4 Warnsignale, wie du erkennst, dass deine Beziehung in Gefahr ist

4 Warnsignale, wie du erkennst, dass deine Beziehung in Gefahr ist

Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass deine Beziehung in Gefahr ist? Plötzlich ist der Umgang miteinander nicht mehr so leicht und unbeschwert?
Du fühlst dich vielleicht unwohl mit dem anderen oder bist sogar wütend und sauer ohne erkennbaren Grund?

In vielen Partnerschaften schleichen sich negative Verhaltensmuster ein, die, wenn sie unbeachtet bleiben, die Beziehung ernsthaft gefährden können.

Nur wenn du verstehst, was in deiner Beziehung nicht stimmt und die Warnsignale erkennst, kannst du handeln und deine Beziehung auf Dauer retten.

Kritik oder Beschwerde: Den Unterschied erkennen

Ein Beispiel:

Anna ist verärgert, weil Sven wieder einmal vergessen hat, den Müll hinauszubringen.

Sie könnte sagen „Sven, heute war der Müllwagen da und du hast den Müll vergessen. Können wir eine Erinnerung einrichten, die uns beiden hilft, daran zu denken?“

Stattdessen redet sie aber im Kritikton und sagt:
„Sven, du vergisst immer den Müll. Kann ich mich denn nicht einmal auf dich verlassen.“

Beiden Sätzen geht Annas Wunsch voraus, die volle, stinkende Mülltonne rechtzeitig vor das Haus zu stellen. Das ist vereinbart und Svens Aufgabe.

Sie ist verständlicherweise sauer, denn jetzt dauert es wieder eine Woche, bevor der Müll geholt wird.

Was ist der Unterschied zwischen Kritik und Beschwerde?

Bei Kritik, wie im Beispiel oben, geht es nicht um konstruktive Vorschläge, Anna ist abwertend und persönlich. „Du vergisst immer …“ „Ich kann mich nie auf dich verlassen!“
Weitere Beispiele: „Du bist immer so“, ….., „Warum machst du nie…. „“Andere Männer machen doch auch …..“ „Warum bist du so unfair?“ „Du bist einfach zu faul“ oder „Du machst mir das Leben schwer“ usw.

Mit solchen Sätzen wird nicht die Handlung, sondern der Charakter des Partners angegriffen. Die Person wird beleidigt und nicht das Missfallen über die nicht erledigte Aufgabe zum Thema gemacht.
Das verletzt und die Beziehung ist dadurch gefährdet.

Eine Beschwerde hingegen bleibt bei einem spezifischen Vorfall und sucht nach Lösungen, ohne den anderen herabzuwürdigen.

Dabei wird der Vorfall neutral beschrieben und evtl. gesagt, was das für mich bedeutet. Dann geht es in eine Lösungsmöglichkeit in Form eines Vorschlages oder einer Bitte. Vorsicht, eine Bitte ist genau das. Wenn ich das begründete „Nein“ nicht akzeptieren kann, dann ist es ein Befehl und somit wieder eine gute Grundlage für einen Streit.

Wirkung auf die Partnerschaft:

Während eine Beschwerde das Verhalten anspricht und eine Lösung braucht, greift Kritik die Person an und verursacht dadurch Abwehrreaktionen.

Sven fühlt sich bei Kritik angegriffen und ungerecht behandelt, was zu weiteren Konflikten und einer Distanz zwischen ihm und Anna führt.

Oft besteht die Kommunikation bei Paaren nur noch aus Kritik. Diese Beziehungen sind stark gefährdet.

Eine konstruktive Beschwerde ermöglicht es, das Verhalten zu ändern, ohne angegriffen oder abgewertet zu werden.

Es ist also ok, zu sagen, was nicht gefällt oder worüber man sich ärgert. Jedoch ist es wichtig dabei bei der Sache zu bleiben.

Verachtung: Wie sie sich einschleicht und was sie anrichtet

Beispiel:

Während eines Abendessens mit Freunden macht Anna eine abfällige Bemerkung über Svens Kochkünste: „Schau mal, Sven hat heute gekocht. Hoffentlich überleben wir das Essen.“

Solche Kommentare sind nicht nur verletzend, sondern untergraben auch den Respekt und das Vertrauen, die so wichtig für eine liebevolle Partnerschaft sind.

Wie gefährdet Verachtung die Beziehung?

Verachtung zeigt sich oft durch Sarkasmus, Zynismus und Spott.

Sie ist ein Zeichen von Respektlosigkeit und kann das Fundament einer Beziehung ernsthaft beschädigen.

Negative Bemerkungen entstehen meist aus ungelösten Konflikten und anhaltender Unzufriedenheit.

Wirkung auf den Partner:

Verachtung trifft tief und hinterlässt Wunden, die schwer heilen.
Sie versteckt sich zwar manchmal hinter einem angeblichen Humor, trifft aber tief.

Wenn Anna Sven vor anderen herabsetzt, fühlt er sich gedemütigt und wertlos.

Dieses Verhalten führt zu einem Verlust des Selbstwertgefühls und kann langfristig das Vertrauen und die emotionale Bindung in der Beziehung zerstören.

Noch ein paar Beispielsätze:

  • Ach ja, du benimmst dich richtig erwachsen….
  • Das ist genau der Grund, warum du nicht weiterkommst…
  • Ich dachte, du hast das studiert? Davon merkt man aber nichts.
  • Schau mal, wer heute pünktlich von der Arbeit gekommen ist. Haben sie dich rausgeschmissen?

Rechtfertigungen sind Schuldzuweisungen

Ein Beispiel:

Wenn Anna Sven auf seine Unpünktlichkeit anspricht, könnte er sich rechtfertigen:

„Ich war nur deshalb spät, weil du mir den Schlüssel nicht an den üblichen Platz gelegt hast. Wenn du organisierter wärst, hätte ich pünktlich sein können.“

Hier verschiebt Sven die Verantwortung für sein Zuspätkommen auf Anna, anstatt zuzugeben, dass er selbst hätte vorsorglicher sein können.

Diese Art von Rechtfertigung bedeutet, dass er keine Verantwortung übernehmen will und die Schuld quasi zurückspielt.


Wie bringt Rechtfertigung deine Beziehung in Gefahr?

Rechtfertigung kommt oft ganz harmlos daher.
Der sich rechtfertigende Partner rettet sich in die Opferrolle.
Das ist eine defensive Reaktion auf die wahrgenommene Kritik.

