Kinder oft unausgelastet, da wäre es hilfreich, wenn du dabei wärst.“ So bleibt die Aussage sachlich und lösungsorientiert.
Typisch ist der Reflex: „Ja, aber du machst das doch auch!“ Das führt sofort in einen Schlagabtausch.
Besser: Übernimm Verantwortung für deinen Anteil – das zeigt Größe. „Stimmt, iha habe die Schuhe im Flur stehen lassen. Ich sehe, dass dich das stört. Ich achte beim nächsten Mal darauf.“
Beispiel: Sie: „Du hörst mir nie zu!“ Er: „Ihabehab gemerkt, dass ich gerade mit dem Kopf woanders war. Sag’s mir bitte noch mal – ich bin jetzt da.“
3. Verachtung (Contempt) – Spott und Sarkasmus statt Respekt
Das ist das giftigste Muster überhaupt. Sätze wie: „Oh, fühlst du dich da etwa nicht gesehen?“ oder ein Augenrollen – sie verletzen tiefer, als du denkst.
Besser: Sprich mit Respekt und betone, was du schätzt. „Ich weiß, du gibst dir viel Mühe – ich hab’s nur anders wahrgenommen. Lass uns darüber sprechen.“
Beispiel: Statt: „Na klar, du bist ja die Einzige, die hier arbeitet!“ Besser: „Ich weiß, du hast viel gemacht heute – danke dafür. Ich war einfach genervt von der Situation, nicht von dir.“
4. Mauerbau (Stonewalling) – Rückzug statt Verbindung
Du ziehst dich zurück, sagst nichts mehr, schaltest innerlich ab. Aber gar nicht reden ist für eine Beziehung tödlich.
Besser: Sag offen, was du brauchst: „Ich merke, ich bin gerade zu aufgebracht. Ich brauche kurz Pause und komme wieder, wenn ich klarer bin.“
Beispiel: Sie: „Red doch mal mit mir!“ Er: „Ich will das klären, aber ich bgeraderad zu aufgewühlt. Gib mir 20 Minuten – dann reden wir ruhig darüber.“
Untersuchungen haben gezeigt: Schon eine 20-minütige Unterbrechung kann die Heftigkeit eines Streits deutlich senken – so lässt sich Drama oft verhindern, bevor es beginnt.
Kommunikationstraining ist oft einer der schwierigsten, aber auch befreiendsten Schritte in jeder Beziehung.
Diese vier Muster sind gar nicht so kompliziert, wenn du sie erkennst. Und wie immer gilt: Veränderung beginnt mit Bewusstsein.
Gefühle zulassen – und Sprache dafür finden
Viele Männer sagen: „Ich kann nicht so gut über Gefühle reden.“ Doch Gefühle sind kein weibliches Thema – sie sind menschlich.
Hier ein paar Satzideen, die du ausprobieren kannst:
„Ich bin enttäuscht, weil ich mir Anerkennung wünsche.“
„Ich bin unsicher, weil ich nicht weiß, was du gerade brauchst.“
„Ich bin dankbar, dass du so viel trägst, und will dich besser verstehen.“
Gefühle sind keine Schwäche. Worte für diese Leere, dieses Unbehagen, diese Traurigkeit zu finden, fühlt sich oft befreiend an.
Fazit – Beziehung braucht Bewusstsein
Selbstbewusste Beziehungen entstehen, wenn beide in der eigenen Stärke sind. Nicht als Gegner, sondern als Team, das gemeinsam wachsen will.
Für Männer heißt das:
Deine Rolle wählen, statt sie zu erben.
Klar kommunizieren statt sich zurückzuziehen.
Gefühle zeigen, statt sie zu verstecken.
Stark im Außen zu sein, ist gut, und dann aber auch klar im Innen.
Wenn du als Mann deine Rolle neu gestalten und echte Verbindung in deiner Partnerschaft leben willst, dann ist jetzt der richtige Moment dafür.
Ich begleite dich dabei – im 1:1-Coaching, im Paar-Coaching oder in der Hypnose, die dich wieder zu deiner inneren Stärke führt.
Zwölf Bilder am zwölften jedes Monats zu posten ist ein schönes Blogger-Format.
Es ist so eine Art Tagebuch, in Bildern.
Caro von „Draußen nur Kännchen“ hat dieses Format ins Leben gerufen und sammelt auf ihrer Seite unsere Bilderblogs. Mittlerweile geht es schon über Jahre.
Manchmal bin ich auch dabei.
Heute also meine zwölf Bilder vom 12. Oktober 2025:
Ein großer Spaziergang mit den Hunden. Ich habe zur Zeit, den Schäferhund meiner Tochter zu Gast.❤️Es ist Herbst und die Bäume sind einfach wunderbar.Das Wetter ist herbstlich wechselhaft.Natur im WandelIn Neuseeland sind die Schweine übrigens schwarz.❤️Das Allgäu😍Unser Abendessen! Gerösteter Kürbis, mit einem Chili-Senf Dressing dazu Ziegenfrischkäse! Lecker!Dann sind alle müde!Sehr müde! 💤Life is good with dogs 😍
Judy liebte Mark von ganzem Herzen. Sie wollte ihm nah sein, jede Minute mit ihm verbringen und seine ganze Aufmerksamkeit spüren. Anfangs fand Mark das süß – ihre Zuneigung schmeichelte ihm, gab ihm sogar das Gefühl, gebraucht zu werden.
Doch bald wurde aus Nähe Kontrolle. Judy wollte ständig wissen, wo er war, mit wem er sprach, warum er nicht sofort zurückschrieb. Sie sagte: „Du musst mich verstehen, ich wurde so oft betrogen.“
Was sie vergaß: Es war nicht Mark, der sie betrogen hatte. Trotzdem musste er für alte Wunden bezahlen. Ihre Angst raubte ihm die Luft zum Atmen. Ihre Eifersucht nahm ihm Stück für Stück seine Freiheit – und mit ihr schwand die Liebe, die sie eigentlich retten wollte.
Viele Männer kennen genau dieses Gefühl: geliebt zu werden, aber gleichzeitig die Freiheit zu verlieren.
Eifersucht, mehr als ein Gefühl
Eifersucht ist nicht einfach nur ein kurzer Anflug von Unsicherheit. Sie wurzelt tief in unseren Grundbedürfnissen nach Sicherheit, Zugehörigkeit und Liebe.
Doch warum sind manche Menschen stärker eifersüchtig als andere? Die Antwort liegt oft in frühen Verletzungen. Wenn wir als Kind nicht genug gesehen oder bestätigt wurden, prägt sich unbewusst die Überzeugung: „Ich bin nicht genug.“
Später in Beziehungen wirkt diese Überzeugung wie ein Schatten: Die Angst, verlassen zu werden, führt zu Kontrolle und Misstrauen.
Grundbedürfnisse und Eifersucht
Sicherheit und Zugehörigkeit gehören zu den wichtigsten Bedürfnissen jedes Menschen. Fehlt uns dieses Gefühl, nährt das die Eifersucht. Diese Emotion ist also oft kein Zeichen dafür, dass „etwas nicht stimmt“ – sondern ein Echo unerfüllter Bedürfnisse.
Was Sicherheit bedeutet
Für eine eifersüchtige Frau bedeutet Sicherheit: zu wissen, dass sie gesehen, geliebt und wertgeschätzt wird – ohne ständig Angst haben zu müssen, ersetzt zu werden. Ihr Nervensystem braucht Signale von Verlässlichkeit: klare Worte, kleine Bestätigungen, respektvolle Aufmerksamkeit.
Dennoch:
Für einen Mann heißt Sicherheit oft etwas anderes: Er braucht Vertrauen in seine Freiheit. Ein Mann fühlt sich sicher, wenn er Entscheidungen treffen darf, ohne ständig kontrolliert oder infrage gestellt zu werden. Sicherheit heißt für ihn: „Ich kann ich selbst sein, ohne Angst vor Vorwürfen.“
Hier die Balance zu halten, ist unglaublich wichtig. Es bedeutet: „Ich sehe dich und deine Bedürfnisse.“
Warum Unsicherheit wichtig ist
So paradox es klingt: Ein gewisses Maß an Unsicherheit hält eine Beziehung lebendig. Wenn alles vorhersehbar ist, geht Spannung verloren. Unsicherheit erinnert uns daran, dass Liebe kein Besitz ist. Jeder Partner bleibt ein freier Mensch – und genau das macht echte Nähe möglich.
Zugehörigkeit ohne Einengung
Zugehörigkeit zeigt sich nicht durch Klammern, sondern durch Gesten, die Verbundenheit schaffen:
Interesse am Leben des Partners zeigen, ohne alles kontrollieren zu wollen.
Gemeinsame Rituale pflegen, die Nähe geben, ohne Freiheit zu nehmen.
Anerkennen: „Du bist mein Partner – und trotzdem ein eigenständiger Mensch.“
So entsteht eine Balance: Zugehörigkeit verbindet, Freiheit lässt atmen. Erst aus dieser Balance wächst Vertrauen – das Gegenmittel zur Eifersucht.
Liebe und Bedeutung
Liebe und Bedeutung sind 2 weitere Grundbedürfnisse.
Männer legen stärker Wert auf Bedeutung und Respekt: Sie wollen das Gefühl haben, dass ihre Rolle geschätzt wird und dass sie „der Richtige“ sind. Wird ihre Bedeutung infrage gestellt, reagieren viele Männer mit Rückzug oder Härte – was Eifersucht auf beiden Seiten verstärkt.
Frauen suchen in Beziehungen oft Liebe als Bestätigung: Sie wollen spüren, dass sie wichtig sind und dass ihre Gefühle gesehen werden. Fehlt diese Anerkennung, entsteht schnell das Gefühl, nicht genug zu sein – und daraus wächst Eifersucht.
Eifersucht und Besitztendenzen
Eifersucht ist eng verknüpft mit dem Wunsch, den Partner zu „besitzen“. Doch genau hier beginnt die Illusion: Liebe lässt sich nicht erzwingen.
Wer versucht, durch Kontrolle Sicherheit zu gewinnen, erreicht das Gegenteil. Der Partner fühlt sich eingeengt und zieht sich zurück. Wahre Verbindung entsteht nicht durch Klammern, sondern durch Vertrauen und Freiheit.
Freiheit in Beziehungen: Männer vs. Frauen
Freiheit in einer Beziehung bedeutet nicht, „alles machen zu können“. Es bedeutet: den eigenen Raum behalten, Entscheidungen treffen dürfen, ohne Angst vor Vorwürfen.