Dabei wird die Schuld umgekehrt und dem Partner zugeschoben, ein Kreislauf eben, der nur selten den Konflikt löst und eher den anderen noch wütender macht.

„Ich darf mich doch wohl noch verteidigen?!“

Anstatt Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen, wird versucht, sich aus der Affäre zu ziehen und den Partner als Schuldigen darzustellen.


Wirkung auf den Partner:

Rechtfertigung verhindert ehrliche Kommunikation und damit auch eine Konfliktlösung.

In unserem Beispiel fühlt sich Anna nicht ernst genommen und merkt, dass Sven keine Verantwortung für sein Verhalten übernimmt. Dies führt zu weiteren Missverständnissen und verstärkt das Gefühl, nicht verstanden zu werden.

Mauern: Rückzug, wenn es hart auf hart kommt

Beispiel

Nach einem Streit über Finanzen zieht sich Sven zurück und spricht kaum noch mit Anna. Er antwortet nur noch knapp und vermeidet es, tiefer auf Themen einzugehen, was Anna frustriert und sie sich alleingelassen fühlt.
Er schaut sie nicht an und verschwindet im Keller oder im Garten so oft er kann.

Was heißt mauern?

Mauern ist eine Form des emotionalen Rückzugs aus der Beziehung, oft als Reaktion auf Überforderung oder ständige Kritik. Sie ist nicht nur an keinen Worten, sondern auch an körperlichen Reaktionen zu erkennen.

Der Partner, der mauert, zeigt kaum noch Reaktionen und zieht sich in seine eigene Welt zurück, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen, er hat aber wachsende negative Gefühle gegenüber der anderen Person. Er will es einfach nicht mehr so wie es ist, kann das aber nicht ausdrücken, weil ihm oder ihr entweder die Stärke oder die Kommunikationstechnik fehlt.

Wirkung auf den Partner:

Mauern verschlimmert die Situation, da es jede Form der Konfliktlösung blockiert.

In unserem Fall fühlt sich Anna isoliert und verzweifelt, weil sie keine Möglichkeit sieht, die bestehenden Probleme anzusprechen und zu lösen.

Sie kommt einfach nicht an ihn dran und weiß bisher nicht einmal, ob er zugehört hat.

Sven wiederum glaubt, dass er sich durch den Rückzug schützt, doch in Wirklichkeit schafft er eine noch größere Distanz zwischen sich und Anna.

Ein Teufelskreis.
Mauern kommt meistens im fortgeschrittenen Stadium einer Beziehung mit viel negativem Verhalten vor.

Fazit:

Diese vier Verhaltensmuster – Kritik, Verachtung, Rechtfertigung und Mauern – sind deutliche Warnsignale, die anzeigen, dass es Zeit ist, aktiv zu werden und wenn sie auftauchen und an der eigenen Beziehung zu arbeiten.

Indem du diese Muster erkennst und verstehst, hast du schon viel erreicht. Eventuell kannst du mit deinem Partner darüber reden, um aus dem negativen Kreislauf auszusteigen.

Es ist wichtig, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren und Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen.

Bist du bereit, den ersten Schritt zu tun?

Eine Mediation wäre eine gute Lösung.
Es wirkt wie ein Übersetzungsprogramm für die Sprache beider Partner. Gerne erzähle ich dir mehr darüber.

Es ist wichtig zu verstehen, wie diese negativen Reaktionsmuster aussehen, erst dann können die Handlungen angepasst werden und die Beziehung hat eine Chance.

Ein Gespräch mit einem Beziehungstherapeuten ist ein guter erster Schritt.

Ich bin Eva und ich arbeite als Beziehungstherapeut

„Bleiben oder Gehen?“,

führt oft zur Zerrissenheit,
Antworten findest du, wenn du dir neue Fragen stellst.

Beziehung kann auch leicht sein.

Deine Eva

Über mich Seite 24

Das Leben ist zu kurz für schlechte Beziehungen! Früher dachte ich: „Psychologen und Coaches haben alle einen kleinen oder größeren Knall.“ Heute bin ich Coach. Fast niemand kommt ganz ohne Knall durch die Kindheit.Es passiert einfach zu viel.Der Unterschied am Ende...
Was ist Narzissmus und wie erkennst du ihn in der Partnerschaft?

Was ist Narzissmus und wie erkennst du ihn in der Partnerschaft?

Wie kann es passieren, dass man sich in einen narzisstischen Partner verliebt? Merkt man das nicht?
Partnerwahl fängt oft mit dem Verliebtsein an. Das ist ein emotionaler Zustand, der durch starke romantische Gefühle für eine andere Person gekennzeichnet ist. Hormone werden ausgeschüttet und wir glauben fast immer, die große Liebe gefunden zu haben.

Das Gefühlschaos macht uns blind für die Realität. Der Verstand wird ausgeschaltet und körperliche Lust regiert oft die Beziehung.
Selbstbewusstsein ist anziehend und Narzissten wirken sehr selbstbewusst. Ich glaube kaum, dass sich viele in der Phase des Verliebtseins darüber Gedanken machen, ob diese tolle, gut aussehende und offene Person ein Narzisst ist. Das ist auch schwer zu unterscheiden im hormonellen Gefühlschaos. Handelt es sich jedoch um einen Narzissten, ändert sich das Gefühl nach einiger Zeit. Doch auch dann will es der Partner oft nicht wahrhaben.

Menschen bleiben manchmal so lange in einer toxischen Beziehung, bis sie selbst am Boden liegen. Es braucht viel Kraft einen Narzissten zu verlassen. Manchmal sind die Partner dann zu schwach für Veränderungen. Die psychologische Kriegsführung in der Beziehung hat sie klein gemacht. Narzissmus zerstört Beziehungen und Menschen und ist von außen oft nicht zu erkennen!

Was ist Narzissmus?

Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, die durch übermäßige Selbstliebe und Selbstbewunderung gekennzeichnet ist.
Narzissten neigen dazu, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und die Bedürfnisse anderer zu vernachlässigen, denn sie halten diese nicht für wichtig. Ein Narzisst zeigt charakteristische Merkmale wie Arroganz, manipulatives Verhalten und Schwierigkeiten in Beziehungen. Allerdings benimmt er oder sie sich am Anfang oft ganz anders. Er will eine Beziehung und er oder sie weiß, wie Eroberung funktioniert. Es fehlt jedoch an echter Empathie und am Verständnis für die Gefühle anderer Menschen. Ein übermäßiges Bedürfnis nach Bewunderung und Anerkennung lässt sie jedoch in eine Rolle schlüpfen die sie weiterbringt. Romantiker, Charmeur, Helfer, er oder sie ist in der Lage sich in alle Rollen hineinzuversetzen mit dem Ziel zu erobern. Narzissten neigen dazu, Beziehungen auszunutzen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen.