Für Männer heißt Freiheit, nicht kontrolliert zu werden, eigenständig zu handeln, sich nicht ständig rechtfertigen zu müssen.
Für Frauen bedeutet Freiheit, emotional sicher zu sein, Vertrauen zu spüren, sich zeigen zu können, ohne Angst vor Abwertung.
Wenn beide Partner diese Form von Freiheit respektieren, entsteht Nähe, die nicht einengt – sondern trägt.
Den eigenen Selbstwert stärken
Der wahre Ausgangspunkt, um Eifersucht loszulassen, liegt in dir selbst. Wenn dein Selbstwert stabil ist, brauchst du keine Kontrolle, um dich sicher zu fühlen.
Drei tägliche Übungen für mehr Selbstwert
Feier jeden Tag eine kleine Sache, die dir zeigt: „Ich bin wertvoll.“
Mach dir deine Stärken bewusst – nicht nur im Job, auch als Mann/Frau in deiner Beziehung.
Handle täglich so, dass du deine Selbstfürsorge ernst nimmst – ob mit Sport, einem klaren „Nein“ oder einem Moment Ruhe.
Liebevoll handeln trotz Eifersucht
Selbstwert allein reicht nicht. Deine Beziehung wird stärker, wenn du deinem Partner zeigst, dass du ihn respektierst und liebst.
Das gelingt, indem du:
Deine Eifersucht anerkennst und offen darüber sprichst, ohne Vorwürfe.
Deinem Partner Raum lässt, statt ihn zu kontrollieren.
Täglich kleine Gesten der Wertschätzung und des Vertrauens zeigst.
Diese Kombination aus Selbstwert und respektvoller Liebe öffnet den Raum für echte Verbindung.
Die Macht von echten Ich-Botschaften
Viele Männer vermeiden offene Gespräche, weil sie keine Vorwürfe hören wollen – oder selbst welche machen.
Wichtig zu verstehen: Nicht jede Aussage mit „Ich fühle mich …“ ist eine Ich-Botschaft. Wenn du sagst: „Ich fühle mich …“ und dann kommt sinngemäß: deinetwegen …, dann übernimmst du keine Verantwortung für deine Gefühle. Das wirkt wie eine Anklage.
Eine echte Ich-Botschaft bleibt bei dir: 👉 „Ich fühle mich unsicher und ich brauche Klarheit.“
So entsteht Raum für Verständnis – ohne Angriff, ohne Verteidigung.
Die Geschichte von Lukas – Selbstwert statt Eifersucht
Lukas ist ein junger Mann, gefangen im Netz der Eifersucht. Er fürchtete, seine Partnerin könne ihn verlassen. Seine Angst führte zu Kontrolle – und genau das trieb sie weiter weg.
Eines Tages stellte ich ihm eine entscheidende Frage: „Wer bist du, wenn niemand zuschaut?“ „Wer bist du ohne deine Gedanken und außerhalb deiner Beziehung?“
Diese Frage veränderte viel. Lukas begann, kleine Erfolge zu feiern, seine eigenen Stärken zu erkennen und sich selbst anzunehmen. Mit der Zeit ließ seine Eifersucht nach, weil sein Selbstwert nicht mehr an seiner Partnerin hing.
Seine Liebe wurde freier – getragen von Vertrauen und gegenseitigem Respekt.
Kraftvolle Schritte, um Eifersucht zu transformieren
Erkenne deine Eifersucht bewusst an – schau auf das Gefühl, den Gedanken dahinter. Meist ist es: Ich bin nicht genug, oder ich werde allein gelassen. Ist dieser Gedanke wirklich wahr?
Stärke deinen Selbstwert täglich.
Sprich offen über deine Ängste – ohne Vorwürfe oder Kontrolle.
Übe dich in Vertrauen: Gib deinem Partner Freiheit und respektiere seine Individualität.
Verankere Selbstfürsorge in deinem Alltag.
Reflektiere alte Muster und erkenne, was dich geprägt hat.
Eifersucht hat tiefe Wurzeln, die oft in der Vergangenheit liegen. Um wirklich frei zu werden, reicht Verstand nicht aus. Du brauchst Zugang zu deinem inneren Erleben.
In einer hypnotischen Sitzung reisen wir zurück zu dem Moment, in dem deine Eifersucht entstanden ist. Dort aktivierst du die Ressourcen, die du brauchst, um loszulassen und Vertrauen aufzubauen.
Diese Arbeit ist deine Gelegenheit, alte Muster zu durchbrechen – und den Weg in eine Liebe voller Freiheit und Respekt zu gehen.
Anstatt zu sagen: „Ich will keine Eifersucht mehr“, frage dich:
👉 „Wie möchte ich mich fühlen, wenn Eifersucht keine Rolle mehr spielt?“ „Welches Gefühl erfüllt dann mein Leben und meine Beziehung?“
Ein mögliches Zielbild lautet: „Ich möchte mich sicher und wertvoll fühlen, voller Vertrauen in mich und meine/n Partner:in – frei von Angst und Kontrolle.“
Deine Einladung zur Veränderung
Erkenne an, dass du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist. Dein Wert hängt nicht davon ab, was deine Partnerin oder dein Partner tut.
Bau Vertrauen zuerst in dir selbst auf – dann in deiner Beziehung. So verwandelst du Eifersucht in Freiheit. So lebst du eine Liebe, die dich wirklich nährt.
👉 Der erste Schritt liegt bei dir. Bist du bereit, ihn zu gehen?
Gaslighting ist eine psychologische Manipulationstaktik, bei der eine Person gezielt versucht, das Selbstvertrauen und die Wahrnehmung einer anderen Person zu untergraben, um selbst als Retter oder als starke Person dazustehen. Das geschieht durch Lügen, Verzerrung der Realität, Abwertung von Gefühlen und das Streuen von Zweifeln. Jemand versucht, den anderen an der eigenen Wahrnehmung, seinem Gedächtnis oder seinem Verstand zweifeln zu lassen. Ziel ist es, die betroffene Person in eine Position der Abhängigkeit zu drängen.
Der Begriff kommt aus einem alten Theaterstück und Film, in dem ein Mann seine Frau glauben lässt, dass sie verrückt wird, indem er die Gaslampen im Haus dunkler macht und behauptet, sie bilde sich das nur ein.
Sarahs Zweifel, eine Geschichte aus dem Leben
Meine Klientin Sarah ist eine kluge, selbstbewusste Frau, Anfang 30. Sie hatte einen tollen Job, enge Freunde und ein aktives Leben – bis sie Daniel kennenlernte. Am Anfang war er charmant, aufmerksam und gab ihr das Gefühl, die wichtigste Person in seinem Leben zu sein. Doch nach ein paar Monaten begann sich etwas zu verändern. Eines Abends hatten sie eine Verabredung. Er rief 30 Minuten nach der Verabredung an, um abzusagen. Sie hatte sich schön gemacht und wartete schon auf ihn. Okay, es kann passieren, dass ein wichtiger Termin dazwischenkommt. Ein weiteres Mal kam er pünktlich nach Hause, hatte aber plötzlich keine Lust. Wieder stand sie in ihrem schicken Outfit in der Küche und schob eine Pizza in den Ofen. Das passierte noch einige Male in ähnlicher Form. Immer kurzfristig immer eine Ausrede. Als Sarah ihn darauf ansprach, schaute er sie erstaunt an:
„Du übertreibst, das ist doch erst einmal passiert und du hast mich schon öfter falsch verstanden.“ Sarah runzelte die Stirn. Sie ist sich sicher, sie hatte ihn richtig verstanden. Jedes Mal. Aber Daniel lachte nur: „Du legst in letzter Zeit wirklich oft Dinge auf die Goldwaage. Vielleicht solltest du weniger Stress haben?“ Sarah fühlte sich plötzlich unsicher. War sie wirklich überempfindlich?
Allmählich gab es immer mehr solche Situationen. Sie sprach ihn auf eine Bemerkung an, die sie verletzt hatte, aber er winkte ab. Sarah begann an sich zu zweifeln. Vielleicht hatte Daniel recht? Sie zog sich immer mehr zurück, begann ihre eigenen Gefühle infrage zu stellen und entschuldigte sich ständig – für Dinge, die sie gar nicht falsch gemacht hatte.
Eines Tages erzählte sie ihrer besten Freundin Lisa von den ständigen Missverständnissen mit Daniel. Lisa hörte ihr lange zu und fragte dann: „Hast du mal darüber nachgedacht, dass nicht du das Problem bist, sondern er?“ Sarah hatte das noch nie so gesehen. Sie fing an, zurückzudenken und buchte sich ein Coaching, um mit einer neutralen Person zu sprechen, denn Daniel sagte ja immer wieder, dass Lisa etwas gegen ihn hätte. Im Gespräch wurde ihr bewusst, dass Daniel jedes Mal, wenn sie ihm etwas vorhielt, den Spieß umdrehte. Er machte sie zum Problem, obwohl sein Verhalten der Auslöser war.
Nach einigen Monaten entschied sie sich, Daniel zu verlassen. Die Trennung war nicht leicht, denn er versuchte alles, um sie zu halten. Selbst ihre Mutter meinte, sie wäre zu empfindlich, er wäre doch ein Traummann.
Doch je mehr Abstand sie gewann, desto klarer wurde ihr, dass sie nicht verrückt war – sondern manipuliert wurde.
Warum gaslighten Menschen? Was haben sie davon?
Durch diese subtile Manipulation haben in ihrer Welt
Macht über die Gefühle des anderen
Sie gehen jeder Kritik aus dem Weg, da die andere Person sich selbst infrage stellt.
Sie haben ein gutes Selbstbild – denn sie werden zum Retter, zum Helfer und bekommen durch ihre bewusste Selbstdarstellung Rückendeckung vom Umfeld
Manipulative Sicherheit – sie bestimmen, was wahr ist
Woran erkennst du Gaslighting?
An Sarahs Geschichte kannst du schon erkennen, wie subtil sich Gaslighting zeigt.
Du lernst jemanden kennen, der dich mit Charme und Aufmerksamkeit umgarnt. Irgendwann beginnst du dich zu fragen, ob zwischen euch etwas nicht stimmt. Du fragst deine Freunde und die meisten sind sie begeistert von deinem Partner, und dadurch bist du hinterher noch verwirrter als zuvor. Denn offenbar sieht niemand das, was du siehst. Alle finden den Menschen an deiner Seite großartig. Und du fragst dich so langsam, ob das Problem vielleicht bei dir liegt. Du bist offenbar die einzige Person, die es so sieht. Das ist die Tücke von Gaslighting.