Therapie wäre möglich. Allerdings braucht es dafür die Einsicht, dass etwas nicht ok ist. Das merkt ein narzisstischer Partner jedoch erst, wenn der andere sich endlich trennt oder wehrt. Vorher hält er sein Verhalten für ganz normal.
Lernt man einen neuen strahlenden und interessant wirkenden Menschen kennen, ist es schwer zu unterscheiden ob das Selbstbewusstsein oder Narzissmus ist. Narzissten haben oft sehr viel Charme und sie strahlen eine Selbstsicherheit aus, die jedoch leider meistens Fassade ist.

Es gibt jedoch einige typische Merkmale, die Narzissten und Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein unterscheidet:

Der wichtigste Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Narzissmus: Empathiefähigkeit

Empathie bezieht sich auf die Fähigkeit, die Emotionen, Gedanken und Perspektiven anderer Menschen zu verstehen und nachzuvollziehen. Es bedeutet, sich in die Lage anderer zu versetzen, ihre Gefühle zu erkennen und sich einfühlsam in ihre Situation hineinzuversetzen. Empathie spielt eine entscheidende Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen und fördert Verständnis, Mitgefühl und eine positive soziale Interaktion. Empathie ist also sehr wichtig für eine gute Partnerschaft.

Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein sind in der Regel in der Lage, Empathie zu zeigen. Sie können die Gefühle und Perspektiven anderer verstehen und sich in sie einfühlen, ohne ihre eigenen Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren.
Narzissten hingegen zeigen einen Mangel an Empathie. Es fehlt ihnen an Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Gefühle anderer Menschen. Sie ignorieren deren Gefühle, oder sie ziehen sie ins Lächerliche. Narzissten konzentrieren sich auf sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Das Zusammenleben oder Arbeiten mit ihnen wird dadurch schwierig oder unzumutbar.

Ein weiterer Unterschied: Selbstwertgefühl

Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein haben ein realistisches und ausgewogenes Selbstwertgefühl. Sie schätzen sich selbst, ohne andere herabzusetzen, und sind in der Lage, konstruktive Kritik anzunehmen. Selbstbewusste Menschen zeigen Selbstsicherheit, ohne sich überlegen zu fühlen. Sie sind selten eifersüchtig, da sie sich ja ihrer selbst bewusst sind.

Narzissten zeigen oft übermäßigen Stolz, Arroganz, Egozentrik und das Bedürfnis, im Mittelpunkt zu stehen. Ironischerweise kann hinter der Selbstüberhöhung ein tief verwurzeltes geringes Selbstwertgefühl stecken. Sie suchen konstant nach Bestätigung von außen und reagieren empfindlich auf Kritik, da sie Schwierigkeiten haben, mit einem negativen Bild von sich selbst umzugehen. Oft sind sie auch sehr eifersüchtig auf alles und jeden und das meistens grundlos. Sie versuchen alles, um die Kontrolle zu behalten. Sie brauchen die Bewunderung anderer und setzen alle Mittel ein, um diese zu bekommen.

Noch ein Unterschied: Kritikfähigkeit

Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein sind in der Regel kritikfähig und offen für konstruktive Rückmeldungen. Sie sehen Kritik nicht als Angriff, sondern als Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung. Auch wenn sie Kritik nicht sofort annehmen, sind sie doch in der Lage, sie zu überdenken und offen damit umzugehen. Sie können auch auf die Bedürfnisse des Kritikers eingehen, selbst wenn sie sich in der Kritik nicht wiederfinden.

Narzissten reagieren oft empfindlich auf Kritik, da sie Schwierigkeiten haben, ihr fragiles Selbstwertgefühl zu schützen. Kritik wird häufig abgelehnt oder als Angriff interpretiert. Es folgt Wut, Rechtfertigung oder das Ignorieren der kritisierenden Person. Narzissten neigen dazu, sich überlegen zu fühlen und andere herabzusetzen, um ihr eigenes Selbstwertgefühl aufrechtzuerhalten. Der Kritiker wird, wenn nicht ignoriert, verbal abgemahnt und vielleicht sogar sarkastisch lächerlich gemacht.

Narzissten und Partnerschaften

Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein können in der Regel gesunde, ausgewogene Beziehungen führen. Sie sind in der Lage, die Bedürfnisse anderer zu berücksichtigen und Kompromisse einzugehen.
Narzissten hingegen neigen dazu, Beziehungen als Mittel zur Selbstbestätigung zu betrachten und haben Schwierigkeiten, die Bedürfnisse anderer, besonders auch die des Partners, angemessen zu berücksichtigen. Beziehungen können von einem Ungleichgewicht geprägt sein, bei dem der Narzisst im Mittelpunkt steht. Er oder sie braucht die Bewunderung wie die Luft zum Atmen. Ebenfalls wichtig ist dem Narzissten das Gefühl, die Kontrolle über alles und jeden zu haben. Dadurch werden die Grenzen des Partners oft nicht anerkannt und noch weniger respektiert.
In der Kommunikation dominiert der Narzisst und die Meinungen anderer werden ignoriert und herabgesetzt. Ist er dennoch im Unrecht, konnte es auch kein anderer wissen, ist ja klar.

Das Lügengerüst


Eine Beziehung mit einem Narzissten kann am Anfang oft wunderbar sein, denn der Narzisst kann sich charmant und gekonnt in Szene setzen. Er will ja schließlich gewinnen und die Trophäe nach Hause tragen.
Er glorifiziert sich selbst und seine Beziehung auch immer wieder in der Öffentlichkeit, wodurch kein Außenstehender bemerkt, was hinter den Kulissen vor sich geht. Die Partner sind manchmal verblüfft und haben dann Hoffnung, dass ja doch nicht alles so schlimm ist und sie es doch missverstanden haben. Was für ein Trugschluss. Die Eigeninszenierung hat der Narzisst lange geübt. Es dauert, bis die Fassade bröckelt. Er versucht alles, um den Partner an sich zu binden. Sollte der Partner aus der Beziehung gehen wollen, wird oft Reue und Verständnis vorgespielt, oder der charmante Charakter vom Anfang ist plötzlich wieder auf der Bühne.