Schau genau hin. Folgende Punkte sollten dich aufmerksam machen:
Infrage stellen deiner Zurechnungsfähigkeit: „Du verstehst immer alles falsch.“ (Du hast es doch auch vorher geschafft, andere Menschen klar zu verstehen. Trau dir selbst.)
Herunterspielen von deinen Gefühlen: „Stell dich nicht so an.“ (Vertrau deinen Gefühlen, beobachte deine Gedanken dahinter, denn Gefühle haben immer eine Berechtigung.)
In-den-Mund-Legen von Aussagen: „Doch, das hast du genau so gesagt!“ Aber du weißt genau, das stimmt nicht. (Wenn dir das immer wieder passiert, und das nur mit dieser Person, dann liegt es nicht an dir.)
Liebesbekundungen mit Kleinmachen: „Sei froh, dass du mich hast.“ „Dein Ex war eine solche Lusche.“ (Selbsterhebung)
Verwirrung stiften: Gegenstände verlegen, Türen nicht zuschließen, das Auto umparken. (Alles schon gesehen.)
Schuldumkehr mit Aussagen wie: „Das ist nicht mein Problem.“ Oder: „Hättest du halt was gesagt.“ (Du hast es in Wirklichkeit immer wieder angesprochen …)
Kritik und Abwertung: „Du bist immer so dramatisch.“
Sarkastisch abwerten und als Witz tarnen: „Bist du sicher, dass du das dieses Mal endlich hinbekommst?“
Ignorieren von Leiden: „Wir sind doch glücklich.“ Dein Unbehagen wird als unwichtig abgetan.
Der Vorwurf fehlender Zufriedenheit: „Du bist zu anspruchsvoll.“
Über andere dir nahe Menschen lästern: „Das sind keine richtigen Freunde, die kommen nur, wenn sie was wollen.“
Wenn du dich in der Beziehung nicht gut fühlst, nimm dich ernst! Beziehungen sollen dir mehr Energie geben, nicht Energie rauben. Auch wenn du schon länger mit deinem Partner zusammen bist, ist so etwas wie in den genannten Punkten nicht okay.
Gaslighting kann jedem passieren
Egal, wie klug, stark oder reflektiert Menschen sind – wenn wir lieben, vertrauen oder bewundern, sind wir offen und lassen andere nah an unser Innerstes heran. Genau das nutzen manipulative Menschen aus. Gaslighting kann wirklich jedem passieren. Junge Frauen in Beziehungen, beim Daten, Männer, Kolleginnen und Kollegen, Mütter, Väter, Töchter, Vorgesetzte oder Freundinnen können betroffen sein – im Job, in der Familie, im Freundeskreis oder in der Partnerschaft.
Gaslighting geschieht oft leise, charmant verpackt und ohne lautes Drama. Kleine gemeine Manipulation. Genau deshalb erkennt man es oft erst zu spät. Entscheidend ist: Wenn du dich ständig falsch fühlst, dir selbst nicht mehr traust oder dein Bauchgefühl unterdrückst, dich ständig entschuldigst, ohne zu wissen, warum eigentlich, dann ist etwas faul. Wenn du dich fragst, wo deine Energie und deine Fröhlichkeit plötzlich hin sind, dann lohnt es sich, genau hinzuschauen. Sei dein eigener Retter und glaube deinen Gefühlen.
Gaslighting ist kein Zeichen von deiner Schwäche – sondern ein Hinweis darauf, dass etwas falsch ist und du dir endlich darüber bewusst wirst.
Das Drama der Illusion
Es ist so schwer zu verstehen, dass alles nur Taktik sein soll und manche Menschen leben jahrelang mit der Hoffnung, dass alles wieder so, wie am Anfang wird. Die große Liebe, das Hochgefühl, das fast zu schön war, um wahr zu sein. Die romantischen Momente, die Vertrautheit.
Ganz plötzlich wird der Traumprinz zum Frosch und du bist verwirrt. Du willst es nicht wahrhaben: Es war doch deine Lovestory, dein Traum, der endlich wahr geworden ist! „Das kann doch nicht sein!“ Das Gefühl, geliebt zu werden, war so schön.
Oft merkt es dein Umfeld auch nicht, denn er oder sie spielt die Rolle so gut und die Verwirrspiele finden hinter der Tür statt. Unsichtbar für die anderen. Die sehen den Traummann, die Superfrau und dann wird es richtig hart, denn du zweifelst an dir und nicht an ihm oder ihr.
Wichtig ist: Schau auf das, was wirklich passiert – nicht auf das, was du dir wünschst.
Fazit
Gaslighting ist eine subtile, aber zerstörerische Form der Manipulation. Und der erste Schritt, um sich zu schützen, ist zu erkennen, dass es passiert.
Glaub an deine Gefühle. Kein anderer kennt dich so gut, wie du dich kennst. Wenn es dir nicht gutgeht, such dir Hilfe evtl. außerhalb des Freundeskreises oder sprich mit einem Coach, Beziehungsberater oder Psychotherapeuten. Häufig findet Gaslighting auch im Jobumfeld statt.