Dramatische Auswirkungen in einer Partnerschaft

  • In einer narzisstischen Partnerschaft dominiert oft ein Partner, während der andere unterwürfig ist. Der narzisstische Partner strebt nach Kontrolle und Macht über den anderen und ist dabei nicht empathisch.
  • Der narzisstische Partner neigt dazu, den anderen herabzusetzen, zu kritisieren und ihn systematisch infrage zu stellen, um das eigene Selbstwertgefühl zu stärken.
  • Narzisstische Partner setzen oft Manipulation und Täuschung ein, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Dies kann Lügen, Verbergen von Informationen oder andere Formen von emotionaler Manipulation umfassen. Auch Mitleid oder ein Ausflug in die Opferrolle gehören dazu.
  • Ein narzisstischer Partner übernimmt selten Verantwortung für Fehler oder Probleme in der Beziehung. Stattdessen neigt er/sie dazu, die Schuld auf den anderen abzuwälzen. Viele Partner narzisstischer Menschen haben nach einiger Zeit Selbstzweifel, da sie zwar glauben zu wissen, was der Partner über sie sagt, der es jedoch abstreitet oder umformuliert und nach außen nie wiederholt.
  • In vielen narzisstischen Beziehungen gibt es zyklische Muster von Idealisierung (extreme Bewunderung) und Abwertung (Herabsetzen). Der Partner wird abwechselnd auf ein Podest gestellt und dann wieder heruntergezogen. Das macht auf Dauer mürbe und sie geben den Widerstand auf. Manche fangen an an sich selbst und ihrer Wahrnehmung zu zweifeln.
  • Narzisstische Partner versuchen oft, den anderen von sozialen Kontakten zu isolieren, um die Kontrolle zu behalten und die Abhängigkeit zu verstärken.

Hier geht es zu einem informativen und auch ein wenig unterhaltsamen Video Podcast, in dem es hauptsächlich um Narzissmus geht…. Klick dich mal rein

Achtung: Nicht jede narzisstische Verhaltensweise macht Menschen zu Narzissten

Es gibt auch Menschen, die narzisstische Züge aufweisen, ohne die volle Diagnose einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zu erfüllen.
Narzissmus existiert auf einem Spektrum, von gesunden narzisstischen Eigenschaften bis zu pathologischem Narzissmus.

Es ist heute fast modern jemanden als Narzissten zu betiteln, wenn dieser egozentrisches Verhalten zeigt oder sich nicht kritikfähig oder einsichtig zeigt. Vorsicht bei vorschnellen Verurteilungen und schnellem Schubladendenken. Menschen offen aus eigener Sicht zu bewerten, ist auch eine narzisstische Verhaltensweise. Eine Bewertung sagt aus, dass der Bewertende anscheinend der „Wissende“ berechtigte Kritiker ist, wobei er lediglich seine persönliche Meinung kundtut.

Was tun bei Narzissmus in der Partnerschaft?

Einen echten Narzissten kannst du nicht ändern. Es ist eine Persönlichkeitsstörung, die toxisch für eine Partnerschaft ist.
Er oder sie kann anderen Menschen besonders seinem Partner/in das Leben zur Hölle machen. Der Narzisst ist ein Meister der Selbstinszenierung und es kann passieren, dass er anderen Menschen gegenüber ein ganz großartiges Bild von sich zeigt und dir keiner glaubt. Kurzfristig ist manchmal nach einem Streit alles wieder gut, aber es wird erneut losgehen. Du kannst in so einer Beziehung langfristig nicht gewinnen.

Mein Tipp: Lauf so schnell du kannst. Du hast etwas Besseres verdient, wenn du aber schon feststeckst, such dir professionelle Hilfe in einer Eheberatung bei einem Psychologen oder einem Coach. Du bist nicht allein und um Hilfe zu bitten, macht dich nicht schwach.

5 Minuten Checkliste, ob du in einer toxischen Beziehung bist.

Ich bin Eva und ich coache Menschen, die die Frage beschäftigt:

„Bleibe ich oder gehe ich?“ und die sich mit dieser Frage im Kreis drehen.
Manchmal hilft es einfach aus einer anderen Perspektive zu schauen.

Es gibt viele Lösungen.



Vereinbare ein erstes Gespräch mit mir:


Das war cool? Lies hier weiter: Anleitung zur Lebensvision

Selbstliebe, die Magie des Lebens

Selbstliebe, die Magie des Lebens

Manche Menschen sind anziehend. Sie ruhen in sich und behandeln andere mit Interesse und Neugier. Von ihnen strahlt eine positive Energie aus und man hat das Gefühl, es tut gut, in ihrer Nähe zu sein.
Die Tatsache, dass sie sich selbst mögen oder lieben, macht sie offen und frei.

Es macht stark, sich selbst die Anerkennung zu geben, dass das, was man ist und tut, zwar nicht perfekt, aber gut genug ist. Das heißt nicht, dass man sich nicht verändern, verbessern oder weiterentwickeln sollte. Wer mit offenen Augen durchs Leben geht, weiß, dass Entwicklung und Veränderung zu einem spannenden Leben gehören. Für diese Weiterentwicklung darf man aus der Komfortzone springen. Wichtig ist es, den liebevollen Blick nach innen zu behalten, um dann zu entscheiden, was guttut. Selbstliebe braucht eine Menge Achtsamkeit, genau wie die Liebe.

 

Selbstliebe bedeutet nicht selbstverliebt sein

„Selbstliebe“ und „Selbstverliebt sein“ sind zwei unterschiedliche Werte.
Während Selbstverliebt sein eine egozentrische Einstellung beschreibt, bei der eine Person sich selbst in den Mittelpunkt des eigenen Universums stellt und die Anerkennung von außen zur Bestätigung braucht, geht es bei Selbstliebe darum, sich selbst anzunehmen, und wohlwollend zu betrachten. 

 

Selbstliebe und Werte

Kleine Kinder zeigen eine starke Verantwortung für ihre Bedürfnisse, das ist ein menschlicher Selbsterhaltungstrieb. Dann kommt die Erziehung. Erziehung beinhaltet die Vermittlung von Werten: kulturellen und familiären, schrägen und liebevollen, Werte, die oft schon Generationen überlebt haben und die wir eigentlich nicht mehr brauchen. 
Erziehung ist wichtig, um miteinander auszukommen, aber manchmal gibt es schon sehr seltsame Regeln, die man ohne darüber nachzudenken befolgt, und  man merkt das erst viel zu spät.