Meine Klientin Sarah gibt es übrigens wirklich, ich habe nur den Namen verändert. Ihre Geschichte ist heute eine ganz andere. Sie ist wieder ein fröhlicher Mensch in einer Beziehung, die sie aufblühen lässt.
Ich berate Menschen, die ihr Leben wieder mit einem Lächeln leben wollen. Wenn du das Gefühl hast, jemand manipuliert dich und du brauchst mehr Klarheit, lass uns reden.
Ghosting ist ein Phänomen, bei dem eine Person plötzlich und ohne Erklärung den Kontakt abbricht.
Ghosting kann von Menschen jeden Alters und Geschlechts ausgehen. Die Effekte sind oft schmerzlich, da Betroffene im Unklaren gelassen werden und sich oft abgelehnt fühlen. Die Gründe fürs Ghosting sind vielfältig: von Konfliktvermeidung hin zu mangelndem Interesse.
Wenn jemand verschwindet, der dir die Welt versprochen hat
Als meine Coachee Hanna diesen Mann traf, war es wie ein Traum. Sie lernten sich in einem gemütlichen Café kennen, und es funkte sofort. Er lud sie in ein kleines, charmantes Restaurant ein, wo sie stundenlang lachten und sich tief in die Augen sahen.
Jeder Moment mit ihm schien perfekt, und sie war überzeugt, dass er der Mann ihres Lebens sein könnte.
Ihre Treffen wurden schnell intensiver, und sie verbrachten wundervolle, intime Momente zusammen. Doch dann, nach vier traumhaften Dates, war er plötzlich verschwunden. Keine Nachricht, keine Erklärung.
Sie wusste nicht, wo er wohnte, und in der großen Stadt war er wie vom Erdboden verschluckt.
Er hatte sich aus allen Netzwerken abgemeldet, und sie blieb mit vielen Fragen und einem gebrochenen Herzen zurück.
Die psychologischen Effekte von Ghosting
Wenn ein Mensch, wie es bei Hanna passiert ist, ohne Ankündigung oder Erklärung den Kontakt abbricht, nennt man das Ghosting. Kein Rückruf, keine Nachricht, kein Abschied.
Besonders im Online-Dating ist das heute leider keine Seltenheit.
Wer geghostet wird, erlebt Verunsicherung, Enttäuschung und Selbstzweifel. Fragen wie „Was habe ich falsch gemacht?“, „Bin ich nicht schön genug?“, „Bin ich nicht sexy genug?“, kreisen im Kopf.
Viele Betroffene zweifeln an ihrem Selbstwert, suchen nach Erklärungen, die nicht zu finden sind. Sie leiden oft unter heftigem Liebeskummer, obwohl sie nur in einen Geist verliebt waren, denn den wirklichen Menschen haben sie ja nie gekannt.
Die Unklarheit schmerzt mehr als ein klares Nein, und die daraus resultierende Unsicherheit und das Fehlen von Antworten können auch Misstrauen in zukünftige Beziehungen fördern.
Ghosting kann eine Menge emotionalen Stress und Angst auslösen. Es ist ein sehr unfairer Abschied.
Die Psychologie hinter dem Ghosten
Menschen ghosten oft aus Angst vor Konflikten oder emotionaler Überforderung.
Selbst attraktive und scheinbar selbstbewusste Menschen können Bindungsängste haben. Sie fürchten, dass sie den Erwartungen nicht gerecht werden oder die Kontrolle verlieren.
Manchmal resultiert Ghosting aus dem Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit, insbesondere wenn jemand merkt, dass die Beziehung ernster wird.
Mangelndes Bewusstsein oder fehlende Reife, um mit schwierigen Gefühlen oder Situationen umzugehen, sind oft die Auslöser.
Ghosten sagt viel über den, der es tut: Unsicherheit, Angst vor Nähe oder den Wunsch, sich nicht verletzlich zu zeigen.
Ghosting hat nichts mit dem Wert der Person zu tun, die geghostet wird. Es ist ein Spiegel der emotionalen Baustellen des Ghosters. Es ist feige und zeigt emotionaler Unreife.
Typische Ghoster-Typen
Bindungsängstliche: Sie fürchten Kontrolle und Verlust der Freiheit. Sobald es ernst wird, ziehen sie sich zurück.
Liebessüchtige: Sie sind abhängig vom Verliebtheits-Kick. Sobald der Alltag kommt, flacht das Interesse ab. Ghosting ist ihre Exit-Strategie.
Fremdgänger: Sie wollen nur das Abenteuer, nicht die Konsequenzen. Wer emotional nicht verfügbar ist, ghostet oft nach dem Kick.
Narzissten: Sie brauchen Aufmerksamkeit, aber keine echte Nähe. Ghosting ist für sie ein Machtspiel. Sie verschwinden, weil sie es können und ihnen die Empathie für den anderen fehlt.
Konfliktvermeider: Ihnen fehlt der Mut, ein ehrliches Nein auszusprechen. Sie wählen den bequemsten Ausweg: verschwinden.
Warnsignale erkennen: Hinweise, die auf Ghosting hindeuten können
Unverbindliche Kommunikation („Mal sehen“, „Schauen wir spontan“)
Kein Interesse am Alltag oder sozialen Umfeld des anderen
Zögerliches Verhalten bei Verbindlichkeit (z. B. kein konkretes Date, keine Einladung zu Freunden oder das Gefühl, Freunden aus dem Weg gehen zu wollen.)