Was haben jetzt Werte mit Selbstliebe zu tun? Manche Werte sorgen dafür, dass wir anderen gerecht werden und nicht uns selbst. Kinder haben wenig Vergleiche und übernehmen ungefiltert die Werte der Familie. Sie versuchen Liebe zu bekommen und zu verstehen und übernehmen manchmal Werte, die das Gegenteil von Selbstliebe sind, einfach nur um von anderen geliebt zu werden.

Wenn wir Werte anderer verletzen, gibt es Unstimmigkeiten und Streit, manchmal sogar Krieg. Manchmal gibt jemand seinen eigenen Wert auf, um anderen zu gefallen. Mit jedem Wert, den wir nicht leben dürfen, der uns aber wichtig ist, geben wir ein Stück von uns selbst auf. Um Selbstliebe zu praktizieren, ist es sehr wichtig, die eigenen Werte zu kennen und zu überlegen, ob sie wirklich noch ins eigene Leben passen.
Mehr zu den Werten findest du in meinem Artikel: „Lebenswerte erkennen“, hier der Link.

Selbstliebe und selbstbestimmt sein

Wenn ein Wert, der mir wichtig erscheint, von anderen nicht gelebt wird, dann haben diese Menschen wahrscheinlich andere Werte, die sie wichtig finden.
Wenn ich die Erfüllung meiner Werte durch andere wünsche, dann habe ich fremdbestimmte Erwartungen, die bei Nichterfüllung oft zu Enttäuschungen führen. Oft wissen die anderen gar nicht, dass es Erwartungen an sie gab. Es ist wichtig, die eigenen Werte zu kennen, um zu verstehen, warum andere Menschen anders handeln. Selbstliebe ist wertvoll und wenn du deine Werte lebst und kennst, kannst du danach handeln und selbstbestimmt leben.

 

Selbstliebe und Gefühle

Manchmal haben wir in der heutigen Zeit das unangenehme Gefühl, dass wir etwas nicht richtig machen, wenn wir nicht pausenlos glücklich sind. Das ist Blödsinn. Gefühle jeder Art gehören zu jedem Menschen. Gefühle sind nicht positiv oder negativ, sie sind Reaktionen auf Gedanken und sie gehören zu uns allen.
Wenn du dir Gefühle verbietest, oder sogar andere Menschen das tun, dann kann es, wie in einem Druckkessel, zu einer Explosion kommen. Mach dir bewusst, dass dem Gefühl immer ein Gedanke vorausgeht. Manchmal ein sehr flüchtiger Gedanke. Such ihn. Überleg dir dann, ob der Gedanke wahr ist oder ob es auch ganz anders sein kann. Oft sind Gedanken nicht wahr. Sie lösen aber trotzdem ein Gefühl aus. Denk immer daran, du bist nicht das Gefühl, sondern du fühlst ein bestimmtes Gefühl. 

Nimm dich selbst wahr, mit all deinen Gefühlen. Auch das ist Selbstliebe.


Was Selbstliebe nicht ist:

  1. Arbeiten, bis zum Burn-out.
  2. Nett sein, auch wenn andere gemein sind.
  3. Immer für andere da sein, auch wenn das eigene Leben darunter leidet.
  4. Auf etwas verzichten, nur weil andere es fordern.
  5. Sich zurückhalten, auch wenn andere dann den Traumjob bekommen.
  6. Den Traummann ziehen lassen, damit die Freundin eine Chance hat.
  7. Bei jemandem bleiben, der toxisch oder narzisstisch veranlagt ist, denn du denkst, nichts Besseres verdient zu haben.
  8. Immer wieder für jemanden sehr viel Zeit opfern, obwohl diese Person nervt, da sie sich immer als Opfer sieht.
  9. Den eigenen Körper als nicht schön zu empfinden, weil Menschen in deinem Umfeld ein anderes Schönheitsideal haben.
  10. In andere Dramen eintauchen und Zeit damit verschwenden. Das bringt niemanden weiter, außer, du hast eine sofortige positive Lösung parat.
  11. Selbstliebe ist nicht aufopfernd, nicht fordernd, nicht selbst optimierend.
  12. Selbstliebe macht dich nicht besser als andere, weil sie neutral ist und nicht vergleicht. Du bist gut genug für dich und wenn du auf dich aufpasst, dann hast du viel Energie und Kraft.
  13. Selbstliebe braucht keinen Vergleich mit anderen.
  14. Selbstliebe braucht keine Bewunderung von außen.

 

Was Selbstliebe ist:

  1. Selbstliebe ist Achtsamkeit mit sich selbst.
  2. Selbstliebe ist, sich selbst so anzunehmen, wie man ist.
  3. Selbstliebe ist, sich selbst mit Güte und Mitgefühl zu behandeln, anstatt sich selbst zu kritisieren oder abzuwerten.
  4. Selbstliebe bedeutet, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu kennen, zu respektieren und dafür einzustehen.
  5. Selbstliebe bedeutet, sich selbst zu pflegen, sowohl körperlich als auch geistig.
  6. Selbstliebe ist, sich selbst zu vergeben, wenn man Fehler macht oder Versagen erlebt.
  7. Selbstliebe ist, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und sich nicht von äußeren Umständen oder anderen Menschen abhängig zu machen. (Opfer zu sein, ist nicht Selbstliebe! Das ist eine Entscheidung.)
  8. Selbstliebe bedeutet, eine positive Beziehung zu sich selbst aufzubauen und sich selbst als wertvoll zu betrachten.
  9. Selbstliebe bedeutet, sich zu erlauben, Spaß zu haben und Freude im Leben zu empfinden.
  10. Selbstliebe ist, eine positive innere Stimme zu kultivieren, die ermutigt und unterstützt.
  11. Selbstliebe macht frei, auch frei in der Liebe zu anderen. Wenn wir uns selbst lieben, bleibt kein Raum für Eifersucht, Neid und dem Streben nach Anerkennung.
  12. Selbstliebe macht zufrieden und schafft Raum für andere.
  13. Selbstliebe gibt anderen Vertrauen und Zuversicht.
  14. Selbstliebe gibt Lebensenergie.
  15. Selbstliebe macht anziehend.
  16. Selbstliebe macht das Leben leicht.
  17. Selbstliebe ist zu deinen Gefühlen zu stehen.