Wenig Offenheit über die eigene Vergangenheit oder Wohnsituation, keine Adresse
Häufige Erwähnung von „Freiheit“ oder „Unabhängigkeit“
Ghosting im Online-Dating-Kontext
Online-Dating macht Ghosting einfacher. Die Anonymität, die Vielzahl an Profilen, das Fehlen echter sozialer Konsequenzen. Viele Menschen sehen Dates nur noch als Option, als Beweis, wie toll sie sind und dass sie könnten, wenn sie wollten. Es sind immer seltener echte, bewusste Begegnungen. Wertschätzung bleibt auf der Strecke.
10 Tipps für ein nettes und klares Dating, um Ghosting vorzubeugen
Sei klar in dem, was du suchst (Yes und No-go-Liste schreiben)
Stelle offene Fragen über Beziehungsvorstellungen. Ehrliche Absichten klar formulieren hilft immer.
Tausche Adressen und Familiensituation aus. Spätestens ab dem dritten Date sollten solche Themen kein Tabu sein.
Frag nach dem sozialen Umfeld, nach Hobbys und Freunden, sei interessiert. Normalerweise reden Menschen gerne über sich.
Beobachte, ob die Person verbindlich ist und sei es selbst auch.
Wenn du immer Zeit haben sollst, wenn er oder sie Zeit hat, es umgekehrt aber nie funktioniert, dann ist etwas faul. Sprich früh über das, was dir wichtig ist. Unklare Werte sind die größten Stolpersteine in Beziehungen.
Achte auf das Verhalten, nicht nur auf die Worte und bleib emphatisch. Der andere ist auch ein Mensch mit Gefühlen.
Nimm dir Zeit, wenn du einen festen Partner suchst, was gut ist, bleibt.
Sag klar, was du brauchst und hör hin, was dir der andere sagt. Passt das?
Sprich über Konflikte, ihr könnt beide daraus lernen.
Geh, wenn dir etwas komisch vorkommt, es wird nicht besser, aber sprich es aus. Ghosting ist keine faire Option. Sei respektvoll.
3 hilfreiche Strategien für Menschen, die geghostet wurden
Langsam angehen lassen: Bau Vertrauen auf. Nimm dir Zeit, beobachte, wie konsistent jemand ist. Echte Beziehung braucht Tiefe, keine Eile.
Wert auf das Umfeld legen: Schlage vor, Freund:innen oder Familie kennenzulernen. Wer es ernst meint, zeigt dich gerne.
Konkrete Daten austauschen: Telefonnummer, Adresse, Instagram. Wer sich entzieht, hat meist etwas zu verbergen. Frag nach, ohne misstrauisch zu sein.
Wenn das Herz bricht: Was du nach dem Ghosting tun kannst
Hanna kam mit gebrochenem Herzen zu mir. Sie hatte geweint, gezweifelt, gehofft – und immer wieder nach Antworten gesucht, die es nicht gab. Gemeinsam haben wir ihre Gefühle zugelassen und ausgehalten. Wir haben geredet, manchmal geschwiegen, und irgendwann kam eine gesunde, befreiende Wut.
Sie schrieb einen Abschiedsbrief, in dem sie all ihre Trauer und Wut herausließ – jedes ungeklärte Warum, jedes verlorene Gefühl. Diesen Brief hat sie dann in einen Fluss geworfen, als Symbol dafür, dass sie ihn loslässt. Manche verbrennen ihn, manche zerreißen ihn – wichtig ist nur: Er bleibt nicht bei dir.
Dann hat sie alle Nachrichten gelöscht. Jeden Chat, jedes Bild. Es tat weh, aber es war notwendig. Denn sie hat erkannt: Sie ist mehr wert als ein Mensch, der nicht einmal den Mut hat, sich zu verabschieden.
Danach machte sie sich eine Liste mit allem, was ihr guttut. Statt weiter über ihn zu reden und im Schmerz zu bleiben, plante sie mit ihren Freundinnen ein gemeinsames Frauenwochenende – lachen, tanzen, das Leben feiern.
Sie entschied sich bewusst, das Online-Dating eine Weile zu pausieren und sich wieder auf das zu konzentrieren, was ihr wirklich Freude macht.
Da sie sich einen sportlichen Partner wünscht, trat sie einer gemischten Laufgruppe bei – eine Umgebung, in der sie Menschen mit ähnlichen Interessen trifft.
Auch im Coaching werden wir weiter daran arbeiten, was ihr wirklich wichtig ist – nicht nur in der Liebe, sondern im Leben. Und ich bin mir sicher: Für Hanna gibt es bald einen Mann, der bleibt. Einen Mann, der sie sieht, wertschätzt und liebt – so, wie sie es verdient hat.
Fazit
Ghosting kann tiefe Wunden hinterlassen, doch du bist nicht allein, es ist schon vielen passiert und es tut immer weh.
Je mehr du dich selbst kennst und wertschätzt, desto klarer erkennst du, wer es wirklich ernst mit dir meint.
Schau hin, setzte Grenzen und lass dich nur wirklich ein, wenn die Beziehung dir guttut.
Lass Ghosting nicht zu einem Trauma werden. Wenn dich eine Erfahrung belastet, sprich mit jemandem, der dich versteht.
Du musst diesen Weg nicht allein gehen, Du bist liebenswert und da draußen gibt es jemanden, der gerne bei dir bleibt. Versprochen.
Leicht leben – leicht lieben. Komm, lass uns eine Lösung finden.
Kennst du den Google Navigator? Wie gut, wenn du weißt, wo du bist, wo du hinwillst und wie du dorthin kommst. Aber stell dir vor, du lädst dir den Stadtplan von Rom runter und stehst gerade mitten in Berlin. Dann bringt dir selbst die beste Karte wenig.
Genauso ist es mit der sogenannten Love Map. Sie ist die innere Landkarte deines Partners – seine Gefühle, Träume, Ängste, Vorlieben, Abneigungen, Sehnsüchte, Werte. Viele Paare glauben, sie kennen sich gut. Doch im Laufe der Jahre verändern wir uns. Und wenn wir nicht immer wieder neugierig nachfragen, laufen wir mit einem alten Stadtplan herum – einer, der nicht mehr aktuell ist.
Er geht zum Rugby, ich zum Yoga. Er schaut YouTube-Videos über Vespas, ich lese Bücher über Partnerschaften. Unsere Gespräche? Kurz, oberflächlich, praktisch. „Wann kommst du heim?“, „Was essen wir?“, „Wer bringt das Kind zum Training?“
Doch Liebe braucht mehr als Organisation. Sie braucht emotionale Nähe. Und die entsteht, wenn wir uns wirklich für den anderen interessieren.
Wie nah seid ihr euch wirklich?
Die Frage: „Wie gut kennst du deinen Partner wirklich?“, klingt simpel. Ist sie aber nicht. Sie ist ein Beziehungsturbo – wenn du sie ernst nimmst.
Denn es geht nicht darum, den Lieblingswein oder das Passwort zu kennen. Sondern um:
Seine größte Sehnsucht,
ihre geheimen Ängste,
das, was ihn morgens wirklich motiviert,
oder woran sie glaubt, wenn alles ins Wanken gerät.
Viele Paare leben nebeneinander. Nicht aus Böswilligkeit. Sondern, weil der Alltag laut ist und das Fragen leise wird. Es gibt so viel zu tun, da fehlt es oft an Zeit. Doch die kann man sich einbauen und das ist wichtig.
Das Gute ist: Es ist nie zu spät, die Landkarte zu aktualisieren.
Love-Map Fragen können eine intensive Verbindung aufbauen.
Zuhören gehört natürlich auch dazu, und es zeigt, wie wichtig der Partner dir ist.
Also erst mal reden lassen, bevor du mit deiner Antwort loslegst. Das ist wichtig! Vielleicht kannst du dann sogar noch eine Frage nachlegen.
Stell dir vor, ihr seid bei einem Glas Wein auf dem Balkon. Eine Kerze und sonst gibt es nichts, was stört. Kein Handy, kein Netflix. Nur ihr zwei. Anstatt über den Job oder die Kinder zu reden, fragst du:
„Was steht noch auf deiner Reiseliste?“
„Was würdest du auf nicht auf eine einsame Insel mitnehmen?“
„Was würdest du gerne öfter tun?“
„Wenn Geld keine Rolle spielt: Was wäre dann anders?“
„Was ist deine schönste Kindheitserinnerung?“
„Was darf in deinem Leben nie wieder passieren?“
Diese Gespräche sind wie Goldadern. Du weißt nie, was du entdeckst – aber sie bringen Tiefe, Vertrauen, Verbindung.
Love-Map mit Humor geht noch leichter
Manchmal hilft es, spielerisch einzusteigen:
„Wenn du eine Superkraft hättest, welche wäre das?“
„Was ist dein peinlichster Moment?“
„Mit wem würdest du gerne für einen Tag im Leben tauschen?“
„Gibt es eine geheime Leidenschaft, von der kaum jemand weiß?“
Humor öffnet Herzen. Und wer lacht, lässt mehr von sich sehen.
Warum eine Love-Map?
Weil Beziehung sonst irgendwann nur noch Koexistenz ist. Weil man sich verlieren kann, obwohl man im gleichen Haus lebt. Und weil das Gefühl, gesehen und gemeint zu sein, ein menschliches Grundbedürfnis ist. Deshalb ist es wichtig, die Landkarte des anderen zu erkunden.
Liebe braucht Interesse. Und das beginnt mit einer einfachen Entscheidung:
Ich möchte dich (wieder) besser kennenlernen.
Fazit: Deine Love Map ist ein lebendiges Dokument
Sie verändert sich mit jedem Jahr, mit jeder Erfahrung, mit jedem Gespräch. Und wenn du dranbleibst, dann bleibst du auch im Herzen deines Partners.
PDF zum Download: 30 Fragen für eure Love Map
Ich habe dir eine kleine Fragenliste zusammengestellt, die du dir als PDF herunterladen kannst. Für den nächsten Spaziergang, das Frühstück im Bett oder die Fahrt in den Urlaub.
Selbstwert-Coach. Denn deine Beziehungen spiegeln deinen Selbstwert.
Menschen tragen oft Themen mit sich herum, über die sie mit niemandem sprechen können: Beziehungskonflikte, Zweifel am eigenen Wert oder das Gefühl, nur zu funktionieren.
Stark im Innnen. Klar im Außen. Fokus. Klarheit. Leichtigkeit.
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