Selbstliebe ist Magie.

 

Was du sofort für dich tun kannst:

1. Behandle dich selbst so wie deinen besten Freund, mit Nachsicht und Liebe.
2. Mach dir Komplimente, verzeih dir deine Fehler und lern daraus oder lach darüber.
3. Bewundere das, was du schaffst.
4. Steh für dich ein, indem du deine Gefühle wahrnimmst.
5. Lern diesen Satz: „Ich lass’ das jetzt so, es ist gut genug“, er schenkt dir kostbare Lebenszeit.
6. Vergleiche dich nicht, das bringt dich nicht weiter.
7. Du kannst von anderen lernen, aber, setze dir erreichbare, realistische Ziele, die dich in deiner Entwicklung nach vorn bringen.
8. Finde deine Lebensvision.

Fazit

Wenn du dich liebst und anerkennst, führst du eine gute Beziehung mit dir selbst.
Noch einmal, weil es so wichtig ist:  Selbstliebe ist Achtsamkeit für sich selbst. Wer für sich selbst sorgt, hat auch die Kraft, sich für andere einzusetzen.
Selbstliebe ist ein wichtiger Baustein für ein glückliches, zufriedenes Leben.

 

Ich bin Eva, Life-Coach für Lebensvisionäre

Energie kommt durchs Machen

Wenn dein Leben plötzlich in eine Richtung läuft, die dir nicht mehr guttut, dann buch dir ein Coaching mit mir.

coaching@evawippermann.com

 

„High-Energy Ausmisten“ – Freunde und Bekannte neu sortieren

„High-Energy Ausmisten“ – Freunde und Bekannte neu sortieren

„High-Energy Ausmisten“, schafft Platz im Leben. Platz für Dinge, die glücklich machen und Platz für Menschen, die uns gute Energie geben. Es geht nicht darum, zu beurteilen oder zu verurteilen, ob Menschen gut oder schlecht sind. Es geht darum, Menschen loszuwerden, die Energie rauben, Menschen, die eine negative körperliche Reaktion in uns auslösen.
Unsere Lebenszeit ist die wichtigste Ressource, die wir haben, unglaublich wertvoll. Ich habe einfach keine Zeit für Menschen, die mich ausbremsen, nicht weiterbringen, benutzen, runterziehen oder langweilen. Wie bei den Dingen frage ich mich: Was gibt mir diese Person? Mag ich sie überhaupt? Ist sie Lebenszeit wert? Wenn nicht, dann wird reduziert oder gestrichen.

 

Menschen in unserem Leben

Wir umgeben uns mit neuen und alten Familienmitgliedern, neuen und alten Freunden, deren Partnern, mit Bekannten, Arbeitskollegen, Chefs, Partnern, Expartnern, der zugehörigen Verwandtschaft, den Freunden der Kinder und deren Eltern, mit Nachbarn, Menschen in Clubs oder Vereinen, denen wir angehören, Sportpartnern, Trainern und wahrscheinlich mit noch einigen anderen Menschen. Mit allen haben wir regelmäßig aus irgendeinem Grund Kontakt. Nicht zu vergessen, die sozialen Medien, vielleicht folgen wir verschiedenen Personen. Überall begegnen wir Menschen und nicht alle sind gut für unsere Lebensenergie.
Manche geben uns regelrechte Energieduschen und wir kennen sie vielleicht gar nicht persönlich.
Ich bin in einem Trainingsprogramm TCS, in dem es in erster Linie um den Aufbau meines Blogs geht. Dort haben wir eine junge Chefin. Ich kenne sie kaum persönlich. Sie gibt mir eine unglaubliche Energie, jedes Mal, wenn ich eine Mail von ihr lese.
Ich bin auch in anderen Trainings und Gruppen, die mich in irgendeiner Form weiterbilden und manchmal sind dort Menschen, die mir nichts geben und wenn ich mich auf sie einlasse auch noch viel Energie rauben.

Menschen im direkten Umfeld

Zuerst einmal die Familie: „Familie ist Familie“, „Blut ist dicker als Wasser“, solche und andere Glaubenssätze hat jede Familie und sie sind nur manchmal wahr. Es ist nicht zwingend, dass alle Familienmitglieder automatisch gut für einander sind. Es gibt genug Geschichten, bei denen sich Eltern und Kinder nicht mehr gut verstehen, bei denen sich Geschwister nicht mehr mögen oder schlecht miteinander auskommen.
Manchmal ist es sogar so, dass sich diese Menschen lieben, aber sie verfolgen so unterschiedliche Werte und Glaubenssätze, dass sie sich einfach gegenseitig nicht guttun. Energieverlust ist also nicht immer nur einseitig und wenn man gefühlt schon alles versucht hat, ist es besser loszulassen.

Es muss keinen totalen Bruch geben, aber auch das kann passieren. Ich kenne Fälle, in denen das gut und anscheinend auch wichtig war.
Ein erster Schritt ist zu erkennen und zu akzeptieren, dass es nicht guttut, sich zu treffen. Es endet im Streit, du musst dich verstellen, fühlst dich am Abend wie ausgesaugt? Dann ist es eindeutig nicht gut für dich. Regelmäßige Familientreffen? Kaffeetrinken jeden Sonntag? Muss nicht sein. Vielleicht will der Vater alleine mit den Kindern zu seinen Eltern gehen? Vielleicht kann man sich nur mit Mama in der Stadt zum Kaffee treffen? Regelmäßig telefonieren? Evtl. reicht auch eine WhatsApp Nachricht.
Es gibt Möglichkeiten, Zeiten zu reduzieren, und weniger Energie zu investieren. Die andere Seite reagiert mit Unverständnis und ist sauer? Das legt sich mit der Zeit wahrscheinlich. Manchmal ändern sich Verhältnisse auch. Ich selbst hatte mit meiner einzigen Tante jahrelang keinen Kontakt. Heute sitzen wir nächtelang zusammen, erzählen und wir alle genießen diese Treffen.

Menschen im Arbeitsumfeld

Arbeitskollegen und Chefs können schon manchmal mächtige Energiesauger sein. Nicht immer möchte man den Job wechseln, auch wenn das oft eine gute Option ist.
Was ist es denn genau, was Energie kostet? Die nette Kollegin, die immer endlos vom Wochenende berichtet? Der Kollege, der immer eine Aufgabe für dich hat, und du kannst nicht Nein sagen? Hier darfst du dann evtl. mal über Strategien nachdenken, wie du lernst, „Nein“ zu sagen oder wie du ein Gespräch abkürzen kannst und immer noch höflich bleibst. Es gibt Verhaltensmuster, wie „People Pleaser“, das bedeutet gefallen wollen um jeden Preis oder auch Anerkennungs-Junkie. Wenn du dich hier erkennst, dann wird es Zeit, das zu ändern. Es wird sicher nicht immer für Freude bei den Kollegen sorgen, aber es hilft dir deine Energie da einzusetzen, wo du sie für deine eigenen Aufgaben brauchst. Arbeitskollegen kann man sich nicht aussuchen, aber deine Reaktionen kannst du steuern und manchmal hilft es andere Strategien anzuwenden und ein klares Arbeitsziel zu haben, damit du dein Arbeitspensum schaffen kannst.

Ausmisten, in den sozialen Medien

1000 Likes zu bekommen, fühlt sich gut an. Negative Kommentare, weniger gut. Unaufgeforderte Kommentare zu deinem Leben oder zu deinem Job, auch das saugt richtig Energie. Um das alles unter Kontrolle zu halten, surfen viele ständig im Netz. Das kostet Lebensenergie und viel Lebenszeit. Ist es das wert? Was genau bringt es am Ende des Tages? Manche Menschen haben ein regelrechtes Suchtverhalten, die Sucht nach Anerkennung von vollkommen fremden Menschen. Verrückt ist, dass wir diese Menschen oft nicht einmal ansprechen können, da die oft selbst nicht sichtbar sind.

Ich coache und kenne einige junge Menschen, die von sich ein Traumbild im Internet kreieren. Diese Bilder wirken nach außen wunderbar und einige „Follower“ wollen genauso sein. Die Wirklichkeit dieser Menschen sieht aber anders aus, ganz anders. Das falsche Bild sorgt dafür, dass sie für etwas „gemocht“ werden, was sie gar nicht sind und die Menschen, die zu den Bewunderern gehören, versuchen etwas nachzuahmen, was es gar nicht gibt. Anerkennungs-Junkies sind auch hier in Massen anzutreffen und in vielen Fällen ganz ohne Bezug zur Wirklichkeit. Irgendwann stürzt diese Scheinwelt ein und was bleibt dann übrig?

Es gehört zu unserem Leben dazu, auf diversen Plattformen sichtbar zu sein. Aber brauchen wir das als Privatpersonen wirklich? Müssen wir uns mit Menschen austauschen, von denen wir sonst nichts wissen? Interessiert uns die Meinung dieser Menschen? Wie viel Energie geben uns diese vielen Unbekannten? Ich finde es sinnvoll von Zeit zu Zeit mal zu hinterfragen, was dieses Verhalten bringt, wofür es nützt und welchem Lebensziel wir dadurch evtl. näher kommen.

„High-Energy Ausmisten“ SM – meine Erfahrung

Sich aus den sozialen Medien zu verabschieden oder die Präsenz einzuschränken, schafft viel zeitlichen Freiraum. Nach einer Pause von 4 Wochen kann man prüfen, was jetzt anders ist. Jeder kann selbst entscheiden, wie wichtig Lebenszeit ist und worein wir sie investieren. Ich rate nur mal hinzuschauen, ob es guttut.
Ich habe die Erfahrung gemacht, wie cool es sich anfühlt, wenn mein neues Profilbild 100 Likes innerhalb von 2 Stunden bekommt und ich habe mich schon maßlos über fiese Kommentare aus dem Nichts geärgert. Auch hatte ich schon X Heiratsanträge und schlüpfrige Anfragen von Männern und Frauen, die ich nicht kenne und auch nie kennenlernen will…. was bringt mir das? Alleine das Blockieren und Löschen kostet Lebenszeit. Die Wut und Frustration, die so etwas auslöst, will ich auch nicht haben.

Bloggen ist da viel ergiebiger. Ich kann schreiben und lesen, was ich will, ich muss sogar ein wenig danach suchen. Meine Blogs werden von Menschen gelesen, die lesen können und deren Aufmerksamkeitsspanne 3 Sekunden übertrifft. Damit fallen schon viele unnötige Kontakte aus.
Ich bin Online-Unternehmerin und versuche die sozialen (oder unsozialen) Medien in gutem Maß für mein Online-Business einzusetzen.
Viele meiner Vorbilder, deren Internetaktivität ich bewundere und bei denen ich mich immer gefragt habe, wie sie es zeitlich schaffen, haben ihren Rückzug von Instagram oder Facebook angekündigt. Das gibt mir die Hoffnung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Das richtige Maß zu finden, ist gar nicht so leicht. Es gibt oft witzige oder richtig gute Reels, Bilder, Texte. Wie sortiere ich das, was für mich relevant ist?  Als Erstes mache ich das, was ich kann, Zeitmanagement und ich limitiere es mit meiner „Focus-Tomato App“ auf 25 Minuten. Alles andere ist „Work in Progress“ im Moment.

 

Aktiv werden, Menschen aussortieren

Schritt 1: Energieräuber bewerten:

Hinschauen und Fühlen ist als Erstes wichtig. Schreib alle Menschen auf, mit denen du Kontakt hast oder bei denen du glaubst Kontakt halten zu müssen. Schreibe sie alle untereinander auf, auch den Expartner, wenn du mit dem noch Kontakt hast. Geh einmal in Gedanken in das Gefühl, das du bei jeder einzelnen Person hast, wenn du sie siehst oder mit ihr telefonierst. Bist du voller Energie nach dem Gespräch oder bist du fix und fertig, wütend, genervt oder irgendwas dazwischen? Vergib Punkte von -5 bis +5.

Wichtig: Du bewertest hier nicht die Menschen, sondern du bewertest deine eigene Körperreaktion auf diese Menschen. Geben sie, oder rauben sie dir Energie? Du kannst deine Mutter lieben, aber sie nervt bei jedem Gespräch mit guten Tipps bezüglich deiner Lebensweise? Das raubt Energie. Deine Oma ist super, aber sie erwartet dich jeden Sonntag zum Kaffee? Keine Wahl zu haben, ist auch ein Energieräuber. Eine Bekannte will immer wieder mit dir dein Eheproblem besprechen? Nicht hilfreich! Immer wieder in negative Gefühle einzutauchen, kostet Energie. Ein guter Freund prahlt mit seinen Erfolgen, seinem Geld, seiner Großartigkeit und die Geschichten gehen dir auf den Geist? Energieräuber. Es ist egal, was der Grund für deine Bewertung ist. Energieräuber brauchen wir erst einmal nicht.

 

Schritt 2: „High-Energy Ausmisten“ durchziehen:

Es ist schwierig. Aber es wird Zeit, deine Kontakte einmal durchzuchecken und bei zu viel negativem Gewicht Menschen aus deinem Leben zu schmeißen.

Deine Bewertung ist -1 oder noch schlechter? Brauchst du diese Menschen in deinem Leben, oder kannst du den Kontakt einfach einstellen? Manchmal passen Menschen einfach nicht mehr zu dir und das ist ok. Du kannst den Kontakt langsam abbauen. Nimm dir Zeit mit Reaktionen (1–2 Tage), sag Treffen ab, die dir keine Freude machen und nimm dir stattdessen Zeit für Menschen, die du mit +1 oder höher bewertet hast. Anstatt zum Abendessen triff dich auf einen Kaffee. Besuch die Oma einmal unter der Woche für 30 Minuten nach der Arbeit. Mach deine Energie zum Hauptziel. Oder sprich ganz klar an, was dich stört und bitte die Person, sich anders dir gegenüber zu verhalten.
Social Media kann man ohne Konsequenzen einfach einstellen. Keiner wird fragen (außer der künstlichen Intelligenz der Plattform).

Deine Bewertung ist -4, oder -5? Versuche ein hartes aber ehrliches Gespräch zu führen, wenn es nicht anders geht. Menschen, die dich so energielos zurücklassen, haben keinen Platz in deinem Leben. Manchmal ist ein Gespräch mit einem Coach angebracht, denn evtl. liebst du es anderen zu helfen und du bist ein einen Menschen geraten, der die Opferrolle liebt. Glaub mir, das gibt es oft und ich habe es schon selbst erlebt, hier kannst du nicht helfen, da hilft nur Funkstille. Oder jemandem geht es schlecht, aber du bist nicht der richtige Ansprechpartner, ein Psychologe oder Psychotherapeut ist für Menschen mit Depressionen wichtig. Das ist nicht dein Job als Freund oder Bekannter.
Vielleicht hast du dir jemanden insgeheim zum Vorbild auserkoren, aber er oder sie tut dir nicht gut, weil die Ziele nicht in deine Wertewelt passen? Eventuell wird es Zeit, deine Lebensvision zu erstellen.

 

Schritt 3: Umgib dich mit Menschen, die dir guttun

Menschen, die dir Energie geben, sind gut für dich. Das sind in deiner Skala alle diejenigen, die du mit einem + versehen hast. Kannst du mehr mit diesen Menschen unternehmen? Vielleicht könnt ihr zusammen Sport machen oder am Wochenende zusammen ausgehen, evtl. kocht ihr zusammen oder geht auf ein schönes Weinfest? Versuche so viel wie möglich mit diesen Menschen zu unternehmen und die mit einer negativen Energiebilanz durch sie zu ersetzen.

Was genau macht diese Menschen so attraktiv? In meiner Welt sind das Freundinnen, von denen ich einige schon sehr lange kenne. Sie haben komplett andere Lebenswege eingeschlagen und leben an den unterschiedlichsten Orten und wir kennen uns gut. Mit ihnen geht der Gesprächsstoff nie aus. Wir analysieren Vergangenes, ohne es zu zerreden und teilen das, was sich positiv entwickelt hat. Wir gehen zusammen in schöne Restaurants und ins Theater und laden zu uns nach Hause ein. Mit ihnen ist es immer kurzweilig. 4 Stunden in einem Café vergehen wie im Flug, ein Frühstück, ungeschminkt im Schlafanzug? Kein Problem. Ein Bett teilen, im Skiurlaub? Kein Problem.
Die Gespräche sind ungezwungen und bereichernd und nach den gemeinsamen Tagen, fühle ich mich wie frisch aufgeladen. Es gibt auch neue Freunde in meinem Umfeld. Meistens sind sie interessiert, offen für Neues, unternehmungslustig und sie lösen ihre Themen alleine, obwohl wir jederzeit darüber reden können. Diese Menschen, es gibt auch einige Männer unter ihnen, sind spannend und vielschichtig und sie kennen ihre Werte und ihre Lebensvision.

Was zeichnet die Menschen aus, bei denen du dich voller Energie und Lebensfreude fühlst, wenn du mit ihnen zusammen bist? Mach dir klar, was dir Energie gibt und welche Menschen du spannend findest. Wenn du es weißt, werden immer mehr solcher Menschen in deinem Leben auftauchen. Die Energie folgt dem Fokus. Hinschauen, fühlen und kurz darüber nachdenken, um dann dankbar zu sein, dass es solche Menschen für dich gibt.

 

Fazit! Just do it.

Menschen aussortieren, wenn sie nicht mehr passen, mag hart klingen, ist aber unglaublich heilsam. Alleine die Bewertung des Gefühls ist oft ein Augenöffner. Viele meiner Coachees suchen erst einmal das Problem bei sich selbst: „Vielleicht muss ich mich ändern?‘ „Vielleicht bin ich schuld an unserem schlechten Verhältnis?“ Oder sie fügen sich einfach Woche um Woche, Jahr um Jahr in eine Lebenssituation, die kostbare Lebenszeit verschwendet. Das bewusste Betrachten der Menschen um dich herum, ob sie dir guttun oder nicht, ist schon ein großer Schritt. Sie schleichen sich oft in das Hamsterrad und werden weiter mit Energie versorgt, denn sie gehören irgendwie dazu. Klingt schräg? Ist es auch. Es ist eine unglaubliche Verschwendung von Lebenszeit, die viel besser genutzt werden kann. Veränderung, auch positive in dieser Form ist immer ein Schritt aus der Komfortzone, aber auch ein Schritt in die Richtung eines richtig guten Lebens.

Also leg los. Fang an mit dem High-Energy Ausmisten, und widme dich mit gutem Gewissen dem Ausmisten von Freunden und Kontakten und gewinne Lebenszeit und Energie.

Ich bin Eva, Life-Coach für Lebensfragen

Energie kommt durchs Machen
Klarheit, Fokus, Erfolg

Du hättest gerne ein Coaching oder willst dich informieren? Ich bin nur eine E-Mail von dir entfernt, coaching@evawippermann.com

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Warum passiert das immer mir? Die Opferrolle und was du darüber wissen solltest.

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